2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Ich hör gar nichts! In Wirklichkeit war Pascal Prünstner der Beifall sicher. Mit zwei Toren bewahrte er den VfR Jettingen vor einer Heimniederlage.
Ich hör gar nichts! In Wirklichkeit war Pascal Prünstner der Beifall sicher. Mit zwei Toren bewahrte er den VfR Jettingen vor einer Heimniederlage. – Foto: Ernst Mayer

Prünstner rettet dem VfR Jettingen einen Punkt

Doppelpack und Last-Minute-Tor verhindern Griesbeckerzeller Triumph +++ Hollenbach beendet die Sieglos-Serie +++ Ecknach feiert den Framberger-Hattrick

Dank Pascal Prünstner konnte der VfR Jsich ettingen in der Bezirksliga Nord gegen den SC Griesbeckerzell noch einen Punkt sichern. Gleich dreifach erfolgreich war Ecknachs Daniel Framberger und hatte damit maßgeblichen Anteil am 4:1-Erfolg gegen den abstiegsbedrohten SV Holzkirchen. Nach zuletzt sieben Spielen ohne Sieg war der TSV Hollenbach endlich wieder erfolgreich. Gegen den TSV Rain II erholte sich der Landesliga-Absteiger vom frühen Rückstand und profitierte dabei von einem Rainer Eigentor, um das Comeback einzuleiten.

Mut zum Risiko zahlt sich oft aus, aber nicht immer. Eine ganze Woche lang hatte der VfR Jettingen wegen grenzwertiger Platzverhältnisse nicht im Freien trainieren können. Dennoch wollte er Heimspiel gegen Kellerkind SC Griesbeckerzell unbedingt austragen und dieser Schuss wäre beinahe nach hinten losgegangen. Mit seinem Tor zum 2:2 in der vierten Minute der Nachspielzeit rettete Pascal Prünstner den Jettingern immerhin einen Zähler.
Pascal Prünstner hatte übrigens auch schon das 1:0 für Jettingen erzielt. Der Treffer kam ein bisschen aus dem Nichts, denn bis dahin war Griesbeckerzell klar tonangebend gewesen. Und obwohl sich die Jettinger nach ihrem schmeichelhaften Führungstreffer fingen, kam der SCG noch vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich. Als die VfR-Hintermannschaft den Ball nicht konsequent genug klärte, nahm Sebastian Kinzel Maß und traf genau ins Schwarze.
Die zweite Halbzeit verlief etwas offener, es gab ein paar Möglichkeiten auf beiden Seiten. Per Sonntagssschuss brachte Marius Kefer den Aufsteiger kurz vor Schluss in Führung. Die die Zeller aber nicht über die Zeit brachten. Lukas Mayer brachte den Ball bei einem Freistoß nach innen, Stephan Zeller scheiterte mit seinem Schuss am Torwart, der Ball prallte zu Prünstner und der drückte ein.
Schiedsrichter: Alexander Bienert (Fischach) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Pascal Prünstner (26.), 1:1 Sebastian Kinzel (45.), 1:2 Marius Kefer (86.), 2:2 Pascal Prünstner (90.+4)

Nach zuletzt sieben Spielen ohne Sieg konnte der TSV Hollenbach mit dem 4:1-Erfolg gegen den TSV Rain II diese Negativserie beenden. Eugen Belousow hatte die Rainer zunächst in Führung gebracht. „Wir haben uns trotz des frühen Rückschlags nicht unterkriegen lassen“, so Hollenbachs Trainer Daniel Zweckbronner, und bekam dabei gegnerische Untersüttzung. Wieder traf Belousow, diesmal allerdings in das eigene. Nach einem Eckball von Kapitän David Bichlmeier vollstreckte er ins falsche Tor zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel drehten die Hollenbacher auf und gingen in Führung. Michael Schäfer tankte sich an der linken Seitenlinie durch und sah in der Mitte Jonas Ruisinger - 2:1. Nur fünf Minuten später fiel dann sogar das 3:1. Nach Balleroberung von Raoul Leser bekam der eingewechselte Silvio Sebalj den Ball, flankte und Rains Benedikt Bottenschein fälschte unhaltbar über seinen Torwart Vincent Uder ins eigene Tor ab. Danach passierte lange nichts mehr, ehe Martin Knauer mit seinem Tor in der Nachspielzeit den Deckel endgültig drauf machte. Leser wurde im Strafraum von Justin Neukirchner von den Beinen geholt. Knauer trat zum Elfmeter an und sorgte für den Endstand.
Schiedsrichter: Paul Schmidt (Dillingen) - Zuschauer: 116
Tore: 0:1 Eugen Belousow (3.), 1:1 Eugen Belousow (21./Eigentor), 2:1 Jonas Ruisinger (62.), 3:1 Benedikt Bottenschein (67. Eigentor), 4:1 Martin Knauer (90.+6/Foulelfmeter)

