2024-05-16T10:25:37.604Z

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Im Nachhinein hinfällig: Türkgücüs Christoph Rech erzielte am 3. Oktober in der Nachspielzeit vom Punkt den Ausgleich in Nürnberg. Jetzt wurde vom Sportgericht die Partie aber mit 2:0 zugunsten der Club-Amateure gewertet.
Im Nachhinein hinfällig: Türkgücüs Christoph Rech erzielte am 3. Oktober in der Nachspielzeit vom Punkt den Ausgleich in Nürnberg. Jetzt wurde vom Sportgericht die Partie aber mit 2:0 zugunsten der Club-Amateure gewertet. – Foto: Wolfgang Zink

Sozialversicherungsabgaben nicht hinterlegt: Punktabzug für Türkgücü

Partie beim 1. FC Nürnberg II wird statt 1:1 mit 2:0 für die Club-Amateure gewertet +++ Zudem werden Türkgücü zwei Punkte abgezogen

Türkgücü München gerät immer tiefer in den Schlamassel. Der finanziell erneut arg in Schieflage geratene Regionalligist muss nun auch noch einen Punktverlust am grünen Tisch hinnehmen. Das Sportgericht Bayern hat nämlich das 1:1 von Türkgücü Anfang Oktober beim 1. FC Nürnberg II in ein 2:0 für die "Cluberer" umgewandelt. Zudem werden Türkgücü weitere zwei Zähler abgezogen. Warum?

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) verschickte am Donnerstagvormittag folgende Pressemitteilung: "Die Partie vom 13. Spieltag der Regionalliga Bayern zwischen dem 1. FC Nürnberg II und Türkgücü München (1:1) wird nachträglich mit 2:0 für die Club-Reserve gewertet. Überdies werden den Münchnern zusätzlich zwei Punkte abgezogen. Mit seinem Urteil ahndete das Sportgericht Bayern des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) den unzulässigen Einsatz zweier Spieler in besagter Partie. Das Urteil ist rechtskräftig, die Tabelle der Regionalliga Bayern wurde entsprechend korrigiert.

In der Partie vom 3. Oktober 2023 setzte Türkgücü München zwei Spieler ein, für die zum statuarisch verankerten Stichtag keine Nachweise über die Abgabe der Sozialversicherungsbeiträge beim BFV erbracht worden waren. Dies holte Türkgücü München erst zu einem späteren Zeitpunkt und damit nicht fristgerecht nach."

Ans Licht gekommen ist das Ganze nur durch einen Vermerk des damaligen Schiedsrichters der Partie Sebastian Stadelmayr. Denn besagte Spieler konnten im elektronischen Spielbericht (ESB) des BFV in Spielplus nicht in die Aufstellung eingefügt werden - eben weil die Sozialversicherungsabgaben nicht hinterlegt worden waren. Stadelmayr kam anschließend der Bitte von Türkgücü nach, die beiden Akteure auf eigenes Risiko händisch in den Spielberichtsbogen nachträglich mit aufzunehmen. Diesen Vorgang hat Stadelmayr dann in einem Sonderbericht so weitergegeben. Die Sozialversicherungsabgaben wurden von Türkgücü im Anschluss zwar erbracht, aber eben deutlich zu spät. Nach FuPa-Informationen ist von einem Einzelfall auszugehen, weitere Verstöße bei anderen Partien sind dem BFV nicht bekannt.

"Türkgücü München hat das Urteil Ende Dezember erhalten und die Möglichkeit gehabt, Einspruch einzulegen. Das ist aber bis heute nicht passiert", erklärt Fabian Frühwirth, Pressesprecher und stellvertretender Geschäftsführer des BFV.

Aufrufe: 011.1.2024, 10:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor