SCBV empfängt Spitzenreiter Oberpframmern – offene Rechnung unter alten Bekannten

Vaterstetten – Hätte man vor der laufenden Kreisligarunde eine Prognose für den anstehenden 20. Spieltag geben müssen, die Konstellation wäre wohl genau andersrum gewesen: der SCBV auf Position eins, Pframmern auf vier, maximal, eher weiter hinten im Mittelfeld. Doch nun sind es Spielertrainer Manu Lutz und seine TSV-Kicker, die den Saisonrest und das Auswärtsspiel heute Abend um 20 Uhr im Vaterstettener Stadion als Tabellenführer in Angriff nehmen.

Ein Spitzenspiel ist es allemal. Und ein Treffen alter Bekannter. Denn Florian Lechner, heute Co-Trainer in Pframmern, hat unter dem aktuellen SCBV-Coach Gediminas Sugzda sein Herren-Debüt in der damaligen Bezirksoberliga geben. Es folgten weitere zehn Jahre im SCBV-Dress. Bruder Stefan Lechner, derzeit Führender in der Torjägerliste, war ebenfalls mehrjähriger Sugzda-Spieler. Und das sehr erfolgreich. Mit dem SCBV-Trainer stieg er für Holzkirchen in die Bayernliga auf.

Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen, wird es heute aber erst nach dem sportlichen Duell geben. Denn „wir haben gegen Pframmern noch was gut zu machen“, wie es Sugzda nennt. Er hat nicht vergessen, wer seinem SCBV im vergangenen Jahr im Meisterschaftsrennen ein Bein stellte. „Diesmal ist die Ausgangslage genau andersrum“, sagt der SCBV-Trainer. Außerdem wolle man zuhause zeigen, dass man eine gute Mannschaft sei, die „nach dem schwer erarbeitenden Sieg in Kirchseeon den nächsten Schritt machen soll“.

Nach vergangenem Meisterschaftsrennen – Heute verdrehte Rollen

Sugzda weiß um die Qualität der gegnerischen Offensive: „Daniel Esterl und Felix Kronester, das sind geile Stürmer.“ Und vor Stefan Lechner zieht Sugzda quasi den Hut. „Der ist auch mit einem Sonderbewacher nicht zu halten, da muss die gesamte Mannschaft gegen ihn verteidigen“. Für seine „jungen Verteidiger eine gute Gelegenheit, sich auszuzeichnen“.

Selbstbewusst werden die Gäste die Partie angehen. „Wir brauchen uns nicht kleinmachen“, sagt Florian Lechner, „wir sind so etwas wie ein Baldhamer Angstgegner. Auch wenn hinter der Aufstellung noch „das eine oder andere Fragezeichen“ stehe, werde man in die Waagschale werfen, was Pframmern dem Gegner voraushabe: „die mannschaftliche Geschlossenheit“.

Für den SCBV, so schätzt Florian Lechner, „dürfte es die letzte Möglichkeit sein, eine Serie zu starten, um noch aufzusteigen.“ Doch auch die wolle man den Baldhamern zunichte machen.