2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Comeback nach Maß: Maximilian Oswald spielte beim 2:0-Sieg in Traunstein zuletzt prompt zu Null.
Comeback nach Maß: Maximilian Oswald spielte beim 2:0-Sieg in Traunstein zuletzt prompt zu Null. – Foto: Leifer

SE Freising: Ende der Leidenszeit - Torwart Maximilian Oswald feiert Comeback nach Maß

Der SEF hat wieder einen erfahrenen Rückhalt

Dem SEF gelang zuletzt in Traunstein ein überraschender Auswärtssieg. Einer der Gründe war das Comeback des erfahrenen Keepers Maximilian Oswald.

Freising – Ein bisschen verzwickt ist die Sache nach wie vor für Torwart Maximilian Oswald, der seit gut einem Dreivierteljahr im Dienst des Landesligisten SE Freising steht. Elf Partien stehen für den 28-Jährigen vor dem Heimspiel gegen den TSV Brunnthal am heutigen Freitag (20 Uhr) erst zu Buche im Trikot seines neuen Vereins – dass es nicht mehr sind, hat verschiedene Gründe.

SE Freisings: Zeitaufwändige Physio-Ausbildung und Folgen von Corona bremsten Oswald lange aus

Einer davon ist der berufliche Werdegang des Keepers. In München ließ sich Oswald bis vor einigen Wochen zum Physiotherapeuten ausbilden, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Am Ende blieb oft wenig bis gar keine Zeit für das Training und die Partien am Wochenende.

Die andere Ursache war ärgerlicher, denn sie verhinderte, dass der Schlussmann vernünftig in die neue Saison starten konnte. Im Frühsommer hatte sich der 28-Jährige mit Corona infiziert, verpasste dadurch nicht nur nahezu die komplette Vorbereitung, sondern auch die meisten Pflichtspiele der noch jungen Runde. Ende Juli probierte es Oswald beim Remis gegen Wasserburg, doch der noch geschwächte Körper meldete sich wieder.

Bittner lobt Oswald nach Rückkehr: „Mit dem Maxi war das am Freitag schon was anderes“

Am vergangenen Wochenende war es aber so weit – Oswald war fit und durfte beim überraschenden 2:0-Sieg in Traunstein ran. Ein Freudentag für ihn und den SEF, weil es das Ende seiner Leidenszeit bedeuten könnte. Die gelb-schwarzen Verantwortlichen sind zudem froh, mit dem 28-Jährigen einen gestandenen Keeper auf dem Feld zu haben. Oswalds junger Vertreter Lukas Trost machte seine Sache als 17-Jähriger zwar richtig gut und erwies dem SEF einen wichtigen Dienst. „Mit dem Maxi war das am Freitag aber schon was anderes“, lobte Trainer Florian Bittner hinterher. „Allein von den Kommandos hat man gesehen, dass er Erfahrung hat.“ Mit fast 100 Partien im Herrenbereich kam der Keeper 2021 aus Neuburg in die Domstadt. „Wir sind froh, dass er wieder zurück ist“, sagt sein Coach.

Oswald selbst zog ebenfalls ein zufriedenes Fazit nach dem Comeback. Allein durch das Flutlichtspiel habe es keine Extra-Motivation mehr gebraucht, zudem sei die Kulisse mit mehr als 400 Zuschauern in Traunstein ein richtiges Highlight gewesen. „Die Kommunikation mit den Vorderleuten war gut“, so Oswald. „An was ich noch arbeiten muss, sind die Flugbälle, und auch die Abschläge sind noch ausbaufähig.“

Oswald scheut den Konkurrenzkampf im Freisinger Tor nicht

Dass es aktuell keinen wirklichen Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition gibt – Freisings zweiter nomineller Torhüter Patrik Heilmair ist weiterhin verletzt – gefällt dem Rückkehrer nicht so gut. Gut pushen könne man sich nämlich gegenseitig, verrät der 28-Jährige, „da macht das Arbeiten noch mehr Spaß und man holt ein paar Prozent extra heraus“. Wie er über die Tatsache spricht, dass er den 17-jährigen Trost wohl dauerhaft aus dem Tor verdrängen wird, zeigt den Charakter des Schlussmanns. Schon schade sei das, gesteht Freisings aktuelle Nummer eins, und etwas Pech für das junge Talent. „Aber das gehört auch zum Geschäft“, resümiert der Keeper. „Dennoch werde ich versuchen, ihm weiterhin Tipps zu geben, er macht seine Sache richtig gut.“

Für sich selbst hat Oswald bescheidene Saisonziele. Zum einen sollen natürlich viele Partien mit möglichst wenigen Gegentoren dazukommen, um den Klassenerhalt frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Ansonsten freut er sich auf einen gesunden Konkurrenzkampf im Freisinger Tor, denn Herausforderer Patrik Heilmair wird demnächst zurück erwartet. „Zu Dritt ist im Training auch viel mehr möglich“, sagt der 28-Jährige. Trotzdem möchte er den Platz im Kasten des SEF, für den er lange kämpfen musste, nicht so schnell wieder räumen.

Aufrufe: 025.8.2022, 14:00 Uhr
Matthias SpanradAutor