2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Bonner SC performte zuhause deutlich besser als auswärts.
Der Bonner SC performte zuhause deutlich besser als auswärts. – Foto: Boris Hempel

So wertvoll war der Heimvorteil in der Mittelrheinliga

Mittelrheinliga: FuPa Mittelrhein hat einen Blick auf die Heim- und Auswärtstabellen der abgelaufenen Saison geworfen und ist dem Mythos Heimvorteil auf den Grund gegangen.

Im Sport und speziell im Fußball ist oft vom Heimvorteil die Rede - die Annahme, dass es Teams zuhause leichter fällt zu punkten. Eine Garantie für einen Dreier ist ein Heimspiel aber noch lange nicht und es bleibt die Frage: Ist der Heimvorteil wirklich so präsent oder ist das Ganze mehr Mythos als Fakt. FuPa Mittelrhein hat einen Blick auf die Ergebnisse der Heim- und Auswärtsteams der Mittelrheinliga geworfen.

Über 100 Heimpunkte mehr

Eins vorneweg: In der abgelaufenen Saison hat es in der Mittelrheinliga definitiv einen Heimvorteil gegeben. In den Heimspielen holten alle Teams der Liga addiert 392 Punkte, geteilt durch die insgesamt 240 Spiele ergibt das einen Punkteschnitt von 1,63 Punkten im eigenen Stadion. Auswärts wurden nur 278 Punkte eingesammelt, bei einem Schnitt von 1,16 Punkten. Zuhause ist die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen, also um einiges höher. Der Schnitt aller Spiele zusammen liegt übrigens bei 1,4 Punkten. Der Unterschied macht sich auch in den Toren bemerkbar. Gastgeber erzielten im Schnitt 1,95 Tore, während Gäste 1,52 Tore erzielten.

Die Fans sorgen für Punkte

Welchen Einfluss die Zuschauer haben, wird beim Blick auf die Top-3 erkennbar. Die Top-3 der Heimtabelle sind nämlich gleichzeitig die Top-3 im Zuschauerranking - wenn auch in anderer Reihenfolge. Der Bonner SC hatte pro Heimspiel 555 Fans vor Ort und sammelte im eigenen Stadion 37 Punkte ein. Der VfL Vichttal lockte regelmäßig 315 Zuschauer an und holte ebenfalls 37 Punkte. Dieser Punktewert wird nur von Vize-Meister FC Wegberg-Beeck überboten, der vor durchschnittlich 297 Zuschauern 38 Punkte einsammelte und damit das beste Heimteam der Liga ist.

Heim wäre Glesch abgestiegen, auswärts Frechen

Jetzt werden sich manche Fragen, wo der Meister FC Hennef in diesem Ranking auftaucht. Mit 32 Punkten war Hennef das viertbeste Heimteam, holte auswärts mit 36 Punkten aber mit Abstand die meisten. Dahinter folgt Beeck mit 26 und Vichttal mit 24. Die schwächste Heimmannschaft war der BCV Glesch-Paffendorf mit 13 Punkten, auswärts reichte es für Schlusslicht Viktoria Arnoldsweiler zu nur drei mageren Punkten. Etwas überraschend in der Auswärts-Abstiegszone zu finden ist die SpVg Frechen 20, die ihren 30 Heimpunkten nur zehn Zähler in der Ferne entgegenzusetzen hat.

Zumindest für die Mittelrheinliga gilt also: Der Heimvorteil ist kein Mythos. Wie immer bestätigen aber auch in diesem Fall Ausnahmen die Regel, wie der FC Hennef zeigt.

Aufrufe: 022.6.2023, 08:00 Uhr
Niklas BienAutor