2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Steinwaldelf (in Gelb-Schwarz) gegen Elf vom Weidener Flutkanal (dunkles Trikot) lautet eine der hochinteressanten Partien des kommenden Wochenends in der Kreisliga Nord.
Steinwaldelf (in Gelb-Schwarz) gegen Elf vom Weidener Flutkanal (dunkles Trikot) lautet eine der hochinteressanten Partien des kommenden Wochenends in der Kreisliga Nord. – Foto: Dagmar Nachtigall

Runde 20 bietet sowohl oben als auch unten Hochinteressantes

Sowohl im vorderen, als auch im hinteren Tabellendrittel prallen eine ganze Reihe direkter Mitkonkurrenten um die Aufstiegsplätze und im Abstiegskampf aufeinander.

Der 20. Spieltag der Kreisliga Nord bietet gleich mehrere Partien, die sowohl im Kampf um die vorderen Plätze, als auch im Daseinskampf von enormer Wichtigkeit sind. So empfängt in den oberen Regionen des Klassements die zweitplatzierte Steinwaldelf aus Erbendorf (2./36) den Tabellenfünften DJK Weiden (5./31), während der FC Tremmersdorf (4./33) auf Bezirksligaabsteiger SV Kulmain (6./31) prallt. Direkte Konkurrenten im Buhlen um die Aufstiegsplätze kreuzen da die Klingen, drei Punkte haben da wohl einen noch höheren Wert. Für alle gilt das Gleiche: Mit einem Erfolgserlebnis kann man den eigenen Ambitionen Nahrung zuführen, nachdem es bald in die Schlußphase der Saison geht, darf man sich keine Blöße geben.

In den Niederungen der Tabelle wird sich vermutlich - auch wenn der SV Plößberg und der VfB Mantel noch nicht aufgeben - vieles auf das Bestreben konzentrieren, das Abrutschen auf den Relegationsplatz abzuwenden und am Ende "über dem Strich" zu stehen. Mit diesem Ansinnen fährt der TSV Reuth (11./20) nach Mantel zum VfB (13./10) und will gewinnen. Und auch der SC Kirchenthumbach (9./24) und der ASV Haidenaab (12./20) kämpfen im beim direkten Aufeinandertreffen darum, nach Saisonende keine "Überstunden" leisten zu müssen. Plötzlich unter Druck gerät Aufsteiger TSV Eslarn (10./23) nach zuletzt zwei unglücklichen Niederlagen gegen Spitzenmannschaften, nur drei Punkte trennt die Häuber-Elf noch von Platz 12. Ein Sieg gegen den FC Dießfurt (8./27) ist deshalb unbedingt vonnöten.

Die Wolken über dem VfB werden immer dunkler nach dem 0:2 gegen "Dumba", bei zehn Punkten Rückstand zum Rele-Rang nimmt die Gewissheit, in der nächsten Saison in der Kreisklasse antreten zu müssen, immer mehr Formen an. Ein Dreier würde nun wieder Aufschwung geben, denn rechnerisch ist ja noch alles drin und gerade gegen ein mitgefährdetes Team, dem man sich damit nähern könnte wäre ein Erfolgserlebnis doppelt wertvoll. Deshalb ist die Absicht der Siegert-Truppe klar, der dritte Saisondreier soll her, dann würde man wieder Licht am Ende des Tunnels erzeugen.

Der späte Ausgleich für Kulmain am vergangenen Wochenende war sicher schade, unter dem Strich dann aber verdient, wie auch Sportlicher Leiter Hansi Stangl zugibt. Wie schon in "Dumba" verpasste es die Eisenhut-Elf, dem 1:0 ein mögliches 2:0 folgen zu lassen, was dann vielleicht am Ende zum Dreier den Weg geebnet hätte. "Mit unverändertem Kader reisen wir nun nach Mantel, um aus unserer zuletzt sicheren Abwehr heraus agierend drei Punkte mitzunehmen. Eine Steigerung in der Offensive ist aber notwendig", so Stangl vor der wichtigen Partie beim Tabellenvorletzten.

Der am letzten Wochenende zum Zuschauen verurteilte SVK hat im zweiten Heimspiel nach Wiederbeginn eine Herausforderung vor der Brust. Mit dem drittplatzierten Bezirksligaabsteiger aus Schirmitz macht eine der auswärtsstärksten Teams der Liga seine Aufwartung. Mit Respekt, aber ohne Angst werden die Niemann-Männer sich der schweren Aufgabe stellen und können, anders als der Gegner, ohne Druck versuchen, dem Favoriten bestens Paroli zu bieten.

