2024-05-10T08:19:16.237Z

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Für die SG Unterrath wird es immer enger im Abstiegskampf.
Für die SG Unterrath wird es immer enger im Abstiegskampf. – Foto: Thomas Haesler

SG Unterrath vor dem Absturz

Dem Landesligisten droht der Abstieg in die Bezirksliga. Vier Punkte beträgt der Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen.

Es war nur eine einzige Trainingseinheit. Aber diese sagte schon so einiges aus über den Zustand beim Landesligisten SG Unterrath. Gerade einmal zehn Akteure versammelten sich am vergangenen Sonntagmorgen auf dem Kunstrasenplatz am Franz-Rennefeld-Weg, auf den Trainer Christian Schmitz seine an diesem Tag spielfreie Mannschaft zum Training gebeten hatte. Zwei weitere Spieler absolvierten parallel dazu ein individuelles Trainingsprogramm. Eine Mannschaft, die sich geschlossen und akribisch auf die noch sieben ausstehenden Spiele im Abstiegskampf vorbereitet, sieht anders aus.

„Man muss es so hart ausdrücken, aber die Jungs sind einfach unzuverlässig“, sagt Christian Schmitz, der sich nicht zum ersten Mal über eine zu spärliche Trainingsbeteiligung beschwert. Ein Armutszeugnis für eines der namhaftesten Teams der Landesliga, in dem sich einzelne Spieler aber offenbar zu sehr auf älteren Lorbeeren ausruhen. Dabei täte die Mannschaft auch nach Ansicht eigentlich sogar gut daran, noch die eine oder andere Extraschicht einzulegen. Denn so übersichtlich es zuweilen auf dem Trainingsplatz in Unterrath zugeht, so übersichtlich sind in dieser Saison zu häufig auch die Leistungen in den Spielen.

"Das war eine Frechheit"

Vor allem der jüngste Auftritt beim 0:3 gegen den Tabellenführer FC Büderich brachte Schmitz auf die Palme. „Was die Mannschaft da gespielt hat, war eine bodenlose Frechheit. In der Kreisliga C haben die Jungs mehr Bock auf Fußball als bei uns der eine oder andere in der Landesliga“, schimpfte der SGU-Coach. Die Quittung für derartige (Nicht-)Leistung könnte am Saisonende hoch ausfallen. Bei aktuelle vier Punkten-Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz droht der SGU der Abstieg in die Bezirksliga. Soweit will es Christian Schmitz aber nicht kommen lassen.

„Wir im Trainerteam leben vor, wie es zu gehen hat. Wir sind pünktlich, gehen voran und sind bereit zu arbeiten“, betont Schmitz, der Gleiches nun auch von seinen Schützlingen sehen will. „Sie müssen nun endlich auch auf dem Platz zeigen, dass sie den Fußball lieben“, sagt der frühere Mittelfeldspieler. Ohne Einsatzbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit dürfte es für die SGU auch Sonntagnachmittag zu Hause gegen Victoria Mennrath nicht viel zu bestellen geben. Den Aufsteiger aus Mönchengladbach um den früheren Junioren-Nationalspieler Paul Szymanski bezeichnet Schmitz als „gallisches Dorf“. Im Hinspiel setzte sich Unterrath nach einer der bislang besten Saisonleistungen in Mennrath mit 4:0 durch. Christian Schmitz hätte nichts dagegen, wenn sich diese Geschichte morgen Nachmittag wiederholt. „Wir sind zum Siegen verdammt“, sagt Unterraths Trainer.

Rather SV muss Reaktion zeigen

Ganz so dramatisch ist die Lage beim Rather SV noch nicht. Doch nach drei Niederlagen in Folge versammeln sich auch beim Lokal- und Ligarivalen allmählich dunklere Wolken über dem Waldstadion. Der Trend spricht nicht für den RSV. Und ausgerechnet jetzt geht es für die Mannschaft von Dirk Schmidt zum Tabellenzweiten 1. FC Viersen. „Ich hoffe, bei uns hat nun auch der Letzte verstanden, dass wir nicht länger so körperlos spielen dürfen wie in den letzten drei Partien“, sagt Schmidt, der mit seinen Spielern zu Wochenbeginn noch einmal Klartext redete. Man darf gespannt sein, ob die Worte des neuen Rather Trainers nun endlich fruchteten.

Schmerzhaft aus Sicht des Rather SV ist der Ausfall von Baris Atas. Der routinierte Abwehrchef muss aufgrund eines Muskelfaserrisses passen. Da auch Anes Danijali noch rotgesperrt zusehen muss, stehen Schmidt für die löchrige Defensive kaum Alternativen zur Verfügung. „Wir wollen dennoch zumindest einen Punkt aus Viersen mitbringen“, sagt der Rather Chefcoach.

Aufrufe: 025.3.2023, 08:15 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor