2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Ein oft gesehens Bild diese Runde - jubelnde Eschelbronner. So auch am Gründonnerstag gegen Elsenz?
Ein oft gesehens Bild diese Runde - jubelnde Eschelbronner. So auch am Gründonnerstag gegen Elsenz? – Foto: Klaus Reischl

Spitzenreiter mit Luft nach oben

Kreisklasse A Sinsheim +++ Andreas Dinkel traut seinem FC Eschelbronn mehr Konstanz zu +++ Die Spitze ist unfassbar eng zusammen

Ein Zwei-Punkte-Schnitt ist gut, reicht aber in den seltensten Fällen zu einem Aufstieg im Fußball. In der Kreisklasse A ist das diese Saison eine gänzlich andere Situation. Mit eben jenem Schnitt steht der FC Eschelbronn nach zwei Dritteln der Spielzeit an der Spitze, weil die Mannschaften leistungstechnisch sehr eng beieinanderliegen. Begeisterungsstürme löst das aber keine auf den Kallenberg aus.

"Naja, vor der Runde hätte ich die Position natürlich unterschrieben", beginnt Andreas Dinkel seine Analyse. Der Eschelbronner Trainer kommt aber sehr schnell zu dem Schluss, "dass es einige Spiele gab, mit denen ich nicht zufrieden gewesen bin." Die jüngsten Beispiele dafür sind das 1:1-Unentschieden beim SV Hilsbach vor Wochenfrist, oder die 2:3-Niederlage beim SV Babstadt Mitte März. Die über 90 Minuten nicht konstant vorhandene Konzentration sind der Hauptgrund dafür. Dinkel präzisiert: "Wir gehen fast immer in den Anfangsminuten in Führung, machen es dann eine Viertelstunde sehr ordentlich, bevor wir den Faden verlieren."

Kurioserweise stockt es immer dann besonders im Getriebe, wenn der FC Tabellenführer ist. "Vor den Spielen gegen Babstadt und Hilsbach standen wir ganz oben. Das ist einfach eine andere Situation, weil du zum einen mehr zu verlieren hast und der Gegner gegen den Spitzenreiter immer ein paar Prozent mehr Motivation aufbringt", schildert Dinkel die Ausgangslage vor Partien als Primus.

Der 34-Jährige will aber nicht nur meckern, es läuft selbstverständlich vieles richtig, wenn man oben steht: "Gerade am Ende der Spiele merkt man, dass wir konditionell auf der Höhe sind und viele Tore in der Schlussphase schießen." Dieser lange Atem kann am Ende einer umkämpften Saison durchaus den Unterschied zwischen einem der ersten beiden Plätze oder einem Rang weiter hinten ausmachen.

Dass es schnell gehen kann, ist offensichtlich, wenn man einen zweiten Blick auf das Tableau wirft. Eschelbronn trennen gerade einmal sechs Punkte von der siebtplatzierten SG Stebbach/Richen. Dinkel nimmt sogar den SV Babstadt (Achter) mit in die Verlosung: "Innerhalb weniger Spiele können auch die Babstädter noch oben reinrutschen."

Bei so viel Ausgeglichenheit kann eine kleine Serie fast schon genügen, um nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt zu werden. So weit will in Eschelbronn aber niemand denken. Für Dinkel zählt momentan nur der FV Elsenz, der am Donnerstag kommt. "Dazu kommt, dass wir uns gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel stets schwere tun", stellt er sich und seine Truppe auf eine Geduldsprobe ein.

Ein Vorteil kann sein, dass die Eschelbronner bereits vergangene Runde bis zum letzten Spieltag um die Vizemeisterschaft mitgespielt haben. "Damals hatte uns aber bis zum vorletzten Spieltag niemand auf dem Radar", sind die beiden Spielzeiten für den Eschelbronner Übungsleiter nicht miteinander zu vergleichen.

Das Osterwochenende endet mit der Begegnung beim TSV Angelbachtal am Montag. Jener TSV nimmt aktuell die Rolle ein, die Eschelbronn letzte Runde innehatte. Im Prinzip halten sich die Angelbachtaler stets im oberen Mittelfeld auf, zur Spitze sind es aber nur noch fünf Punkte.

Aufrufe: 06.4.2023, 12:00 Uhr
red.Autor