2024-12-13T13:56:41.772Z

Spielbericht
Umständehalber auf dem Flügel: Pascal Sattelberger hatte gegen Rosenheim (rote Trikots) eine andere Aufgabe.
Umständehalber auf dem Flügel: Pascal Sattelberger hatte gegen Rosenheim (rote Trikots) eine andere Aufgabe. – Foto: Habschied

Remis gegen Topteam TSV 1860 Rosenheim ist für den TSV Eintracht Karlsfeld wie ein Sieg

Heimteam punktet ohne Stürmer

Der Fußball-Landesligist TSV Eintracht Karlsfeld hat gegen Rosenheim einen Punkt geholt – das 0:0 erstritt eine Rumpfmannschaft ohne gelernten Stürmer.

In der Nachspielzeit wurde es noch einmal hitzig, und direkt nach dem Schlusspfiff sah ein Rosenheimer die Rote Karte. Ein Zeichen des Frusts bei den Gästen. Denn die Landesliga-Fußballer des TSV Eintracht Karlsfeld hatten dem TSV 1860 Rosenheim ein 0:0-Remis abgetrotzt. Und das, obwohl sie gegen den Tabellenvierten der Landesliga Südost ohne etatmäßigen Stürmer antreten mussten.

Christoph Traub beruflich verhindert, Martin Schön und Kilian Schestak nach Verletzungen im Aufbautraining, Leon Ritter aufgrund seines Studiums nicht verfügbar – die Karlsfelder brauchten eine Lösung für den Angriff. Trainer Flo Beutlhauser entschied sich für die Variante, Flügelspieler Flo Schrattenecker ins Zentrum zu ziehen und auf den Seiten Jonas Kuhn sowie den eigentlich zentralen Pascal Sattelberger aufzustellen. Doch damit nicht genug. „Die fünf Spieler auf der Bank sagten, dass sie maximal Luft für 20 Minuten haben”, berichtete Beutlhauser. Große Möglichkeiten hatte der Trainer also nicht in einem Spiel, das die Eintracht auch in Bestbesetzung als Außenseiter bestritten hätte.

TSV 1860 Rosenheim tut sich schwer gegen Karlsfelder Defensive

Die Karlsfelder spielten daher abwartender als sonst. Das war gegen den Tabellenvierten Rosenheim ohnehin eine gute Entscheidung. Denn die Gäste verdanken ihre Platzierung ihrer Top-Defensive und nicht einer Offensive, die die Kontrahenten zerlegt. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell. Die Gäste hatten etwas mehr Ballbesitz, Chancen konnten sie sich gegen die kompakte Karlsfelder Hintermannschaft allerdings nicht erspielen. Eintracht-Torhüter Fabio Di Salvo musste nur einmal bei einem Fernschuss eingreifen.

Das torlose Remis zur Pause war für Beutlhauser und seine Mannschaft ein erster Etappenerfolg. Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Rosenheim wurde zwar aktiver und suchte mehr den Weg in die Offensive, doch bis auf einen gefährlichen Abschluss nach einer Flanke passierte wenig. Und weil Di Salvo in dieser Situation stark reagierte und die Eintracht auf der anderen Seite harmlos blieb, ging es ohne Tore in die Schlussphase.

In den vergangenen Wochen waren die Karlsfelder immer für Gegentore gut – vor allem nach Standards. Allein fünf davon kassierten sie in den letzten beiden Partien nach ruhenden Bällen. Doch dieses Mal machte die Defensive keine Fehler. Es blieb beim 0:0. Das schmeckte den Rosenheimern nicht. Nach dem Schlusspfiff gab es Tumulte – und Edis Muhameti sah die Rote Karte.

Aufrufe: 021.10.2024, 07:56 Uhr
Moritz StalterAutor