2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Rostam/S4Fussball.News

Sechster Heimsieg in Serie

1. FC Saarbrücken: Aufstiegs-Hoffnung lebt weiter

Der 1. FC Saarbrücken ist weiter mittendrin im Aufstiegsrennen. Im Heimspiel gegen den Halleschen FC siegte der FCS nach Treffern von Neudecker und Cuni mit 2:0 und liegt weiterhin einen Punkt hinter Dresden und Wiesbaden in Lauerstellung.

Rüdiger Ziehl, Trainer des 1. FC Saarbrücken, nahm gegenüber dem 1:0 (0:0)-Auswärtssieg beim VfB Oldenburg zwei Wechsel in der Startelf vor. Uaferro musste angeschlagen passen und wurde in der Dreierkette von Becker vertreten. Zudem kehrte Rabihic zurück, dafür musste Günther-Schmidt weichen. Sein Gegenüber Sreto Ristic vom Halleschen FC nahm nur einen Wechsel vor, Sebastian Müller ersetzte den am Knie verletzten Tom Zimmerschied.

In den ersten Minuten spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Nach neun Minuten dann aber die erste Möglichkeit. Eine Ecke von Neudecker segelte durch zum zweiten Pfosten. Dort stand Thoelke vollkommen frei, war aber etwas zu überrascht, um den Ball zu verwerten. Kurz später wuchtete sich Grimaldi in eine Flanke von Gaus, konnte die Kugel aber nicht entscheidend platzieren. Auch der nächste Abschluss gehörte dem FCS. Rizzuto hielt eine etwas zu weite Flanke artistisch im Spiel und sorgte damit auch gleich für die Vorlage für Gnaase. Aus 17 Metern schloss der direkt mit Risiko ab, traf den Ball aber nicht voll.

Halle hatte eigentlich nur eine gefährliche Szene im ersten Durchgang. Halangk setzte sich stark auf der Außenbahn durch und passte flach in den Strafraum. Thoelke und Batz konnten bereinigen. Danach waren die Gäste wieder in der Defensive gefordert.

Nach Ablage von Grimaldi rutschte Rizzuto der Schuss etwas ab und sorgte daher nicht für Gefahr. In der 34. Minute dann aber die Chance zur Führung. Zeitz bediente Rabihic von der Mittellinie. Der mit ganz feiner Ballmitnahme frei vor dem Tor von Casar gefoult wurde. Casar hatte sicherlich Glück nur Gelb zu sehen, doch der Elfmeter war unstrittig. Grimaldi übernahm die Verantwortung, jagte die Kugel aber mittig über den Kasten.

Die Blau-Schwarzen ließen sich davon nicht entmutigen und machten weiter. Halle hielt defensiv mit viel Einsatz dagegen. Bei einem schnellen Gegenstoß wurde Rabihic von Landgraf abgeräumt, der damit größere Gefahr verhinderte. Nur kurz später das gleiche Duell, mit gleichem Ausgang. Landgraf, bei der ersten Szene mit Gelb verwarnt, kam aber mit einer wohl letzten Ermahnung davon.

In der 43. Minute belohnte sich der FCS dann endlich. Ziehl machte das Spiel schnell, in dem er Gaus einen Ball zum Einwurf zuwarf. Der führte lang auf Grimaldi aus. Im Sechzehner umkurvte Grimaldi Keeper Gebhardt und hatte das Auge für Neudecker, der überlegt ins rechte Ecke vollendete.

Im zweiten Abschnitt agierten die Blau-Schwarzen zunächst etwas defensiver, dadurch steigerten sich die Spielanteile der Hallenser. Das spielte der FCS aber sicher und ließ keine Chance zu. Die hatte dann Grimaldi. Rabihic hatte geflankt, doch unter Bedrängnis konnte der Angreifer den Ball nicht platzieren. Deutlicher knapper wurde es in der 65. Minute. Wieder war Rabihic der Vorlagengeber, diesmal per Ecke. Thoelke setzte die Kugel haarscharf neben den Pfosten.

Direkt im Anschluss folgten die ersten Wechsel. Cuni ersetzte Grimaldi und Ernst Rizzuto. Und direkt die nächste dicke Chance. Erneut war Rabihic der Ausgangspunkt. Gaus stieg in der Mitte hoch, traf aber nur den Querbalken. In der 79. Minute der nächste Doppelwechsel. Rabihic und Kerber hatten Feierabend, Günther-Schmidt und Biada waren neu dabei.

Biada war gleich mittendrin. Ernst marschierte Richtung Strafraum und legte raus zu Biada. Dessen Flanke geriet aber etwas zu lang. Sekunden später eine ähnliche Situation. Diesmal war Thoelke mit einem energischen Vorstoß der Ausgangspunkt. Biada schloss aufs kurze Ecke ab. Gebhardt war zur Stelle.