Julian Schmidbaur (rechts) und der SV Wörnitzstein bremsten die Gundelfinger um Luca Nelkner in letzter Sekunde noch aus.
Julian Schmidbaur (rechts) und der SV Wörnitzstein bremsten die Gundelfinger um Luca Nelkner in letzter Sekunde noch aus. – Foto: Silvia Iszó

„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen“, sagte Peter Stegner nach dem 2:2 beim hochgehandelten SV Wörnitzstein-Berg. Die Gundelfinger gingen hoch motiviert in die Partie, was ein Stück weit auch mit den Rahmenbedingungen des Aufwärmprogrammes zu tun hatte:. Der FCG musste sich auf einer von Straßenlaternen beleuchteten Wiese im Stauferpark, die zur Hälfte unter Wasser stand, und ohne Tor aufwärmen. Für die Schärfe war somit gesorgt.
Die Zuschauer sahen zwei unterschiedliche Halbzeiten. Während die hoch stehenden Wörnitzsteiner zunächst dominierten, beschränkte sich der FCG aufs Verteidigen und fing sich durch das Tor von Timo Zausinger einen Rückstand ein. In Hälfte zwei agierten die Gärtnerstädter wie ausgewechselt und trauten sich in die Offensive. Nach einer ersten Chance von Darius Leimer war das 1:1 fällig: Schlitzohr Johannes Hauf sah den weit vor dem Tor postierten SVW-Keeper Müller und bugsierte den Ball aus über 40 Metern in die Maschen. Die Grün-Weißen legten sogar nach. Hauf bediente den eingewechselten Dennis Mikolin, der seinen fünften Saisontreffer markierte - 1:2. Die Wörnitzsteiner drängten nun auf den Ausgleich un kamen in der vierten Minute der Nachspielzeit noch durch den Ex-Gundelfinger Jonas Veh zum 2:2.
Schiedsrichterin: Antonia Hönl (Langweid) - Zuschauer: 112
Tore: 1:0 Timo Zausinger (32.), 1:1 Johannes Hauf (49.), 1:2 Dennis Mikolin (54.), 2:2 Jonas Veh (90.+4)

Wertingens Manuel Rueß (links, rotes Trikot) kommt mit dem Kopf vor Raphael Mahler (Mitte rechts, Meitingen) an den Ball.
Wertingens Manuel Rueß (links, rotes Trikot) kommt mit dem Kopf vor Raphael Mahler (Mitte rechts, Meitingen) an den Ball. – Foto: Georg Fischer

Der TSV Wertingen gewann auch das Rückspiel gegen denTSV Meitingen, diesmal mit 2:1. Ein Doppelschlag in der zweiten Halbzeit brachte den Spitzenreiter auf die Siegerstraße. Das Derby hatte aber auch eine unschöne Seite. Linienrichter Daniel Doneff verletzte sich Mitte der ersten Halbzeit ohne Fremdeinwirkung schwer am Knie. Er musste eine Stunde lang von den Betreuern und später durch die alarmierten Rettungskräfte behandelt werden. Mit Yannick Furnier war zufälligerweise ein Ersatz-Referee vor Ort und konnte für den Verletzten einspringen.
Nach torloser erster Halbzeit zeigten sich die Zusamstädter im zweiten Abschnitt äußerst effizient. David Spizert setzte an der Strafraumkante zum Doppelpass an, der Ball sprang jedoch flippermäßig zu Marco Gerold, der flach einschoss. Keine zwei Minuten später stellte Wertingen auf 2:0: Marcel Mayr legte 18 Meter vor dem Tor für Manuel Rueß ab, welcher platziert ins traf. Meitingen vergab derweil seine Topchancen. 20 Minuten vor dem Ende machte Michael Meir zunächst alles richtig und umkurvte Keeper Scherl. Dann schoss der Stürmer jedoch unbedrängt am leeren Tor vorbei. Die Gäste kamen erst in der Schlussphase zum Anschlusstreffer. Eine Flanke von Mathias Heckel landete bei Daniel Deppner, welcher den Ball versenkte. Wertingen musste nochmals zittern, brachte das Ergebnis jedoch über die Ziellinie.
Schiedsrichter: Fabian Jürschik (Obermichelbach) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Marco Gerold (56.), 2:0 Manuel Rueß (58.), 2:1 Daniel Deppner (87.)

