Schiedsrichter nimmt Einfluss auf die Partie

SG Wyhl/Endingen II – Riegeler SC 2:4 (1:2)

Tore: 1:0 A.Akyol (10.), 1:1 Pietsch (17.), 1:2 N.Napolitano (36.), 2:2 Arifi (51.), 2:3 Gebel (71.Handelfmeter), 2:4 Pietsch (83.)

Gelb-rot: N.Napolitano (57.RSC), Arifi (70.SG)

Rot: Rohrer (70.SG)

Die SG Wyhl/Endingen II empfing den Ortsnachbarn aus Riegel. Der Gastgeber konnte früh in Führung gehen. Diese wurde aber wieder aus der Hand gegeben. In einer normalen, fairen Begegnung nahm der Schiedsrichter viel zu viel Einfluss. Am Ende gewann der RSC und entführte die drei Punkte.

In der 10.Spielminute konnte die SG das 1:0 erzielen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Simon Rohrer zum Kopfball. Dieser war etwas zu kurz. Abdullah Akyol stand am 5er, drehte sich mit dem Rücken zum Ball und traf ihn mit der Hacke. Der Ball flog direkt in den Winkel – sehenswertes Traumtor! Doch die Gäste konnten zügig den Ausgleich erzielen. Nach einer Slapstickeinlage durch mehrere Spieler, kam es zu einem indirekten Freistoß an der 5-Meter-Linie. Alle sprangen hoch, doch Pietsch schoss den Ball flach – 1:1 (17.). Danach wurde der Gastgeber immer fahriger, mit teils katastrophalen Ballverlusten in gefährlichen Räumen. Das 1:2 war die logische Konsequenz. Nico Napolitano wurde links freigespielt. Er zog nach innen und schob den Ball überlegt ins lange Eck (36.). Inmitten der ersten Halbzeit hagelte es für beide Teams gelbe Karten, welche teils überzogen waren. Für taktische Fouls wurde dann aber oft die Karte stecken gelassen.

Kurz nach der Pause konnte die SG Wyhl/Endingen II die Partie ausgleichen. Nach einem abermaligen Freistoß aus dem Halbfeld durch Antonio Cirelli, konnte Andamion Osmani den Ball an den zweiten Pfosten köpfen. Dort stand Butrint Arifi, welcher das Spielgerät unter die Latte köpfen konnte (50.). Zur Halbzeit war schon klar, diese Partie wird nicht mit 22 Mann beendet werden. In der 57.Spielminute musste dann ein Spieler vom Riegeler SC vom Platz, für einen kleinen Kontakt am gegnerischen Strafraum. Total überzogen, was den Hausherren eine Überzahl bescherte. Doch 13 Minuten später hieß es 9 vs 10. Nach einem Schuss aus kurzer Distanz, konnte SG-Keeper Paul Brugger zunächst großartig parieren. Der Ball flog danach in Richtung 11-Meter-Punkt. Den nachfolgenden Schuss konnte Simon Rohrer auf der Linie abwehren (wie Andi Wolf bei der Handball-EM). Doch leider war er nicht der Torwart – eine reflexartige Situation, die manchmal einfach so passiert. Dies zog eine rote Karte und einen Handelfmeter nach sich. Vollkommen zu Recht! Doch auch Butrint Arifi flog noch vom Platz. Der Ball war noch nicht freigegeben, da Spieler noch diskutierten. Arifi stand am 11-Meter-Punkt. Dies schien dem Schiedsrichter nicht zu gefallen – gelb! Auf die Frage „Wofür/Warum“, gab es direkt den Platzverweis hinterher. Den fälligen Elfmeter konnte Gebel souverän verwandeln (71.). Somit kippte das Spiel wieder in die andere Richtung. Danach war der Riegeler SC klar besser und kam zu einigen Chancen, welche Paul Brugger zunächst noch vereiteln konnte. Das 2:4 durch Pietsch war dann die Entscheidung. Nach einem Ballverlust brach der RSC durch. Doch der Querpass sah verdächtig nach Abseits aus. Der ausbleibende Pfiff verwunderte nun auch niemanden mehr. Nach Abpfiff wollte SG-Trainer Peter Klär sachlich mit dem Schiedsrichter sprechen, doch dieser ließ keine einzige Frage zu und verschwand in den „Katakomben“.

Fazit

Schade, dass ein Derby und eine absolut faire Partie so einen Verlauf nehmen musste. Es heißt immer: Wenn ein Schiri auf dem Platz nicht auffällt, dann hat er gut gepfiffen…

Drei Platzverweise und etliche gelbe Karten entsprachen in keinster Weise dem absolut fairen Spielverlauf. Die Trainerbänke und die Zuschauer konnten daher auch viele Entscheidungen nicht nachvollziehen. Dies führte bei allen Beteiligten zu vermeidbarem Frust – ohne zu verkennen, dass Ehrenamtliche dafür sorgen, dass der Spielbetrieb im Amateurbereich aufrecht erhalten werden kann.

Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können, dennoch hatte der RSC die etwas bessere Spielanlage bzw. Struktur in seinem Spiel. Deswegen geht der Sieg so auch in Ordnung!

Am Sonntag, 24.03. gastiert die SG Wyhl/Endingen II beim SV Gottenheim. Anstoß ist um 15:30 Uhr.

Spielbericht: Stefan Seiter (SV Endingen)