Jetzt gab es den Raum, um den Deckel drauf zu machen. Cuni erst ganz stark im Mittelfeld, verpasste aber in einer Drei-gegen-Eins-Situation den Moment für das Abspiel, Halle war dann wieder postiert und konnte klären. In der 87. Minute war es aber soweit. Cuni startete aus der eigenen Hälfte. Neudecker bediente ihn mustergültig. Gebhardt parierte den ersten Versuch, den Nachschuss verwerte Cuni dann aber zum 2:0.

Der Treffer bedeutete die Entscheidung. Die letzten Minuten wurden souverän runtergespielt. Boeder durfte noch ein paar Minuten sammeln und sich dann gemeinsam mit dem Team über den nächsten Sieg freuen, der ein ganz spannendes Finale an den letzten beiden Spieltagen erwarten lässt.

Gäste-Trainer Sreto Ristic sagte nach dem Spiel: "Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel für uns wird. Wir haben gut ins Spiel gefunden, die erste Nervosität wurde schnell abgeschüttelt. Wir haben gut Richtung Saarbrücker Tor gespielt, hatten zwei, drei gute Möglichkeiten. Wir köpften nach einer Ecke über das Tor. Wir haben einiges korrigiert, hatten dann diese Elfmetersituation, den sie verschießen. Da haben wir an uns geglaubt, haben gemerkt, dass hier was zu holen ist. Wir wollten mit dem Remis in die Pause, dann bekommen sie den Einwurf, mit dem anschließenden Lauf in die Tiefe. Wir haben es nicht geschafft, den Ball zu klären, dann kommt es zum Querpass und wir liegen hinten. Danach hatten wir nicht die nötige Effizienz, diese Zielstrebigkeit, Wir konnten auch von der Bank nicht die nötige Qualität reinbringen. Das zweite Tor hätten wir nicht gebraucht. Wir müssen uns schütteln und sammeln. Mittwoch haben wir das Halbfinale im Landespokal, Samstag haben wir dann ein wahnsinnig wichtiges Spiel vor unseren Fans zu Hause.

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl entgegnete: "Es war ein nervöser Beginn von beiden Mannschaften. Viele leichte Fehler, man hat gemerkt, dass es um etwas geht. Wir haben dann die Bälle besser erobert, waren etwas näher am Tor. Der verschossene Elfer war schwierig zu verdauen. Man hat dann Verunsicherung bemerkt, dann haben wir uns gefangen. Durch den langen Einwurf gehen wir verdient in Führung. Nach der Pause hatten wir etwas Sommerfußball geboten, da waren wir nicht griffig. Wir hatten keine Balleroberungen, hatten Fehler im Spiel nach vorne. Wenn wir da genauer nach vorne spielen, hätten wir schon ein weiteres Tor machen können, da hatten wir keinen richtigen Zugriff zum Spiel. Aber wir hatten eine gute Defensivleistung. Sie hatten in der ersten Hälfte eine gefährliche Standardsituation, ansonsten waren wir da sehr stabil. Mit dem 2:0 war der Deckel drauf. Die Reise geht weiter, Alle anderen haben auch gewonnen, wir müssen jetzt in Duisburg wieder gewinnen. Dominik Ernst bringt Mentalität und Einsatz, Wir wollten mit Cuni nochmal Tempo haben. Rizutto hatte gelb gesehen, Grimaldi war auch nicht mehr frisch, Ernst hat das umgesetzt, es war für ihn eine enttäuschende Trainingswoche, wir haben am Freitag miteinander gesprochen, so war ich mir sicher, dass er da ist wen wir ihn brauchen. Beckers Einsatz war eine taktische Entscheidung. Er kann Räume belaufen. Er hat schon gegen Dresden gut gespielt. Er hat auch heute seine Aufgabe erfüllt. Ich bin froh, dass wir trotz der zahlreichen ausfälle immer noch diese Auswahl an Spielern haben. Das sind immer schwere Entscheidungen. Auch Julian Günther-Schmidt hätte es verdient gehabt. Ich habe mich mit Luca Kerber für eine defensivere Variante entschieden. Die Spieler, die reinkommen, funktionieren, das ist schwierig für mich sich zu entscheiden, aber auch sehr schön.

Saarbrücken steht nun auf Rang Fünf, kann am Sonntag aber vom VfL Osnabrück wieder überholt werden. Für die Saarländer geht es am Sonntag, 21. Mai mit dem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg um 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena (Margaretenstr.) weiter. Halle hat drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, muss aber vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen (Samstag, 14 Uhr) noch das Halbfinale im Landespokal von Sachsen-Anhalt beim SV 1890 Westerhausen (Mittwoch, 18.00 Uhr (Rasenplatz dachbleche 24, Wolfsberg-Arena, Thale) spielen.

Aufrufe: 013.5.2023, 20:02 Uhr
Fried/VereinAutor