Den 29. Mai 2019 behält man im Lager der SpVgg Ziegetsdorf immer noch in guter Erinnerung. Damals stiegen die Bergler Buam in Steinsberg dank eines Sieges im Elfmeterschießen gegen den ATSV Pirkensee-Ponholz erstmals in die Bezirksliga auf. Es folgte zweimal der direkte Klassenerhalt, ehe die SpVgg heuer – nach einer langwierigen Sportgerichts-Farce – als Tabellen-13. der Bezirksliga Süd erneut relegieren musste. Wieder heißt der Gegner im alles entscheidenden Spiel Pirkensee-Ponholz. Und wieder dient das Sportgelände des FSV Steinsberg als Schauplatz. Am heutigen Donnerstag um 16 Uhr geht es um den letzten der 32 Startplätze in der Bezirksliga.
Mithilfe eines effizienten 2:1-Sieges gegen den TSV Kareth-Lappersdorf II in Runde eins hat sich Ziegetsdorf diese Chance erkämpft. Gegner „PiPo“ hatte ein paar Tage länger Zeit zum Regenerieren, setzte sich dank einer tollen Moral mit 3:2 gegen die SpVgg Willmering-Waffenbrunn durch. Nun fehlt dem Vizemeister der Kreisliga 2 Regensburg nur noch ein Sieg zum Erfüllen des großen Traums. Mit einer jungen, entwicklungsfähigen Truppe könnte man einer tollen Spielzeit die Krönung verpassen. Seit sieben Spielen sind die Schützlinge von Trainer Martin Mühlberger unbesiegt.
Derweil dürfte es auf Seiten der Regensburger nach dem Spiel emotional werden, ganz gleich wie es ausgeht. Für Abteilungsleiter Herbert Blank, Dauer-Trainer Edi Ipfelkofer sowie Co-Spielertrainer Philip Uhrmann, der seine Fußballschuhe an den Nägel hängt, wird es nämlich die letzte Partie in der Verantwortung bei der SpVgg sein. Wobei Ipfelkofer nur aus der Ferne die Daumen drücken kann. „Ich hatte meine Urlaub schon lange nach Ende der Relegation geplant, doch nach der Sportgerichtsfarce hat sich jetzt ja alles nach hinten verschoben. Da meine Frau schon zweimal alleine vorgeflogen ist, stand ich dieses Mal im Wort“, erklärt Ipfelkofer, der bereits als neuer Trainer des BSC Regensburg vorgestellt wurde. An seiner Stelle stehen diesmal Uhrmann und Blank in der Verantwortung.