2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Trainer Serkan Aygün (links) und seine Neuen: Manuel Eizinger (eigene A-Jugend), Simon Heller (Jugend), Julian Schmid (FC Viehhausen), David Bär (Jugend), Vincent Goricnik (Ziegetsdorf) und Nico Sturm (Jugend). Es fehlen: Lucas Dos Santos (SC Regensburg), Anton Illner (Jugend).
Trainer Serkan Aygün (links) und seine Neuen: Manuel Eizinger (eigene A-Jugend), Simon Heller (Jugend), Julian Schmid (FC Viehhausen), David Bär (Jugend), Vincent Goricnik (Ziegetsdorf) und Nico Sturm (Jugend). Es fehlen: Lucas Dos Santos (SC Regensburg), Anton Illner (Jugend). – Foto: Verein

Prüfening voller Ehrgeiz: »Will oben mitspielen«

Der Meistertrainer Serkan Aygün formuliert ehrgeizige Ziele für die Bezirksliga – Acht Neue stehen im Kader

Understatement ist bei Aufsteigern ja gang und gäbe. Es zählt nur der Liga-Erhalt, alles darüber hinaus ist Bonus. Andere Töne vernimmt man unmittelbar vor dem Saisonstart in der Fußball-Bezirksliga Süd vom FSV Prüfening, der mit einem Gastspiel beim TB/ASV Regenstauf heute Abend (18.30 Uhr) nach siebenjähriger Abstinenz auf die Bezirksbühne zurückkehrt. „Ich will mit der Mannschaft oben mitspielen“, macht der seit letztem Jahr im Amt befindliche FSV-Trainer Serkan Aygün unmissverständlich klar.

Der 41-jährige Aygün ist bekannt für seinen Ehrgeiz und seine Akribie. Halbe Sachen gibt es bei dem A-Lizenz-Inhaber und zweifachen Familienvater nicht. Gerade was den Fußball angeht, bringt Aygün eigene, kreative Ideen mit ein. Als Jugendtrainer beim SSV Jahn schnappte er viel auf, was er sich in seinem bisher einjährigen Schaffen am Prüfeninger Pflanzgarten zunutze machte. Gleich im ersten Jahr gelang Aygün mit der Mannschaft als Meister der Kreisliga 1 der ersehnte Aufstieg.

Von nun an betreten die Regensburger Neuland. Vieles ist noch unbekannt in der deutlich fordernderen und laut Aygün „wohl wieder sehr ausgeglichenen“ Bezirksliga. Angst hat man keine. Im Gegenteil, die Spieler sind hochmotiviert und Prüfenings Coach formuliert hochgesteckte Ziele. „Ich bin kein Trainer, der mit dem Ziel Nichtabstieg in eine Saison geht. Da gäbe ich meinen Spielern nur ein Alibi. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Die Qualität hierfür haben wir – wir müssen sie nur umsetzen.“

Seinen Spielstil werde er in der neuen Liga nicht ändern, versichert Aygün, der sich eine offensiv-aggressive sowie ballorientierte Spielweise wünscht. Auf einen gepflegten Fußball legt er großen Wert. „Ich bin kein Fan von langen Bällen, sondern will die Jungs Fußball spielen sehen, nicht auf gut Glück irgendwelche Aktionen starten.“ Meist war der FSV in der Kreisliga gezwungen, das Spiel zu machen. Das soll sich nicht ändern. Körperlich könne sein Team schon dagegen halten, wenn es darauf ankommt, glaubt der Trainer.

Die Mannschaft, in der unter anderem die Landesliga-erfahrenen Maxi Röhrl, Andreas Martin und Djingue Gueye vorangehen, wurde im Sommer punktuell verstärkt. Julian Schmid (23) kam aus Viehhausen fürs Tor; Lucas Dos Santos (22) vom Sportclub und Vincent Goricnik (27) von der SpVgg Ziegetsdorf sind ebenfalls neu. Darüber hinaus möchten sich fünf Nachwuchsspieler aus der eigenen Jugend beweisen. Im Grunde war sowieso nicht viel zu tun, da der Kader – auch in der Breite – schon in der alten Saison gut aufgestellt war. Viele verletzte und angeschlagene Spieler machten Aygün die Arbeit nicht einfach. Jetzt sind die meisten von ihnen, wie etwa Lukas Kulla (Kreuzbandriss), wieder fit. Bloß der mit seiner Freundin in die Schweiz gezogene Sebastian Chlebik steht gar nicht mehr zur Verfügung. Mit Matthias Goss, Paul Richter und Patrick Perthen schaltete indes ein Trio auf „Standby“.

Während der Vorbereitung machte Serkan Aygün Zug und Stimmung in den Einheiten aus. 14 bis 15 qualitativ gleichwertige Feldspieler für zehn Positionen hat er fürs Auftaktspiel in Regenstauf zur Auswahl. Prüfenings Coach erwartet einen „heißen Tanz, weil sich Regenstauf bestimmt nicht kampflos ergeben wird“. Gerade die Urlaubszeit sei sowieso ein „Überraschungspaket“. Natürlich soll bestenfalls gleich ein Sieg herausspringen – der erste von vielen?

Wann welcher Gegner kommt, ist dem Trainerfuchs an und für sich egal. „Spielen müssen wir die Spiele so oder so“, schmunzelt Aygün, der sich ohnehin nicht großartig mit Analysen des Gegners aufhält. „So würde man sich nur in eine passive Art und Weise begeben. Wenn wir unser Spiel durchziehen, sowohl mit als auch gegen den Ball, ist es eigentlich egal, welcher Gegner kommt.“ Heute startet der FSV Prüfening also rein ins Abenteuer Bezirksliga: „Wir sind gerüstet.“

Aufrufe: 022.7.2022, 10:00 Uhr
Florian WürtheleAutor