Haarscharf ist die SpVgg gegen das Schlußlicht aus Plößberg an einer Blamage vorbeigeschrammt, "gerade noch" hat man zumindest einen Zähler verbuchen können. Nun, hoffentlich fehlen gerade diese beiden fest eingeplanten Punkte nicht in der Endabrechnung, wird man in Schirmitz sagen, der Fokus gilt nun allerdings der kniffligen Auswärtsaufgabe in Kohlberg. Dem SV hatte man ja in der Vorrunde die erste Niederlage beigebracht, die Erinnerung daran sollte den Hirmer-Männern zusätzlich Motivation geben, beim Aufsteiger erneut das dickere Ende für sich zu behalten.

Mit dem 2:0 beim VfB Mantel hat sich der SCK ein wenig Luft verschaffen können. Nun wartet das nächste richtungsweisende Match auf die Männer um Daniel Klempau. "In Mantel kam das erwartet schwere Spiel auf uns zu, das wir am Ende jedoch verdient gewonnen haben. Uns ist nun bewußt, dass eine Leistungsteigerung vonnöten ist, wollen wir auch gegen Haidenaab punkten. Wie wichtig Zählbares gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf ist, ist uns bewusst. Deshalb gilt es, wieder zu liefern", so der Spielertrainer des Gastgebers.

Nach dem Spielausfall am vergangenen Wochenende wartet ein eminent wichtiges Spiel auf den ASV. "Aufbauend auf das in Plößberg Gezeigte, müssen wir in Kirchenthumbach nachlegen. Allerdings werden wir wohl krankheitsbedingt auf einen oder zwei Leistungsträger verzichten müssen, das macht die Aufgabe natürlich nicht leichter. Wenn wir einen guten Tag erwischen und die von Trainer Klaus Schinner ausgegebene taktische Marschroute befolgen, ist aber auch ein Dreier in Dumba möglich", so ASV-Abteilungsleiter Stefan Reichl vor der Reise zum Tabellenneunten.

Mit der gezeigten Leistung bei der DJK Weiden zeigen sich die Trainer Norbert und Christian Ferstl zufrieden, "weil unser Team über die gesamte Spielzeit nur ganz wenige Chancen für den Gegner zugelassen hat." Diese Leistung sollten Gradl, Tauber & Co. gegen den kommenden Gegner, den SV Kulmain, in jedem Fall bestätigen. Im Hinspiel gegen die Zekic-Elf hatte es jedoch vor allem in der Abteilung "Attacke" gehakt, was auch daran lag, dass gerade im Offensivbereich die Verletztenliste extrem lang war. Im bisherigen Saisonverlauf blieb die Offensivabteilung bisher nur gegen das Team vom Rande des Fichtelgebirges ohne eigenen Treffer. Das soll nicht so bleiben. Gegen einen direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze will die Elf um Captain Michael Diepold einen Sieg anstreben. (Quelle: Roland Lins, FCT)

Um die eigenen Ambitionen aufrecht zu halten, war das 1:1 des SVK beim abstiegsgefährdeten TSV Reuth zu wenig. Mit dem Ausgleich in der "Overtime" hat man zumindest einen Punkt abschöpfen können, bei fünf Zählern Rückstand zu Platz 2 heisst es nun aber voll zu punkten, sonst droht das Abrutschen ins Niemandsland. Dieses Vorhaben umzusetzen wird allerdings schwer, denn der sonntägliche Gastgeber FC hat nach verpatztem Start zuletzt am Weidener Flutkanal ein beeindruckendes Comeback gefeiert. So heisst es also, volle Konzentration walten zu lassen und das gesamte Potenzial abzurufen, um bei der offensivstarken Klosterdorfelf den vollen Ertrag einzufahren.

Ganz anders vorgestellt hatte sich die DJK ihr Jahresauftaktspiel am vergangenen Spieltag gegen Tremmersdorf, das 0:3 war schon ernüchternd. Es gilt nun, auf Wiedergutmachung zu sinnen, doch ob die ausgerechnet beim Tabellenzweiten möglich ist, wird man sehen. Coach Stefab Krebs weiß, was zu tun ist: "Nach dem schlechten Auftritt im Heimspiel brauchen wir eine deutliche Leistungssteigerung, um in Erbendorf überhaupt etwas Zählbares mitzunehmen. Wenn wir weiter oben mitmischen wollen, müssen wir mindestens mit einem Punkt im Heimgepäck nach Hause fahren."

