2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Knapp die Nase vorn hatten die Emmeringer Kicker (gelbe Trikots) gegenüber den Aufsteigern vom TSV Türkenfeld.
Knapp die Nase vorn hatten die Emmeringer Kicker (gelbe Trikots) gegenüber den Aufsteigern vom TSV Türkenfeld. – Foto: Peter Weber

Schwere Verletzung überschattet Partie in Emmering

Nur Türkenfeld hat noch eine echte Endspiel-Chance

Der FC Emmering gewinnt das Kreisklassen-Derby gegen den TSV Türkenfeld mit 2:1. Überschattet wird die Partie von einer schweren Verletzung.

Emmering – Dass der Trainer eines siegreichen Teams den Erfolg formal abhakt, kommt nicht so oft vor. „Wichtig war, die Herbstrunde mit zwei Erfolgen abzuschließen“, sagte Emmerings Coach Daniel Stapfer nach dem 2:1 (0:0) gegen den TSV Türkenfeld. Dazu hatten für den FCE Sebastian Wilhelm und Jan Urbanek als Torschützen ihren Beitrag geleistet. Dass man zusätzlich die Pflicht erfüllt hatte, sich die eher theoretische Chance auf die Meisterrunde zu erhalten, erwähnte Stapfer nur beiläufig. „Es wäre ein Wunder, wenn alle Konkurrenten für uns spielen würden.“ Das habe man selber versemmelt – vor allem mit den knappen Niederlagen gegen Moorenweis und in Gröbenzell.

Allerdings rückte Stapfer aufkommende Rechenspiele schnell in den Hintergrund. Zu sehr wirkte die schwere Verletzung seines Spielers Luca Schunn nach, der etwa Mitte der zweiten Halbzeit mit einem Schlüsselbeinbruch ausschied. „Es war eine normale Zweikampfsituation“, schildert Stapfer den Vorgang. Auch wenn man es als Foul werten konnte, treffe den Gegenspieler keine Schuld, betonte Stapfer auf Nachfrage ausdrücklich. „Luca ist unglücklich auf die Schulter gefallen.“ Am heutigen Montag steht bereits die Operation an. Schunn wird wohl ein halbes Jahr ausfallen. Durch den Notarzteinsatz war die Partie rund eine halbe Stunde unterbrochen.

Kritik an Schiedsrichter nach Gegentor

Durch die Unterbrechung relativierte sich auch der allerdings verständliche Ärger von Türkenfelds Trainer Dieter Birkner über den zweiten Treffer ein wenig. „Da war vorher ein klares Foul an Benedikt Müller. Das muss der Schiedsrichter sehen und ahnden“, schob Birkner zusammen mit seiner Mannschaft schon Frust. Denn der Anschlusstreffer von Jan Urbanek zwei Minuten vor Schluss kam zu spät, um den Türkenfelder doch noch einen Punkt zu retten.

Birkner wertete das Tor trotzdem als Zeichen, dass sich seine Mannschaft nie aufgegeben habe. Vor allem nach Wiederaufnahme der Begegnung wirkten die Gäste sehr viel aktiver als zuvor. „Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Liga gut mithalten können.“ Dass der TSV mit der Niederlage die vorzeitige Qualifikation für die Meisterrunde verpasst hatte, hakte Birkner ab. Denn der TSV kann es – im Gegensatz zu den Emmeringern – noch aus eigener Kraft schaffen. In der Heimpartie nächste Woche trifft man auf den direkten Konkurrenten. Egenburg. „Das ist jetzt unser Endspiel“, sagte Birkner. (Hans Kürzl)

Aufrufe: 030.10.2022, 15:08 Uhr
Hans KürzlAutor