2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Eltviller Verbandsliga-Fußballer bejubeln einen ihrer fünf Treffer. Schon zuvor triumphierten die Alten Herren der Rosenstädter.  
Die Eltviller Verbandsliga-Fußballer bejubeln einen ihrer fünf Treffer. Schon zuvor triumphierten die Alten Herren der Rosenstädter.   – Foto: Lukas Görlach

Kreispokalfinale: Eltviller “Buben” jubeln im Duett

Verbandsligist Spvgg. Eltville schlägt Gruppenligist TSG Wörsdorf 5:0 im Finale

Kiedrich. Einmal glücklich, einmal deutlich – und zweimal war dann das Lied der „Eltviller Buben“ zu hören. Sie sind schon ein wenig älter, aber an diesem sonnigen Fronleichnamstag strahlten die Spieler der Spvgg. Eltville mit eben der Sonne um die Wette. Erst setzten sich die Alten Herren in einem dramatischen Kreis-Pokalfinale gegen die JSG Walluf/Oberwalluf nach dem jeweils zehnten Schützen im Elfmeterschießen durch. Dann machten die Verbandsliga-Kicker mit einem am Ende souveränen 5:0 (1:0) gegen die TSG Wörsdorf den Double-Erfolg der Rheingauer perfekt. Vor rund 350 Zuschauern erwiesen sich die Kiedricher mit ihren 50 Helfern als guter Gastgeber. Ein wenig mehr Schatten könnte die schön gelegene immer noch relativ neue Anlage freilich bieten. Klar, dass der Bürgermeister Winfried Steinmacher, nach dem die Anlage auch benannt wurde, die Siegerehrungen persönlich vorgenommen hat.

„Das war eine lange Reise“, herzte Sven Klärner seinen Trainerkollegen Andreas Bonß, während von hinten die Spieler zur obligatorischen Bierdusche ansetzten. „Mit den Trainerwechseln war das eine schwierige Saison. Und auch wenn jetzt einige Spieler weggehen sollten, wir haben heute am Ende als Mannschaft gewonnen“, lobte Bonß das Kollektiv. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ohne große Tormöglichkeiten war einmal mehr Robin Kliemt der Dosenöffner, als er kurz vor dem Pausenpfiff nach einer guten Kombination freistehend den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Sein 2:0 in der 65. Minute war schon anspruchsvoller, als er mit einem Drehschuss aus spitzem Winkel Torwart Lars Klesper überwand. Und spätestens nach dem Kopfball von Christopher Bingel nach 68 Minuten war die Messe gelesen.

Heil hadert mit zu viel Haken

„Wir haben eigentlich gut angefangen. In der Halbzeit mussten wir dann Christian Haddo, dessen Sprunggelenkverletzung aufgebrochen war, leider rausnehmen. Aber wir haben praktisch keinen richtigen Torschuss abgegeben, sondern immer wieder einen Haken zu viel gemacht“, haderte Wörsdorfs Trainer Kurt Heil mit den fehlenden Abschlussmöglichkeiten. Die Eltviller zeigten am Ende, wie einfach es geht, und erhöhten noch durch Paul Luca Schmidt (70.) und Marlon Klärner (85.). Die Rote Karte für TSG-Akteur Omar Njie nach Notbremse passte da ins Bild beim entthronten und enttäuschten Titelverteidiger. Und so konnte der bestens präparierte Pokalspieleiter Alfred Hollinger die Urkunde und die Plakette mit dem Eltviller Namen auspacken und die Wörsdorfer Variante im Archiv verschwinden lassen.

Fürs AH-Team gehts ins Elfmeterschießen

Bei den Alten Herren war dies bis zum letzten Schuss nicht klar, wer am Ende jubeln würde. Die beiden Teams legten los wie die Feuerwehr. Nach gut einer Viertelstunde stand es schon 3:3, wobei die Wallufer ein 0:1 in ein 3:1 verwandelt hatten. Auch auf das 4:3 wussten die Eltviller eine Antwort und glichen zum 4:4 aus. Nach torloser Verlängerung, bei dem die Oldies, die durchaus zuvor noch einen gepflegten Ball gespielt hatten, immer platter wurden, ging es im Elfmeterschießen nochmals rund. Auch hier Walluf zunächst im Vorteil, doch der zehnte SG-Schütze scheiterte dann schließlich an Eltvilles Keeper David Jung.

Schluss nach 1005 Partien für Schiedsrichter Heinz Zott

 Andreas Bertram (links) verabschiedet Heinz Zott.
 Andreas Bertram (links) verabschiedet Heinz Zott. – Foto: Lukas Görlach

Für den 75-jährigen Schiedsrichter Heinz Zott war es die letzte Partie seiner Karriere. „Es war nur die 1005.“ korrigierte er dabei den stellvertretenden Schiedsrichterwart Andreas Bertram, der von 1006 Partien sprach. Auch so eine Wahnsinnsleistung. „Jetzt ist es aber auch gut. Die Spieler werden immer aggressiver, obwohl heute alles im Rahmen war“, nahm der Hallgarter die Pfeife aus dem Mund und den Fresskorb als Abschiedsgeschenk gerne an.

Aufrufe: 016.6.2022, 20:31 Uhr
Torsten MudersAutor