2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Was gibt es Schöneres als mit einem Lächeln seine Arbeit zu verrichten?
Was gibt es Schöneres als mit einem Lächeln seine Arbeit zu verrichten? – Foto: Robert Geisler

Ramona Mandl: Ihre große Liebe ist der HSV

Die 29-Jährige ist seit über zehn Jahren Betreuerin des SV Hintereben: "Es ist schwierig, solche Leute überhaupt noch zu finden. Umso schöner ist es, sie zu haben"

Als ehemaliger Bezirksligist und langjähriger Kreisligist ist die Liste an bekannten Namen beim SV Hintereben natürlich lang. Eine der wichtigsten Personen überhaupt allerdings ist eher im Hintergrund aktiv. Immer dabei, aber doch irgendwie nicht sichtbar. Die Rede ist von Ramona Mandl. Die 29-Jährige ist Abteilungsleiterin der Sparte Völkerball und in dieser Sportart selber aktiv. Die junge Damen ist aber auch Betreuerin. Ein Job, der bekanntlich zeitintensiv ist - der aber nicht so im Rampenlicht steht. Eine Tätigkeit, die deshalb von denjenigen, die sie bewusst wahrnehmen, umso mehr geschätzt wird.

Armin Schmid - einst langjähriger Sportlicher Leiter, nun 1. Vorsitzender des SV Hintereben - , weiß, wie wichtig solche fleißige und bescheidene Helferlein wie Ramona Mandl sind. "Jeder in und um den Verein kennt Mona. Und jeder weiß, wie wichtig sie ist. Sie lebt den HSV, ist überall sofort dabei, wenn sie gebraucht wird. Es ist schwierig, solche Leute überhaupt noch zu finden. Umso schöner ist es, sie zu haben."

Der Vereinsboss selbst war es, der vor über zehn Jahren die 29-Jährige fragte, ob sie denn nicht Betreuerin werden möchte. Spiele des SV Hintereben verfolgte sie schon immer begeistert - vor allem wegen ihrer Brüder Marcus und Patrick. Durch ihr Engagement bei den Völkerball-Damen wusste sie zudem bereits, wie der Verein tickt. "Und weil ich Arzthelferin bin, ist es doch irgendwie logisch, dass ich mich um das Medizinische bei den Fußballern kümmere." Grundlegende Erste-Hilfe-Praktiken musste sich Mona Mandl also erst gar nicht mehr extra aneignen. Die Anwendung von beispielsweise Kinesio-Tape geht ihr seit jeher leicht von der Hand.

Und wie sieht es um ihr Herz aus? Natürlich ist es irgendwie logisch, dass eine junge Frau im Kreise junger Kerle so was wie der Hahn im Korb - nur eben umgekehrt - ist. Belächelt wird die 29-Jährige zumindest auf gar keinen Fall. "Ich kann mich auch an keinen blöden Spruch erinnern", erzählt sie. Eher das Gegenteil ist der Fall. Der Respekt vor der Betreuerin ist enorm. Ihr Wort zählt. "Ich würde da eher von einem freundschaftlichen Verhältnis sprechen."

– Foto: Robert Geisler

Das Geheimnis der Arzthelferin dabei: Sie ist immer mittendrin statt nur dabei. Die junge Frau kennt aber auch ihre Grenzen. "Beim Umziehen oder Duschen habe ich in der Kabine nichts verloren", ist eine ihrer Grundregeln.

Stunden bevor und nachdem die Kicker die Umkleide nutzen, gehören ihr diese Räumlichkeiten alleine. Neben der medizinischen Angelegenheit ist sie nämlich auch für klassische Aufgaben wie die Vorbereitung von Trikots und Getränken zuständig. Heißt: Steht ein Spieltag an, ist von mittags bis abends Dauereinsatz angesagt. Ab und an, gerade wenn sich HSVler mit Wehwehchen herumschleppen, ist sie auch bei Trainingseinheiten dabei.

Ramona Mandl ist pflichtbewusst. Für den Verein ist das Gold wert, für sie selber eine Selbstverständlichkeit. "Es macht mir Spaß. Ich komme mit allen gut klar. Und ich möchte natürlich dem SV Hintereben so gut es geht unterstützen." Nicht nur die Fußballer, sondern auch die Völkerball-Damen. Doch: Achtung, liebe HSVler: Ihr müsst stark sein. "Ich habe immer gesagt, dass ich mit 30 aufhöre. Das wäre im September." Ob es tatsächlich so weit kommt - daran darf zumindest gezweifelt werden. Denn der SV Hintereben würde nur ungern auf eine seiner wichtigsten Personen verzichten...

– Foto: Robert Geisler

Aufrufe: 020.2.2024, 15:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor