2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Mitunter lautstark will Abteilungsleiter und Interimstrainer Peter Reschnauer (rechts) beim SV Kicklingen-Fristingen seine Schützlinge vom Spielfeldrand aus antreiben.
Mitunter lautstark will Abteilungsleiter und Interimstrainer Peter Reschnauer (rechts) beim SV Kicklingen-Fristingen seine Schützlinge vom Spielfeldrand aus antreiben. – Foto: Karl Aumiller

Reschnauers Doppelrolle beim SV Kicklingen

Der Abteilungsleiter des Nord-Kreisligisten stellt sich zur Unterstützung von Trainer Jonas Manier an die Außenlinie

Der Start in die Frühjahrsrunde ist nah. Bevor für den SV Kicklingen in der Kreisliga Nord wieder der Ball rollt, steht der Frühjahrscheck der Donau-Zeitung auf dem Programm.

Soll & Haben: Das Torverhältnis ist mit 27:27 total ausgeglichen, das Punktekonto in der Kreisliga Nord mit 22 Zählern nicht so gefüllt, wie es sich Abteilungsleiter und Interimstrainer Peter Reschnauer gewünscht hätte. „Ein paar Zähler haben wir liegen lassen“, blickt der 54-Jährige auf einige schwächere Auftritte seiner Truppe im vergangenen Herbst zurück.

Hin & Weg: Nicht mehr dabei ist Florian Prießnitz, von dem sich der Verein im November als Spielertrainer trennte. Ansonsten ist der Kader zusammengeblieben. „Wir sind breit aufgestellt“, frohlockt Reschnauer und freut sich, dass er in erster Linie mit Eigengewächsen arbeiten kann.

Team & Chef: Nach der Trennung von Florian Prießnitz, der ab der neuen Saison beim Ligarivalen FC Mertingen als Spielertrainer einsteigt, suchten die Kicklinger nach einer Interimslösung, welche Peter Reschnauer heißt. Der Spartenchef wird gemeinsam mit Jonas Manier die Truppe bis zum Saisonende coachen, wobei die Rollen klar verteilt sind. Manier leitet in der Regel die Trainingsabende, während Reschnauer hier mehr als Beobachter fungiert. Dafür gibt er bei den Spielen von außen die Kommandos. „Jonas soll sich in erster Linie auf seine Rolle als Spieler fokussieren“, hält Reschnauer große Stücke auf seine rechte Hand auf dem Platz. In der kommenden Saison konzentriert sich Reschnauer im Wesentlichen wieder auf seine Aufgaben als Abteilungsleiter. An der Seite von Manier steht dann mit Michael Bihler ein neuer Trainer aus den eigenen Reihen. Und mit Peter Piak, Noch-Trainer der „Zweiten“, erhält Reschnauer als Funktionär Verstärkung. Piak wird Sportleiter.

Glücks- und Sorgenkinder: Alle, die dem Hobby Fußball nachkommen können, sprich nicht verletzt oder anderweitig verhindert sind, bezeichnet Peter Reschnauer als Glückskinder. Diejenigen, die angeschlagen sind und nicht auflaufen können, seien die Sorgenkinder. Mit dem dauerverletzten Timo Reschnauer sowie Benjamin Haase und Thomas Schön gibt es davon zur Zeit drei beim Dillinger Stadtteilverein.

Test & Taktik: Die Generalprobe fand nach einem Trainingswochenende gegen den Süd-Bezirksligisten TSV Dinkelscherben statt und ging beim 0:5 daneben. Zuvor gab es gegen den FC Günzburg (3:5) und in Megel-stetten (0:3) zwei Niederlagen. West-Kreisligist SSV Glött wurde 7:0 bezwungen. Auf Ergebnisse in Testspielen gibt Reschnauer aber wenig: „Entscheidend ist, was in Pflichtspielen passiert“, so sein Credo. Im 4-2-3-1-System mit dem Stoßstürmer Patrick Jung soll es möglichst viele Punkte geben.

Start & Ziel: Mit zwei Auswärtsspielen in Wemding und in Hainsfarth geht‘s los. „Wenn wir beide verlieren sollten, wird es kritisch“, warnt Peter Reschnauer. Der Vorsprung auf den Drittletzten beträgt fünf Punkte, allerdings könnte es mit zwei Siegen auch schnell in Richtung Aufstiegsplätze gehen. Bei einem Spiel weniger, als der Tabellenzweite FSV Reimlingen ausgetragen hat, beträgt der Rückstand auf diesen nur vier Punkte. „Das alles interessiert mich derzeit wenig, wir müssen schauen, dass wir schnell in Form kommen“, hofft der SVK-Coach auf einen guten Start.

Prognose: Es kann für die Kicklinger in beide Richtungen gehen. Bleiben sie von größeren Verletzungen verschont, können sie durchaus oben noch mit angreifen. Sollten jedoch Leistungsträger längere Zeit ausfallen, muss eventuell noch gezittert werden. Die Frühjahrsrunde könnte zur Wundertüte werden.

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Aufrufe: 015.3.2023, 13:39 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HerdinAutor