2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielbericht
Der SC St. Tönis setzt seine starke Rückrunde fort.
Der SC St. Tönis setzt seine starke Rückrunde fort. – Foto: Jens Terhardt

SC St. Tönis erklimmt einstelligen Tabellenplatz

Im letzten Heimspiel trennt sich St. Tönis in der Oberliga vom Mülheimer FC 1:1-Unentschieden. Frühzeitig als sicherer Absteiger gehandelt, gelingt dem Team um Trainer Bekim Kastrati der Sprung auf den 9. Tabellenplatz.

„Ein bisschen schielen wir noch auf einen einstelligen Tabellenplatz“, meinte Bekim Kastrati vor dem letzten Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten Mülheimer FC. In den letzten Monaten hatte der Trainer des SC St. Tönis noch ganz andere Ziele. Denn da ging es für ihn und den Oberligisten primär darum, irgendwie die Klasse zu halten.

Dem neu gesteckten Ziel ist Kastrati zumindest am vorletzten Spieltag einen Schritt näher gekommen. Zwar war es den Hausherren nicht vergönnt, sich mit einem Sieg vor heimischem Publikum, das in den letzten Wochen zahlreich erschien, zu verabschieden. Aber das 1:1 (1:0)-Unentschieden reichte am Ende, um vor dem abschließenden Gastspiel bei Germania Ratingen auf Rang neun zu klettern.

Alexiou verlässt St. Tönis

Vor dem Spiel verabschiedete der SC die Spieler, die den Verein verlassen werden. Nach 105 Einsätzen war überraschenderweise auch der „spielende Co-Trainer“ Ioannis Alexiou darunter, der ebenso wie Lennard Kaiser und Brian Dollen noch einmal mitmischen durfte. Gerüchteweise zieht es den 39-Jährigen zum OSV Meerbusch. Doch wo immer der sympathische Grieche landet, will ihm der SC keine Steine in den Weg legen, indem er ihn aufgrund seiner Verdienste für den Verein ablösfrei ziehen lässt. Bemühungen um einen neuen Co-Trainer sind bereits angelaufen und seien nach Aussagen der Verantwortlichen weit gediehen. Am Rande der Partie gaben die Blau-Gelben weitere Personalien bekannt. Vom Landesliga-Absteiger SC Düsseldorf-West kommt Ilias Bouassaria, der in dieser Saison im defensiven Mittelfeld als 19-Jähriger 30 Spiele absolvierte. Vom aktuellen Kader gab es von Kilian Bella Tchanas eine weitere Zusage zum Verbleib.

Das Spiel selbst war nicht hochklassig, aber auch kein Sommerkick. Mülheim musste ohnehin etwas tun und leistete seinen Beitrag zu einem abwechslungsreichen Nachmittag. Die Pausenführung durch Lukas Stiels war gemessen an den Torchancen etwas glücklich, aber nicht unverdient. Im zweiten Abschnitt blieb die Begegnung sehenswert, weil sie sich zu einem offenen Schlagabtausch entwickelte, in der sich beide Teams zahlreiche Chancen erspielten. Der Ausgleich kurz vor Schluss resultierte aus einem Strafstoß für die Gäste.

Guter Trainer der Schlüssel

Wie für viele andere war es für Teammanager Holger Krebs rückblickend eine nervenaufreibende Saison. Dass vorzeitig die Klasse gehalten wurde, sei nicht nur durch den „sensationellen Lauf“ zwischendurch ein Verdienst der Mannschaft gewesen. „Es gehört auch ein guter Trainer dazu, der die Mannschaft aufstellt, sie motiviert und taktisch gut einstellt.“

“Das war heute nicht so gut“, meinte Kastrati nach dem Spiel, „aber die Jungs haben sich die ganze Saison gut ins Zeug gelegt. Die Mannschaft hat heute alles gegeben. Wichtig war, dass wir mit Blick auf andere Mannschaften die sich im Abstiegskampf befinden, nicht nachlassen. Leider haben wir unsere Konter nicht gut ausgespielt.“

Aufrufe: 027.5.2024, 10:15 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor