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Im Bocholter Stadion stehen im Sommer weitere Umbaumaßnahmen an. – Foto: Patrick Mohrmann

Regionalliga-Lizenz: 1. FC Bocholt benennt Stadion in Lotte

Regionalliga West: Der 1. FC Bocholt hat das Lotter Stadion in den Lizenz-Unterlagen als Spielstätte benannt - gespielt werden soll da allerdings nicht.

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Regionalliga West 22/23

FC Bocholt

Vor wenigen Wochen hatte der Westdeutsche Fußball-Verband die Zulassungsanforderungen für die Teilnahme an der Regionalliga West deutlich verschärft. In der Folge hat der 1. FC Kaan-Marienborn bereits verkündet, seine Mannschaft zum Ende der Saison aus dem Wettbewerb zurückzuziehen und auch einige andere Vereine müssen in Sachen Infrastruktur nachbessern und viel Geld in die Hand nehmen. Das gilt auch für den 1. FC Bocholt.

Einen ersten Schritt zur Erfüllung der Auflagen durch den Verband hat der 1. FC Bocholt bereits gemacht. So konnte am vergangenen Wochenende im Westmünsterland-Derby gegen den SC Preußen Münster der neu gestaltete Gästeblock eingeweiht werden (im Anschluss waren nach Vandalismus-Schäden durch Preußen-Fans bereits Sanierungsarbeiten von Nöten) und auch im Herzschlag-Niederrheinpokal-Halbfinale gegen Rot-Weiss Essen am Dienstag war der Block wie auch das gesamte Stadion restlos ausverkauft. Genutzt werden konnte der Gästeblock, weil zuvor die Stufenanlage für die Gästefans fertiggestellt wurde, damit diese nicht mehr auf dem Grashügel stehen mussten. Das ist unter anderem eine der Verbandsauflagen, die vorschreibt, dass Zuschauerbereiche generell befestigt sein müssen.

Im Gästeblock des Bocholter Stadions am Hünting ist das inzwischen der Fall, in der Nordkurve stehen die Bauarbeiten noch an. Nach dem Ende der Saison werden in Bocholt also die Bagger rollen, um die infrastrukturellen Anforderungen zu erfüllen. "Wir haben für die Arbeiten zweieinhalb Monate Zeit. Das ist finanziell und organisatorisch eine große Herausforderung, aber mit Unterstützung der Stadt darstellbar", erläutert FC-Pressesprecher Benjamin Kappelhoff im Bocholter-Borkener-Volksblatt. Eine Baugenehmigung liegt für diesen Teilabschnitt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor, die Verantwortlichen sind jedoch optimistisch, dass eine Erteilung zeitnah erfolgt und die geforderten Umbaumaßnahmen bis zum Start der neuen Spielzeit auch abgeschlossen werden können.

Bocholt benennt Stadion Lotte als Spielort

Da die Lizenzunterlagen für die neue Saison aber von allen Vereinen bis zum 31. März eingereicht werden müssen - der 1. FC Bocholt hat seinen Antrag bereits dem Verband übermittelt -, hat der FCB zunächst das Stadion in Lotte als Spielort angegeben. Zwischen Bocholt und Lotte liegen wohlgemerkt rund 140 Kilometer einfache Strecke. Doch an dieser Stelle ist Vorsicht besser als Nachsicht. Sollte das Stadion am Hünting aus welchen Gründen auch immer nicht den Anforderungen entsprechen, stünde eine Ausweichspielstätte bereit. In der müssten dann allerdings alle Partien der Saison 2023/24 ausgetragen werden.

"Dass wir zunächst das Stadion in Lotte angeben, hat mit den verschärften Auflagen des Westdeutschen Fußballverbandes zu tun. Unser Ziel ist und bleibt es, auch in der kommenden Saison Regionalliga-Fußball in Bocholt bieten zu können. Dazu müssen wir nicht nur sportlich die Voraussetzungen schaffen, sondern haben auch noch einige Maßnahmen im Stadion umzusetzen. Die Lösung mit dem Stadion in Lotte verschafft uns die nötige Zeit", erläutert Kappelhoff, der bis Ende April mit einer Entscheidung bezüglich der Lizenzerteilung rechnet.