Nach dem Spielausfall der Vorwoche gestaltete die Lang-Elf ihr Auftaktmach in Dießfurt erfolgreich, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war. "Nach dem späten Sieg in Dießfurt durch einen nach meiner Meinung berechtigten Strafstoß steht jetzt das schwere Heimspiel gegen die DJK Weiden an. Spielerisch und läuferisch wollen wir uns steigern, auch wenn der Auftritt in Dießfurt so schlecht nicht war. Stand heute schaut es personell bis auf einige angeschlagene Akteure nicht schlecht aus, so gehen wir mit Optimismus ans Werk", sagt TSV-Coach Roland Lang vor dem Match gegen die Gäste aus der Max-Reger-Stadt.

Zwei Einbußen in Folge gegen zwei Spitzenmannschaften, beide mehr oder weniger unglücklich, der TSV hat nach bislang null Ertrag im neuen Jahr plötzlich Kontakt zur Abstiegszone bekommen. So steht nun ausser Frage, dass bei der Grenzlandelf alles in die Waagschale geworfen werden muss, um den Bock umzustossen. Alles andere, als ein Sieg darf nicht zählen, eine weitere Niederlage würde die Sorgenfalten bei Bernd Häuber und den Seinen noch grösser werden lassen. Und das will beim bis zur Winterpause sich so gut präsentierenden Aufsteiger wirklich niemand.

Beim FC Dießfurt gilt es, die bittere Niederlage gegen Erbendorf schnell abzuhaken. "Meine Mannschaft hat über 90 Minuten gekämpft und wollte zuhause punkten, hier kann man nur ein Lob an alle aussprechen", so Coach Wolfgang Stier, der aber eine betrübliche Nachricht hat: "Uns schmerzt aber die schwere Verletzung von Michael Wells mehr, als die Niederlage. Er wird wohl in dieser Saison nicht mehr spielen. Ebenso wird Herrmann wohl auch noch länger ausfallen. Mir mehreren angeschlagenen Spielern wird es nun sehr schwierig, in Eslarn zu bestehen. Die Eslarner haben zuletzt gegen die Vorderen knapp verloren und wollen nun natürlich zuhause ihren ersten Punkte in diesen Jahr einfahren. Uns erwartet eine kämpferisch und taktisch gut eingestellte Mannschaft, die zuhause schwer zu bezwingen ist. Mit unserem aufgrund vieler Ausfälle sehr kleinen Kader und den damit eingeschränkten Möglichkeiten wollen wir möglichst gut und lange dagegenhalten. Da der Einsatz und Wille meiner Mannschaft momentan hervorragend ist, werden wir sehen, zu was es in Eslarn reichen wird", so Stier vor der Reise an die Landesgrenze.

SV-Coach Mo Dal wurmt immer noch das Zustandekommen des 2:2 am vergangenen Wochenende in Schirmitz. Mit einer eindrucksvollen, kämpferisch herausragenden Leistung hatte der Tabellenletzte beim hohen Favoriten lange 2:0 geführt, kaum etwas zugelassen, um in der Schlußphase - nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters beim 1:2 - am Ende noch zweier Punkte beraubt zu werden. Nun, was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Moral der Mannschaft nach wie vor passt und dass man auch einer Spitzenmannschaft bestens Paroli bieten kann. Damit geht es nun ins - von der Papierform her - ungleiche Duell mit dem Ligaprimus aus Vorbach, der natürlich ins Stiftland kommt, um den vollen Ertrag mitzunehmen. Beim SV gilt es daher, an die Leistung der Vorwoche anzuknüpfen, um es dem großen Favoriten möglichst schwer zu machen. Kämpferisch alles raushauen, jeden Zentimeter beackern, man wird sehen, zu was das dann reicht.

Eine "schwere Geburt" war der Heimsieg des Tabellenführers am letzten Wochenende gegen Eslarn, erst in der Schlußphase wurde der gewünschte Heimdreier sichergestellt. "Es hat sich gezeigt, dass gegen jede Mannschaft der Liga harte Arbeit nötig ist, um Zählbares auf dem Konto verbuchen zu können. Positiv war, das wir zu Null spielten und insgesamt auch wenig zuliessen. In dieser Woche gilt es nun am ein oder anderen Rädchen noch zu drehen, erfreulich ist, dass Jonas Heindl wieder zurück ist, der unserem Spiel ja immer sehr gut tut. Natürlich wollen wir in Plößberg gewinnen, auch wenn der SV in Schirmitz zuletzt gezeigt hat, was eigentlich in ihm steckt. Wir werden das Spiel sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen, werden wie gegen Eslarn wieder alles geben müssen und vermutlich auch eine Portion Geduld mitzubringen haben", so der Coach des Ligaprimus Michael Kaufmann vor der Reise ins Stiftland.

Aufrufe: 031.3.2023, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor