16. Spieltag in der Landesliga Südost. Der TuS Geretsried setzt sich bei Aufsteiger Schwabing mit 4:1 durch und baut Tabellenführung aus. Der Spielbericht.
Geretsried - Der Spitzenreiter gibt sich keine Blöße: Mit einem überzeugenden 4:1-Erfolg beim FC Schwabing feierte der TuS Geretsried den sechsten Sieg in Folge und setzte sich in der Tabelle mit drei Punkte von Verfolger SF Schwaig ab. Doch es brauchte einige Zeit, bis die Elf von Daniel Dittmann sich auf dem Kunstrasen im Stadion Alte Heid durchsetzen konnte. Der Aufsteiger lauerte auf Fehler im Aufbau der in dieser Saison gewöhnlich weit aufrückenden Geretsrieder Mannschaft und kam damit in der Anfangsphase auch zu drei, vier guten Gelegenheiten.
„Wir haben in unserem System keine Tiefenstaffelung, spielen in der Abwehr Mann gegen Mann, das haben sie gewusst und auch gut genutzt“, räumte der TuS-Coach ein. Auf diese Weise gelang den Gastgebern auch die frühe 1:0-Führung durch Giacinto Sibilia (12.), der zwei Minuten zuvor noch aussichtsreich eine Gelegenheit vergeben hatte.
Der TuS reagiert prompt auf den Rückstand: Nur eine Minute später erzielte Innenverteidiger Christian Wiedenhofer per Kopfball nach einer Ecke den 1:1-Ausgleich. 20 Minuten waren gespielt, als Belmin Idrizovic sich nach einem Querpass von Marko Dukic im Spielerpulk durchwurschtelte und „mit der Picke“ von der Strafraumgrenze FC-Torhüter Valentin Meyer keine Chance ließ. Bis zur Pause ging es auf dem Kunstrasen flott hin und her, Giacinto Sibilia sorgte noch zwei, drei Mal für erhöhte Achtsamkeit vor dem Tor von Lukas Günther, der den rotgesperrten Cedomir Radic mit einer sehr souveränen Leitung ersetzte.
Auf der Gegenseite verbuchte die Gäste weitere Torabschlüsse durch Idrizovic und Wiedenhofer. Wenig zufriedenstellend fand Daniel Dittmann die Angriffsbemühungen seines Teams im ersten Durchgang. „Für die Präsenz, die wir in der Box hatten, waren das zu wenig Abschlüsse“, monierte der Geretsrieder Trainer. „Aber wir haben unsere Tore immer zu guten Zeitpunkten gemacht.“
So erteilte Thomas Puscher, der in der Defensive eine stattliche Zweikampfquote erreichte und etliche Kopfballduelle für sich entschied, den aufkeimenden Schwabinger Ambitionen einen mächtigen Dämpfer: Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn wuchtete er nach einer zu kurz ausgeführten Ecke den Flankenball von Idrizovic zur 3:1-Führung für den TuS ins Netz. Zwar ließen die Gastgeber auch in der Folgezeit in ihren Bemühungen nicht nach, blieben damit jedoch erfolglos.
„Auf Kunstrasen ist das Spiel schnelllebig, da kann immer was passieren, deshalb kommst du nicht in eine Ruhepause“, erklärte Dittmann. Entspannung trat jedoch in der 65. Minute ein, als Tyrone Prepeluh den 4:1-Endstand markierte. „Das war das Killertor“, so Dittmann, der neben dem Sieg einen zweiten Wunsch erfüllt sah: Alle Akteure verließen das Feld auf normalem Wege - mit nur einer gelben Karte tat der TuS dieses Mal auch etwas für eine bessere Platzierung in der Fairnesstabelle.