2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im FuPa-Interview spricht Enzo D`Orsi über das überraschende Aus in Klein-Zimmern und seine Pläne im Sommer wieder an der Seitenlinie zu stehen.
Im FuPa-Interview spricht Enzo D`Orsi über das überraschende Aus in Klein-Zimmern und seine Pläne im Sommer wieder an der Seitenlinie zu stehen. – Foto: GERHARDFOTO/ Bearbeitung: VRM

Spätestens im Sommer wieder an der Seitenlinie

Nach seinem überraschenden Aus in Klein-Zimmern plant der Italiener ein Comeback

Klein-Zimmern. Schon in jungen Jahren war der taliener Enzo D'Orsi auf verschiedenen Ebenen vom Fußball begeistert. Einerseits kickt er seitdem er klein ist, andererseits trainierte er bereits mit 14 Jahren schon Jugendmannschaften bei seinem Heimatverein SG Arheilgen. Gerade die Kameradschaft im Team und das Erleben von Erfolg und Misserfolg als Gruppe mochte er und das führte ihn schon früh an die Seitenlinie. Mit jetzt 40 Jahren hat sich an dieser Leidenschaft nichts geändert, doch seit dem Aus in Klein-Zimmern steht D'Orsi ohne Team da. Im FuPa-Interview spricht er über die fragwürdigen Hintergründe über seine Zukunftspläne und blickt auf sein Aus bei Klein-Zimmern zurück.

Hier kommt ihr zum Profil von Enzo D'Orsi

"Die freie Zeit genieße ich und habe sie auch gebraucht. Ich war auch teilweise froh, Abstand zu gewinnen." Nach dem Aus in Klein-Zimmern ist D'Orsi beruflich aufgestiegen und war stark eingebunden, somit spürte er den fehlenden Trainerposten nicht wirklich. Enzo D'Orsi besitzt die B-Lizenz als Trainer und ist berechtigt, die Pro-Lizenz B+ zu machen. "Aktuell überlege ich, die Pro-Lizenz zu machen; gerade die Analyse hat mir sehr viel Spaß gemacht." Während der "freien Zeit" verfolgte D'Orsi weiterhin die Ergebnisse seiner Ex-Vereine und ab und zu fand D'Orsi auch Zeit, um Spiele von Freunden anzusehen.

Lange Vita als Trainer

Für einen Aktiventrainer ist er bei weitem noch kein Oldie, dennoch hat er bereits eine lange Liste an Ex-Vereinen vorzuweisen. Was daran liegt, dass er schon in jungen Jahren erste Erfahrungen an der Seitenlinie sammelte. Bei den Herren ging es für ihn schon mit 23 los in der damaligen Landesliga Süd, als Spielertrainer der SV Erzhausen. 2007 ist er dann als Spielertrainer in die Bezirksliga-Süd (heute KOL Dieburg/Odenwald) zum SV Münster bis 2013. Darauf folgte die erste klassische Trainerstation beim A-Ligisten FSV Spachbrücken (2013-2015). Von 2015 bis 2020 ging es dann zu DJK/SSG Darmstadt. Zu Anfang der Coronazeit (Anfang 2020) war D'Orsi als Co-Trainer bei SKV Büttelborn beschäftigt. Bis zum Aus im vergangen Winter coachte er den SV Viktoria Klein-Zimmern in der KOL Dieburg/Odenwald (2020-2022).

Leidenschaftlicher Jugendcoach

"Als Jugendspieler hatte ich schon immer eine Führungsposition und war Kapitän", sieht es der 40-Jährige als eine seiner Stärken an, Leute mitzureißen. In der Funktion als Trainer war er zuletzt bei Viktoria Klein-Zimmern tätig. Doch das Engagement endete im Januar abrupt. Bereits in der Winterpause wollte der Kreisoberligist Planungssicherheit haben und mit D'Orsi verlängern, doch dieser erbat sich Bedenkzeit bis nach Ende der Vorbereitung. Eine Bedenkzeit, die der Verein ihm nicht geben wollte (wir berichteten) und sich daher von ihm trennte. "Nach dem Motto: Wenn er nicht zusagt, müssen wir ihn rausschmeißen und holen einen neuen Trainer. Da bin ich enttäuscht, weil Absprachen nicht eingehalten wurden", blickt der Trainer, der nach eigener Aussage während seiner Bedenkzeit zu einem Abschied tendiert hatte, zurück.

Enzo D'Orsi war zuletzt als Trainer von Klein-Zimmern aktiv.
Enzo D'Orsi war zuletzt als Trainer von Klein-Zimmern aktiv. – Foto: Dirk Affeldt (Archiv)

Nach der Trennung habe D'Orsi Zuspruch aus dem Kreis und aus der Mannschaft bekommen, einige Spieler hätten sogar überlegt, aufzuhören: "Ich habe natürlich zu den Jungs gesagt, dass sie weiter spielen sollen, das hätte an meiner Entscheidung sowieso nichts mehr geändert. Das Vertrauen war einfach nicht mehr vorhanden."

Entscheidung soll bis Ende April fallen

Eine große Pause vom Trainer-Dasein möchte sich D'Orsi nicht nehmen. Er sei bereits auf der Suche nach einem neuen Verein. Dabei sei ihm wichtig, dass sein künftiger Verein auf gute Jugendarbeit und Kameradschaft wert legt, sich zudem Ziele setze und disziplinierte, motivierte Spieler im Team habe. Ein Verein, in dem das Geld regiert, komme nicht in Frage: Einige konkrete Gespräche mit Vereinen habe es schon gegeben, bis jetzt hat er noch keine Entscheidung getroffen, doch spätestens bis Ende April will er sich entschieden haben, um im Sommer endlich wieder mit Leidenschaft an der Seitenlinie stehen zu können.

Aufrufe: 025.4.2023, 04:00 Uhr
Nikolai FussAutor