2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Julian Ramos-Lucas will sich in Hochdahl würdig verabschieden.
Julian Ramos-Lucas will sich in Hochdahl würdig verabschieden. – Foto: PM

Rhenania Hochdahl: Ramos-Lucas will zum Abschied den Aufstieg

Der Trainer des SC Rhenania Hochdahl hört am Saisonende aus eigenen Stücken auf. Die Planungen für die nächste Spielzeit laufen.

Der SC Rhenania Hochdahl und Trainer Julian Ramos-Lucas gehen nach Saisonende getrennte Wege. Unabhängig vom sportlichen Abschneiden. „Unseren Vorstand habe ich vor einigen Tagen informiert, in der nächsten Spielzeit nicht mehr als Trainer zur Verfügung zu stehen. Ich habe hier 2020 als Spieler und spielender Co-Trainer angefangen und bin seit 2021 Chefcoach. In Zukunft möchte ich mich einer neuen Herausforderung widmen“, betont der 32-Jährige, der seinerzeit, als Co-Trainer beim Bezirksligisten HSV Langenfeld tätig, an die Grünstraße wechselte.

Selbst wenn der Saisonverlauf nicht den im vergangenen August gehegten Erwartungen entsprach, haben Trainer und Mannschaft, allen Widrigkeiten zum Trotz, immer noch ein gemeinsames Ziel: Die direkte Rückkehr in die Kreisliga A – wenn auch durch die Hintertür. Auf den ersten Blick kein leichtes Unterfangen, weil die Hochdahler als Vierter (54 Punkte) sechs Zähler weniger auf dem Konto haben als Spitzenreiter SpVg. 05/06 II.

Doch für die Hildener gilt ebenso wie für den Dritten TuSA 06 II: Als zweite Mannschaft können sie nicht aufsteigen, da die Erstvertretungen beider Klubs bereits in der eingleisigen Kreisliga A unterwegs sind. Auch die Zweite von Schwarz-Weiß 06 Düsseldorf wird wohl passen müssen, weil die erste Mannschaft nach dem letztjährigen Abstieg aus der Landesliga offensichtlich gleich in die Kreisliga A durchgereicht wird.

So eröffnet sich dem im letzten Sommer personell mächtig verstärkten SCR, der folgerichtig mit neun Siegen hintereinander fulminant startete, aber dann aus den unterschiedlichsten Gründen dieses Niveau nicht halten konnte, die theoretische Chance, doch noch aufzusteigen. Allerdings steht sich das Team um den jungen Kapitän Fabian Lotz dabei manches Mal selbst im Wege. Statt sich vergangenen Sonntag beim abstiegsgefährdeten MSV Düsseldorf II zu behaupten, setzte es eine 1:3-Niederlage, einhergehend mit der Roten Karte für Kai Leeuwis nach einer „Notbremse“.

Das Fehlen des erfahrenen Abwehrchefs ist zweifellos ein Handicap im Aufstiegs-Fernduell mit dem, Stand heute, einzig verbleibenden Konkurrenten FC Tannenhof (5. Platz – 50 Punkte). Der spielt indes eine famose Rückrunde, verbuchte in 10 Begegnungen stolze 25 Zähler. Das direkte Aufeinandertreffen steht am 30. April im Terminkalender. „Die Jungs wollen jetzt alles daran setzen, doch noch den Aufstieg zu schaffen. Alle wissen, dass jetzt mehr denn je neben der fußballerischen Qualität auch Charakterstärke gefordert ist. Es geht nur über die richtige Einstellung“, nimmt der Coach sein Team in die Pflicht.

Peter Mollenhauer (42), Rhenanias Sportdirektor, stärkt dem Übungsleiter den Rücken: „Wir nehmen den Trainer jetzt nicht raus, weil es keinen Sinn macht, kurzfristig etwas zu korrigieren. Wir alle hoffen, dass es Julian gemeinsam mit den Spielern positiv zu Ende bringt. Das wäre dann, auch wenn zuletzt die Teamleistung nicht immer stimmte, kein unbedingt krönender, aber ein einigermaßen versöhnlicher Abschluss.“

In personeller Hinsicht hat Rhenanias Sportchef bereits einiges angepackt. Der Großteil des Kaders dürfte liga-unabhängig auch in der nächsten Spielzeit für die Blau-Schwarzen auflaufen. Hinzu kommt das ein oder andere vielversprechende Talent aus dem eigenen A‑Juniorenteam (Leistungsklasse). Mollenhauer betont: „Wir werden einen gesunden Mix aus jungen Leuten und gestandenen Spielern aufbieten, müssen aber noch für beide Ligen planen. Es bleibt in Sachen möglicher Aufstieg noch ein steiniger Weg zu gehen.“

Aufrufe: 05.4.2023, 19:00 Uhr
RP / Elmar RumpAutor