2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Eine Szene aus dem Jahr 2019: Damals behielt die SpVgg Ziegetsdorf um Abdoul Korodowou (rechts) gegen Pirkensee-Ponholz im Elfmeterschießen die Oberhand und stieg in die Bezirksliga auf.
Eine Szene aus dem Jahr 2019: Damals behielt die SpVgg Ziegetsdorf um Abdoul Korodowou (rechts) gegen Pirkensee-Ponholz im Elfmeterschießen die Oberhand und stieg in die Bezirksliga auf. – Foto: Florian Würthele

PiPo gegen Ziegetsdorf: Geschichte wiederholt sich

Relegation zur Bezirksliga, 2. Runde: Wie schon 2019 prallen die beiden Teams in Steinsberg in einem Alles-oder-nichts-Spiel aufeinander

Den 29. Mai 2019 behält man im Lager der SpVgg Ziegetsdorf immer noch in guter Erinnerung. Damals stiegen die Bergler Buam in Steinsberg dank eines Sieges im Elfmeterschießen gegen den ATSV Pirkensee-Ponholz erstmals in die Bezirksliga auf. Es folgte zweimal der direkte Klassenerhalt, ehe die SpVgg heuer – nach einer langwierigen Sportgerichts-Farce – als Tabellen-13. der Bezirksliga Süd erneut relegieren musste. Wieder heißt der Gegner im alles entscheidenden Spiel Pirkensee-Ponholz. Und wieder dient das Sportgelände des FSV Steinsberg als Schauplatz. Am heutigen Donnerstag um 16 Uhr geht es um den letzten der 32 Startplätze in der Bezirksliga.

Mithilfe eines effizienten 2:1-Sieges gegen den TSV Kareth-Lappersdorf II in Runde eins hat sich Ziegetsdorf diese Chance erkämpft. Gegner „PiPo“ hatte ein paar Tage länger Zeit zum Regenerieren, setzte sich dank einer tollen Moral mit 3:2 gegen die SpVgg Willmering-Waffenbrunn durch. Nun fehlt dem Vizemeister der Kreisliga 2 Regensburg nur noch ein Sieg zum Erfüllen des großen Traums. Mit einer jungen, entwicklungsfähigen Truppe könnte man einer tollen Spielzeit die Krönung verpassen. Seit sieben Spielen sind die Schützlinge von Trainer Martin Mühlberger unbesiegt.

Derweil dürfte es auf Seiten der Regensburger nach dem Spiel emotional werden, ganz gleich wie es ausgeht. Für Abteilungsleiter Herbert Blank, Dauer-Trainer Edi Ipfelkofer sowie Co-Spielertrainer Philip Uhrmann, der seine Fußballschuhe an den Nägel hängt, wird es nämlich die letzte Partie in der Verantwortung bei der SpVgg sein. Wobei Ipfelkofer nur aus der Ferne die Daumen drücken kann. „Ich hatte meine Urlaub schon lange nach Ende der Relegation geplant, doch nach der Sportgerichtsfarce hat sich jetzt ja alles nach hinten verschoben. Da meine Frau schon zweimal alleine vorgeflogen ist, stand ich dieses Mal im Wort“, erklärt Ipfelkofer, der bereits als neuer Trainer des BSC Regensburg vorgestellt wurde. An seiner Stelle stehen diesmal Uhrmann und Blank in der Verantwortung.


Martin Mühlberger (Trainer ATSV Pirkensee-Ponholz): „Ziegetsdorf hat eine gestandene Bezirksliga-Mannschaft, gespickt mit höherklassig erfahrenen Spielern wie Bucher, Uhrmann und Pfahler, die gegen uns sicherlich leichter Favorit sein wird. Wir haben eine super Saison gespielt und können, egal wie das Spiel ausgeht, stolz sein auf das Erreichte. Wenn man so kurz davor steht, dann will man die letzte Hürde natürlich auch noch erfolgreich bewältigen. Wir werden nochmal alles geben, an einem Strang ziehen und wenn wir es schaffen unser Potenzial über die komplette Spielzeit auf den Platz zu bringen, dann können wir dem Gegner ein Bein stellen.“


Philip Uhrmann (Co-Spielertrainer SpVgg Ziegetsdorf): „Unsere Zielsetzung ist klar: Wir wollen in der Liga bleiben. Ich denke, die Mannschaft hat im letzten Spiel gezeigt, dass sie dem Druck standhalten kann. Klar gibt es eine Vorgeschichte, aber damals war ich noch nicht dabei, deshalb kann ich dazu wenig sagen. PiPo ist für mich eine sehr gestandene Mannschaft, die sich die Aufstiegsrelegation in einer sehr ausgeglichenen Liga verdient hat. Ich kenne noch einige Spieler von früher und gehe von einem Spiel auf Augenhöhe aus.“


Edi Ipfelkofer (Trainer SpVgg Ziegetsdorf): „Aus der Ferne sehe ich es wie in der ersten Runde offen und tagesformabhängig. Allerdings ist unsere Personalsituation nach einer Knieverletzung von Sven Baumgartner mehr als schwierig. Aber egal. Die Besten sind die, die da sind. PiPo hatte natürlich mehr Pause als wir.“

Aufrufe: 08.6.2023, 07:00 Uhr
Florian WürtheleAutor