Mit dem großen Vorhaben ins Spiel gegangen, dieses Mal die Anfangsphase nicht zu verschlafen, wurde der FC Horgau auch beim 1:1 gegen den VfR Neuburg wieder kalt erwischt. Gerade einmal 90 Sekunden waren absolviert, als Torhüter Felix Häberl hinter sich greifen muss. Marco Bader zog an der Strafraumgrenze verdeckt und brachte den VfR in Führung. Die Kleeblätter brauchen ein paar Minuten, um den Schock zu verdauen, der Ausgleich ließ jedoch auf sich warten. Was auch daran lag, dass der Ball bei Severin Blochums scharfer Hereingabe von einem Neuburger Verteidiger an die Latte gelenkt wurde.
Das 1:1 fiel über in der zweiten Halbzeit nach einem Standard. Im ersten Anlauf flankte Valentin Blochum scharf an den ersten Pfosten, wo Arthur Mayer mit purem Willen einlief und einköpfte.
Im weiteren Spielverlauf hatte Horgau mehr Energie und auch die besseren Chancen. Viele kleine Fouls, eine gelbe Karte nach der anderen auf Seiten der Hausherren und ein gehöriger Tempoabfall bescherten eine träge Schlussphase. Sieben Minuten vor dem Ende landetet plötzlich der Ball im Horgauer Tor. Nach einer klaren Abseitsposition hörte die gesamte Mannschaft auf zu spielen und wartete nur auf den Pfiff, ehe Bader erfolgreich abschloss. Erst ganz spät entschieden die Unparteiischen doch noch auf Abseits. Am Ende des Tages war es ein Unentschieden auf überschaubarem Niveau.
Schiedsrichter: Antonio Vasiu (Stadtbergen) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Marco Bader (2.), 1:1 Arthur Philipp Mayer (54.)

Mehr als Schulterklopfen und Lob für einen couragierten und kämpferischen Auftritt gab es nicht für die SSV Glött nach dem 0:2 beim Spitzenteam FC Stätzling. Der Tabellenletzte hielt von Beginn an voll dagegen. Trainer Ingo Feistle startete selbst als Innenverteidiger und organisierte mit Peter Eggle zusammen die SSV-Abwehr. Das Vorhaben schien zunächst aufzugehen. Was fehlte, waren die Nadelstiche nach vorn. Dort agierte Sturmspitze Philipp Strehle meist alleine auf weiter Flur.
Das 1:0 für Stätzling war perfekt herausgespielt und nicht zu verteidigen. Am Ende der Kombinationskette durfte Paul Iffarth am zweiten Pfosten einschieben. Weitere Großchancen blieben für Stätzling trotz dieser Führung aber aus. Auf der Gegenseite verpasste Philipp Strehle nach einer halben Stunde den möglichen Ausgleichstreffer.
Auch im zweiten Abschnitt agierte Stätzling zwar optisch überlegen, musste aber gegen aufopferungsvoll kämpfende Lilien viel investieren. Erst ein SSV-Ballverlust unmittelbar vor dem eigenen Strafraum sorgte für das 2:0. Am Ende war Lucas Lenz zur Stelle und schob aus nächster Nähe ein. Selbst nach der Notbremse von Mehmet Taner und in Unterzahl schenkte Glött das Spiel keinesfalls ab, konnte aber am Ergebnis nichts mehr ändern.
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (Friedberg) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Paul Iffarth (23.), 2:0 Luca Lenz (67.)
Rote Karte: Mehmet Taner (76./SSV Glött)

Zum Mann des Tages avancierte Daniel Framberger, der den VfL Ecknach mit einem Dreierpack zum 4:1-Sieg gegen den SV Holzkirchen führte. Spielertrainer Angelo Jakob sah „eine kampfbetonte Partie“, etwas anderes sei bei derart tiefem Boden „aber auch nicht möglich gewesen“. Ecknach hatte bereits nach 15 gespielten Sekunden die erste große Möglichkeit, als nach Michael Eibels Querpass Fabian Ostermaier nicht an den Ball kam. Der VfL war die bessere Mannschaft, das 1:0 war ein fußballerischer Leckerbissen. Serhat Örnek narrte erst zwei Gegenspieler und steckte die Kugel durch, Framberger erzielte die Führung. Ecknach hatte die Partie im Griff, war vor dem Tor aber oftmals zu schlampig. Und wie so oft rächte sich das. Daniel Zakari klärte einen Ball in die Beine eines Holzkirchners, nach dessen Flanke köpfte Philipp Buser ungestört ein. Die Antwort der Gastgeber folgte aber nur eine Minute später. Framberger traf zum 2:1 und war auch im zweiten Durchgang zur Stelle. Örnek hatte zum 3:1 die Vorarbeit geleistet. Das letzte Wort hatte Jakob. Einen Freistoß aus halblinker Position zog der Coach auf den langen Pfosten, der Ball flog an Freund und Feind vorbei und landete im Netz.
Schiedsrichterin: Paulina Koch (Waltenhofen) - Zuschauer: 136
Tore: 1:0 Daniel Framberger (15.), 1:1 Philipp Buser (32.), 2:1 Daniel Framberger (33.), 3:1 Daniel Framberger (68.), 4:1 Angelo Jakob (90.)

Aufrufe: 019.11.2023, 21:34 Uhr
Timo FinkeAutor