2024-05-08T11:10:30.900Z

Halle
Viele Mannschaften wie etwa Alteglofsheim (in Weiß) und Bernhardswald (blau) haben keine Lust mehr auf den offiziellen Hallenkick.
Viele Mannschaften wie etwa Alteglofsheim (in Weiß) und Bernhardswald (blau) haben keine Lust mehr auf den offiziellen Hallenkick. – Foto: Florian Würthele

Regensburg sucht Kreismeister: 14 Wetteiferer, Zweifel und ein Favorit

Am Titelverteidiger führt bei der Hallenmeisterschaft Regensburg kein Weg vorbei – Ansonsten scheint vieles offen

Angesichts der bayernweit rückläufigen Teilnehmerzahlen wurde in den vergangenen Tagen und Wochen mal wieder viel darüber diskutiert, ob die Hallenmeisterschaften des Verbandes in der jetzigen Form noch Sinn machen. Bei den oberpfälzer Vereinen stößt der Wettbewerb nach Futsal-Regeln auf wenig Gegenliebe. Auch die Spielleiter zerbrechen sich den Kopf, wie sie dem Trend entgegenwirken können. All die Nebengeräusche sind jetzt auszublenden – das Sportliche steht ganz und gar im Vordergrund. Im Fußballkreis Regensburg kämpfen am Freitag 14 Mannschaften an einem einzigen großen Turniertag um die Hallenkrone. Außerdem geht es um zwei Tickets für die Bezirksmeisterschaft zwei Wochen später. Bereits ab 10 Uhr rollt bei den ersten Vorrundenspielen in der städtischen Nordhalle das Futsal-Leder.

In der Favoritenrolle stecken ja in erster Linie die höchstklassigsten Teams. Das wären in diesem Fall der FC Kosova Regensburg und der TB/ASV Regenstauf aus der Bezirksliga. Ganz so einfach ist es dann doch nicht, zumal der Hallenfußball stets Überraschungspotenzial birgt und auch der Kampf um den Regensburger Hallentitel schon oft von Kämpfen und Überraschungen geprägt war. Daran dürfte sich am kommenden Dreikönigstag wenig ändern.

Kosova tritt am selben Tag auch beim gutbesuchten Hallenturnier in Kelheim an. Jenes genießt bei den meisten FC-Kickern höhere Priorität. Welche Akteure in der Nordhalle von der Partie sei werden, das steht also unter einem anderen Stern. „Wir sehen uns überhaupt nicht aus Favorit, weil Halle und Draußen halt ein Unterschied ist“, sagt die sportliche Leiterin Nicole Seidl klipp und klar. Schade findet Seidl, dass die Hallenmeisterschaft heuer aufgrund der wenigen Teilnehmer lediglich als Tagesturnier stattfindet. Der lange Leerlauf zwischen der Vormittagsgruppe, in der sich Kosova befindet, und der restlichen Vorrundenphase sei ebenfalls nicht optimal. Übrigens haben die Regensburger während der letzten Jahre drei Kreismeistertitel und einen Vize-Titel eingeheimst.

Titelverteidiger ist Regenstauf. Es scheint so, als würde erneut kein Weg an den „Blitzern“ vorbeiführen. TB-Trainer Matthias Eglseder stellt den Spaß und die Verletzungsfreiheit in den Vordergrund. „Wobei es schon das Ziel ist, im besten Fall ins Finale zu kommen oder sogar unseren Titel verteidigen zu können und uns so für die Bezirksmeisterschaft zu qualifizieren.“

Mit Sicherheit wird wieder der ein oder andere Außenseiter den „Aufstand proben“. Zum Dunstkreis der Mitfavoriten gesellen sich wohl die SpVgg Stadtamhof und der TSV Oberisling aus der Kreisklasse. Sowie Kreisligist ATSV Pirkensee-Ponholz, der traditionell eine recht gute Hallentruppe aufbietet. „Wir sehen die Kreismeisterschaft als Ausgleich in der langen Winterpause, nehmen diese aber schon auch ernst und wollen die Zwischenrunde erreichen“, gibt der dort auf dem Trainerstuhl sitzende Martin Mühlberger vor. Während der Ponholzer Ligakonkurrent aus Undorf „selbstverständlich“ die Runde der letzten Sechs versucht zu erreichen, geht Kreisliga-Tabellenführer Pielenhofen-Adlersberg ohne jegliche Zielsetzung zu Werke. Dessen Coach Robert Huber formuliert es pragmatisch und dürfte seinen Mitstreitern damit aus der Seele sprechen: „Ich hoffe auf ein faires Turnier, bei dem die Jungs einfach mal in der Halle kicken können. Hallenfußball sollte technisch geprägt sein, der Druck etwas rausgenommen werden und eigentlich noch mehr Spaß machen und deshalb hoffe ich einfach, schönen Hallenfußball zu sehen.“

Dass es auch andersrum geht, beweist der TV Hohenfels aus der A-Klasse. Entgegen der Tendenz gibt er nach langer Zeit mal wieder sein Stelldichein. Nicht zuletzt deshalb spricht TV-Trainer Heinz Vogl von einem „Lernturnier“, in dem man sich von Spiel zu Spiel steigern wolle und vielleicht für die ein oder andere Überraschung sorgen könne. Insgesamt bilden zwei Bezirksligisten, vier Kreisligisten, sechs Kreisklassisten und zwei A-Klassen das Teilnehmerfeld, welches auf drei Vorrundengruppen aufgedröselt wird (Einteilung siehe unten). Zweierlei genießt bei allen 14 den höchsten Stellenwert: Spaß am Spiel und verletzungsfrei bleiben.

Gruppe A ab 10 Uhr: FC Kosova Regensburg (Bezirksliga), SV Sallern Regensburg (A-Klasse), SV Türk Genclik Regensburg (Kreisliga), SpVgg Stadtamhof (Kreisklasse) und TSV Oberisling (Kreisklasse).
Gruppe B ab 12.30 Uhr: ATSV Pirkensee-Ponholz (Kreisliga), ESV 1927 Regensburg (Kreisklasse), SG Eilsbrunn/Jura (Kreisklasse), TB/ASV Regenstauf (Bezirksliga) und TSV Hohenfels (A-Klasse).
Gruppe C: ASV Undorf (Kreisliga), FC Pielenhofen-Adlersberg (Kreisliga), TV Velburg (Kreisklasse) und VfR Regensburg (Kreisklasse).
Endrunde – Gruppe 1 ab 16.20 Uhr: Sieger Gruppe A, Zweiter Gruppe B und Sieger Gruppe C.
Endrunde – Gruppe 2: Zweiter Gruppe C, Erster Gruppe B und Zweiter Gruppe A. Finale um 18.10 Uhr.

Aufrufe: 04.1.2023, 15:30 Uhr
Florian WürtheleAutor