2024-05-24T11:28:31.627Z

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Cihan Ceylan (rechts) zählt mit den Planigern zu den Titelanwärtern der Bezirksliga.	Foto: Mario Luge
Cihan Ceylan (rechts) zählt mit den Planigern zu den Titelanwärtern der Bezirksliga. Foto: Mario Luge

Schmittweilerer stehen auf dem Favoritenschild

Bezirksliga Nahe startet am Wochenende +++ Drei Teams mit neuen Trainern +++ Auch Planig aussichtsreich

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NAHE. Es geht wieder los! Mit 16 Mannschaften, fünf Neulingen, in kompletter Staffelstärke und im klassischen Modus. Die Fußball-Bezirksliga Nahe ist zurück. Doch aller Anfang ist bekanntlich schwer. Das gilt nach zweieinhalb Jahren Pandemie nicht nur aufgrund von Corona, sondern auch die extreme Hitze sowie die späten Sommerferien haben den Klubs in der Vorbereitung so manchen Stein in den Weg gelegt. Auch das Wechselkarussel drehte sich in diesem Sommer wieder deutlich mehr als noch in den unvollständigen Spielzeiten. Wohl auch ein Grund, warum sich die meisten Mannschaftsverantwortlichen sehr schwertaten, die Favoritenrolle zu vergeben.

Das Wechselkarussel: Neben Absteiger FC Schmittweiler-Callbach und TuS Hoppstädten, haben sich auch die Emporkömmlinge von der SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein, SG Kirschweiler/Hettenrodt und FSV Blau-Weiß Idar-Oberstein zum erlauchten Kreis der Bezirksligisten hinzugesellt. Neu sind auch insgesamt drei Trainer: Christoph Wilhelm folgt bei Aufsteiger Fürfeld auf Ikone Günther Nessel (Ruhestand), Engin Karadeniz und Ömer Degirmenci haben beim TSV Langenlonsheim-Laubenheim das Ruder von Ferdi Özcan (SG Eintracht II) übernommen und beim SC Birkenfeld folgen Tobias Jung und Jens Hoferichter auf Marco Orth. Deutlich mehr Bewegung war in diesem Sommer wieder beim Blick auf das Personal drin. Mit dem SC Birkenfeld gibt es lediglich einen Verein, der keinen Abgang zu beklagen hat. Die meisten Neuzugänge (11) verzeichnet die SG Weinsheim, die bei nur zwei Abgängen auch die positivste Gesamtbilanz vorzuweisen hat. Mehr Abgänge als Neuzugänge vermelden der TSV Langenlonsheim-Laubenheim (9:11) sowie der FC Viktoria Merxheim (1:2) bei dem sich am wenigsten getan hat.

Der Titelkampf: Ähnlich zurückhaltend sind die 16 Teams auch beim Ausloben von Saisonzielen. Das Primärziel „Klassenverbleib” haben mit Mörschied, Merxheim, Weinsheim, Niederwörresbach und Fürfeld lediglich fünf Vereine angegeben. Das Wort Meisterschaft hat keiner der Klubs in den Mund genommen, vielmehr geben sich die Absteiger aus Schmittweiler („Platz unter den ersten Drei) und Hoppstädten („gesichertes Mittelfeld”) zurückhaltend. Geht man nach der Meinung der Vereine, so dürften Adrian Simioanca und sein FC Schmittweiler-Callbach die besten Karten auf den Titel haben (12 Stimmen). Dahinter liegt die TSG Planig (8) immerhin deutlich vor der Konkurrenz aus Hoppstädten, Guldenbachtal, Winterbach (je 2) und Mörschied (1).

Die Generalproben: Dass allen Teams wohl noch ein gutes Stück zur altbekannten Wettkampftauglichkeit fehlt, zeigte sich hier und da bereits beim Pflichtspielauftakt im Verbandspokal. Die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim musste dort etwa beim 3:5 in Roxheim in Runde eins die Segel streichen. Auch für den SV Niederwörresbach war vorzeitig Schluss (2:5 beim Bollenbacher SV). Der BSV kegelte nun auch den FC Brücken raus (5:0). Zweimal knapp, aber erfolgreich waren die Jungs aus Schmittweiler (4:3 beim ASV Langweiler/Merzweiler und 6:5 n.E. in Fürfeld). Gegen Landesligist Simmertal war für den FCV Merxheim in Runde zwei ebenso Schluss (0:4), wie für den TSV Langenlonsheim-Laubenheim (6:7 n.E. in Roxheim). Für eine Überraschung sorgten abgezockte Planiger bei ihrem 5:3-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen die SG Hüffelsheim und auch die SG Guldenbachtal machte dem TuS Hackenheim das Leben schwer. In den direkten Duellen zwischen Hoppstädten und Birkenfeld (4:2) sowie Idar-Oberstein und Mörschied (4:0) zeichneten sich erste Tendenzen ab.

Fazit: Die Bezirksliga Nahe ist eine Klasse, in der Jeder Jeden schlagen kann. Dennoch dürften mit Blick auf das Personal und die Erfahrung die Teams aus Schmittweiler-Callbach und Planig mit leichten Vorteilen in die Runde starten. Ob die Favoriten dieses Potenzial aber auch konstant anrufen können, bleibt abzuwarten. Schließlich haben die vergangenen Jahre immer wieder neue Überraschungen hervorgezaubert – an der Tabellenspitze, wie auch im Abstiegskampf.

Aufrufe: 012.8.2022, 16:00 Uhr
Martin ImruckAutor