2024-06-13T13:28:56.339Z

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Aschaffenburgs Cheftrainer Simon Goldhammer würde sich über eine Last-Minute-Verstärkung freuen.
Aschaffenburgs Cheftrainer Simon Goldhammer würde sich über eine Last-Minute-Verstärkung freuen. – Foto: Moritz Hahn

Prekäre Lage in Aschaffenburg: Coach Goldhammer fordert Verstärkung

Die Viktoria geht vor allem in der Offensive derzeit am Stock

Der TSV Buchbach konnte in der Winterpause gleich vier teils hochkarätige Neue präsentieren, der SV Wacker hat sich zwei neue Stürmer mit internationaler Profierfahrung geangelt und auch der SV Schalding-Heining konnte sich verstärken. Die Konkurrenz im Tabellenkeller rüstet sich für eine intensive Frühjahrsrunde - sehr ruhig ist es hingegen beim SV Viktoria Aschaffenburg. Fast zu ruhig, denn keine guten Nachrichten ereilen dieser Tage die Fans des SVA. Abgänge, weiterhin enorm viele Verletzte - schrillen die Alarmglocken am Schönbusch?

Mit zwei Testspielsiegen gegen unterklassige Gegner ist die Viktoria in die Vorbereitung gestartet. Das lässt sich bislang gut an, doch dann gab`s am gestrigen Montag schon die nächste Hiobsbotschaft: Lucas Sitter, der immerhin sieben Treffer in 20 Pflichtspieleinsätzen erzielen konnte, wird wegen einer Schambeinentzündung auf unbestimmte Zeit ausfallen. "Wir probieren alles, damit er schnell wieder auf die Beine kommt. Dabei werden verschiedenste Therapiemethoden, zum Beispiel auch Akupunktur, angewendet. Daher sind wir schon leicht optimistisch, dass sich die Verletzung nicht ganz so lange hinziehen wird", betont Melanie Grün-Schmidt, Pressesprecherin der Viktoria.

Nichtsdestotrotz: Das Lazarett der Viktoria will sich einfach nicht lichten. "In der Gesamtkonstellation mit den ohnehin vielen Verletzen im Offensivbereich ist das natürlich mehr als ärgerlich und umso nötiger wäre es, hier auf dem Transfermarkt nochmals tätig zu werden", schlägt Cheftrainer Simon Goldhammer Alarm und würde einen neuen Stürmer mit Handkuss nehmen.

Denn wie der Übungsleiter angesprochen hat, sieht`s im Angriff der Viktoria derzeit zappenduster aus. Neben Sitter fallen auch Florian Pieper, Elias Niesigk, Niklas Meyer und Clay Verkaj aus. Während Niesigk und Verkaj langzeitverletzt wohl für den Rest der Saison ausfallen, besteht bei Pieper und Meyer die Hoffnung, dass beide bald ins Geschehen wieder eingreifen können. "Bei Flo gehen wir nach seiner schweren Schulterverletzung davon aus, dass er Anfang März wieder voll einsatzfähig sein wird. Bei Niklas Meyer ist die alte Muskelverletzung wieder aufgebrochen, aber wir gehen davon aus, dass er in den nächsten acht bis zehn Tagen ins Mannschaftstraining zurückkehren kann", informiert Grün-Schmidt.


Gibt`s noch einen Last-Minute-Neuzugang?


Sehr erfreulich aus Viktoria-Sicht ist zwar die Rückkehr von Philipp Beinenz auf den Platz, nach fast eineinhalb Jahren (!) Verletzungspause darf man vom 28-Jährigen in dem kommenden Wochen und Monate aber sicher noch keine Wunderdinge erwarten. Er wird sich langsam an den Kader herantasten müssen. Weiter ist da schon Niklas Borger, der nach seinem Kreuzbandriss im Training einen guten Eindruck macht. Aber auch er wird noch Zeit brauchen. Wasser auf die Mühlen der Pessimisten war dann auch noch der Abgang von Silas Zehnder, der in dieser personell heiklen Phase doppelt schmerzt.

Die Suche nach Verstärkung gestaltet sich allerdings für die klamme Viktoria schwierig. "Wie unser Sportlicher Leiter Tuncay Nadaroglu gesagt hat, müsste uns ein Neuer zeitnah und kurzfristig weiterhelfen. Natürlich würde uns Verstärkung vor allem in der Offensive guttun. Ob sich das allerdings realisieren lässt, das ist die andere Sache." In der Weihnachtszeit sind die Aschaffenburger mit der Aktion "Gemeinsam durch den Winter" und der Bitte um Unterstützung in der Region an die Öffentlichkeit gegangen. Hat es sich ausgezahlt? "Aus unserer Sicht war die Aktion ein Erfolg, wir sind echt zufrieden. Auch wenn wir uns jetzt davon keine zwei neuen Spieler leisten können", lässt Melanie Grün-Schmidt wissen, betont aber auch: "Der Erfolg einer Aktion lässt sich nicht immer nur am monetären Ertrag messen. Wir haben den Schulterschluss mit der Region gesucht und gefunden und wir können auch festhalten, dass wir einige Leute mobilisieren konnten. Zudem haben sich beispielsweise im Bereich des Mikrosponsorings neue Optionen aufgetan, die wir vorher so nicht am Schirm hatten."

Aufrufe: 030.1.2024, 17:10 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor