2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mit drei Treffern innerhalb von nur wenigen Minuten schuf der SC Kirchenthumbach (rotes Trikot) die Grundlage für den Auswärtssieg beim TSV Reuth.
Mit drei Treffern innerhalb von nur wenigen Minuten schuf der SC Kirchenthumbach (rotes Trikot) die Grundlage für den Auswärtssieg beim TSV Reuth. – Foto: Creativ-Action.de

Plößberg lässt Haidenaab die "Rote Laterne" übernehmen

Mit 3:0 gewinnt die Elf von Muhammet Dal das Kellerduell und stellt damit den Kontakt zum Mittelfeld her.

Wichtiger Auswärtsdreier für den SV Plößberg nach doch bescheidenem Saisonstart: Mit dem 3:0 im Kellerduell beim ASV Haidenaab (14./3) holten die Dal-Männer den zweiten vollen Ertrag in Folge und stellten damit Verbindung her zu den Plätzen im ruhigen Fahrwasser des Klassements. Die Schinner-Elf dagegen ist nach dem Auftaktsieg gegen Kulmain und darauf folgenden vier Einbußen in Folge auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen.

Am oberen Rand der Tabelle hat der SV Kohlberg (1./13 - 0:0 in Mantel) seine "Pole" verteidigt, schärfster Verfolger ist nun wieder der FC Tremmersdorf (2./11 - 2:1 in Dießfurt), der auf zwei Zähler herangerückt ist. Auf Platz 3 rangiert der SV Kulmain (3./10) nach einem torlosen Remis am Weidener Flutkanal.

Beide Mannschaften begannen dieses Match, in dem man hüben wie drüben auf einige Leistungsträger verzichten musste, flott, wobei die Gäste dann Mitte des ersten Spielabschnitts innerhalb von nur vier Minuten den wohl vorentscheidenden Dreifachschlag setzten. Fabian Lober, Johannes Böhm per Strafstoß und Spielertrainer Daniel Klempau durch einen Kopfballtreffer stellten auf ein aus Sicht der Heimelf ernüchterndes 0:3. Nach kurzzeitigem Schockzustand fing sich die Eisenhut-Elf und schaffte nach Leistungssteigerung noch vor dem Seitenwechsel den Anschluß durch Hendrik Vietze.

Nach Wiederbeginn bliesen die Gastgeber zum Generalangriff auf das Gästetor, rannten ja fast schon verzweifelt an. Jedoch fehlten dem TSV dabei zündende Ideen oder man agierte zu kompliziert, so erzeugte man nur selten wirklich Gefahr für den SCK. Der beschränkte sich mit dem klaren Vorsprung im Rücken weitgehend auf das Verwalten des Ergebnisses, so sahen die Zuschauer nur noch wenige Torchancen auf beiden Seiten, es blieb letztendlich beim 1:3 zugunsten der Männer aus "Dumba".

Tore: 0:1 Fabian Lober (24.), 0:2 Johannes Böhm (27./Strafstoß), 0:3 Daniel Klempau (28.), 1:3 Hendrik Vietze (44.) - Schiedsrichter: Dieter Illmann - Zuschauer: 100

Einen unter dem Strich absolut glücklichen Heimsieg feierte die SpVgg gegen die Gäste von der Landesgrenze. Zwei Tore durch Benedikt Kormann belohnten die Heimelf für starke erste 30 Minuten, in der sie die Szenerie bestimmte. Kurz nachdem der Gastgeber nach Foul in der TSV-Box einen zweiten Strafstoß gefordert hatte, gelang Rene Gall nach einer halben Stunde das 1:2, was die Elf von Bernd Häuber war also wieder ins Spiel zurück brachte.

Im zweiten Spielabschnitt rissen die Gäste dann das Ruder an sich, dominierten ihren Gastgeber, der sich bei Schlussmann Florian Bertelshofer bedanken konnte, bis in die Nachspielzeit hinein eine knappe Führung zu halten. Als Daniel Bäumler da nach einem Abpraller auf 2:2 stellte, schien Eslarn den verdienten Punkt mitzunehmen. Ein mehr als umstrittener Strafstoß, den der Unparteiische erst nach Rücksprache mit seinem Assistenten quasi in allerletzter Sekunde verhängte, brachte dem Bezirksligaabsteiger dann doch noch den - wie gesagt glücklichen - Heimdreier gegen wie erwartet starke Gäste.

"Ein glücklicher Sieg für uns. Wenn der Schiedsrichter in der letzten Minute noch einen Elfmeter gibt, dann ist das bitter für Eslarn, das einen Punkt verdient gehabt hätte, wir nahmen ihn natürlich gerne mit. Nach dominanten ersten 30 Minuten mit verdienter Führung war das 1:2 dann ärgerlich, als wir in einen Konter laufen. Dass Eslarn nach der Pause offensiv aufs Gaspedal drückt, war dann klar, wir hatten dennoch die Chance aufs 3:1, danach haben aber nur noch die Gäste gespielt. Wir kämpften wie die Löwen, bekamen dann unglücklich das 2:2, ehe uns der angesprochene Elfmeter den Dreier doch noch bescherte. Unter dem Strich ein glücklicher Sieg also, aufgrund der kämpferischen Leistung meiner Jungs aber nicht unverdient", so die Zusammenfassung von SpVgg-Spielertrainer Turan Bafra.

"Nach zwei Geschenken an den Gastgeber in den ersten fünfzehn Minuten waren wir eine halbe Stunde lang verunsichert. Nach dem 1:2 bekamen wir Sicherheit und Kontrolle über das Spiel. Auch nach der Pause hatten wir die Zügel in der Hand, erarbeiteten uns aber nur wenige gute Chancen. Das war dann einfach zu wenig. Der Ausgleich in der Nachspielzeit war dann aber trotzdem verdient. Der spielentscheidende Elfmeter für Schirmitz war dann allerdings die Krönung des ganzen Spiels", so TSV-Coach Bernd Häuber heute morgen.

Tore: 1:0 und 2:0 Benedikt Kormann (4./11.-Strafstoß), 2:1 Rene Gall (31.), 2:2 Daniel Bäumler (90.+2), 3:2 Benedikt Kormann (90.+5/Strafstoß) - Schiedsrichter: Ralf Waworka - Zuschauer: 87

Unter dem Strich verdient gewannen die Gäste aus Plößberg dieses Kellerduell, das 0:3 lässt den ASV am Tabellenende weiter auf der Stelle treten. Mitentscheidend für den Ausgang dieses Spiels war ohne Zweifel, dass die Männer von Muhammet Dal über die gesamte Distanz gesehen einfach spritziger und aggressiver in den Zweikämpfen wirkten. Im ersten Spielabschnitt hielten sich die Spielanteile die Waage, beide Teams neutralisierten sich und kreierten jeweils einen "Hochkaräter". Zunächst verfehlte ein Kopfstoß des Plößbergers Michael Sonnberger nur knapp das ASV-Gehäuse, ehe Lukas Dötterl auf der Gegenseite ein "Riesenbrett" fast schon leichtfertig liegen ließ.

Entschlossen kehrte die Schinner-Truppe aus der Kabine zurück, erhöhte die Schlagzahl, ohne jedoch großartige "Aufreger" in der Gästebox erzeugen zu können. Dann schlug Plößberg innerhalb von vier Minuten eiskalt zu, als Philipp Müller zwei schnelle Gegenstösse kaltschnäuzig abschliessen konnte. In der 85. Minute verpasste der ASV dann die Möglichkeit, die Partie noch einmal spannend zu machen, als Patrick Hörath mit einem Strafstoß am glänzend reagierenden Gästekeeper Thomas Krapfl scheiterte. Den Deckel drauf machte schließlich Christoph Schmidkonz, der in der "Overtime" das 3:0 für die Stiftländer markierte.

"Wenige Chancen zugelassen, ein überragender Keeper, der einen Elfmeter hält und eine eiskalte Chancenverwertung waren die Bausteine für einen Sieg, der durch eine super geschlossene Mannschaftsleistung erzielt wurde", so SVP-Coach Mo Dal im kurzen Resümee.

Tore: 0:1 und 0:2 Philipp Müller (74./78.), 0:3 Christoph Schmidkonz - Schiedsrichter: Christian Winter - Zuschauer: 75 - Besonderes Vorkommnis: Patrick Hörath (ASV) scheitert mit Strafstoß an TW Thomas Krapfl (SVP/85.)

Nach langer Zeit prallten der VfB und der SV Kohlberg wieder einmal in einem Punktspiel aufeinander, da lag mächtig Brisanz drin, was dann die 90 und etwas mehr Minuten auch zeigten. Engagiert und mit hohem Tempo, gingen die beiden Kontrahenten ans Werk, doch verrichteten beide Defensivabteilungen einen guten Job und liessen so nicht allzu viele Chancen vor beiden Toren entstehen. Immer wieder prägten harte Zweikämpfe die Szenerie, kein Zentimeter des grünen Geläufs wurde verschenkt.

Nach Wiederbeginn wurde die Partie hektischer und härter, so musste der Schiedsrichter Zeitstrafen und Platzverweise aussprechen, um nicht regelkonforme Aktionen entsprechend zu honorieren. So erhielt Gästespieler Daniel Kallmeier in der 63. Minute nach einer Notbremse die Rote Karte, bei Mantel erhielt Karl Klemm eine Zehn-Minuten-Strafe (67.) und Lukas Bräuer musste in der Schlußphase mit Gelb-Rot vom Feld (87.). Zwei Minuten vor dem Ende hätte SVK-Kapitän Michael Baumann dann zum "Matchwinner" avancieren können, doch konnte er eine Großchance per Kopf nicht nutzen. So blieb der Lucky Punch schließlich beiden Teams verwehrt.

"Mit dem Punkt in Mantel können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein. Über die gesamte Distanz gesehen hatten wir mehr Spielanteile und in Folge auch die besseren Chancen. Aufgrund der Mehrzahl der Möglichkeiten waren wir nach dem Spiel auch ein wenig enttäuscht und hätten gerne mehr mitgenommen. Mit Abstand betrachtet können wir jedoch weiter glücklich sein mit den bisher gezeigten Leistungen und unserem Punktestand", sagte Fabian Wudy, zweiter Spartenleiter beim SVK.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Nico Bodner - Zuschauer: 130 - Platzverweise: Rot für Daniel Kallmeier (SVK/63.), 10-Minuten-Zeitstrafe für Karl Klemm (VfB/67.) und Gelb-Rot für Lukas Bräuer (VfB/87.)

Ein ohne Zweifel glücklicher Punktgewinn für die Elf vom Flutkanal gegen einen wie erwartet starken Kontrahenten. Kulmain diktierte über 90 Minuten das Geschehen, erzeugte vor der Pause allerdings nur einen "Hochkaräter", den DJK-Goalie Daniel Hecht alllerdings gekonnt entschärfte.

Nach Wiederbeginn kam die Heimelf ein wenig besser zum Zug, die größte Chance zum Ausgleich verpasste Niklas Aha, der nur knapp am SV-Gehäuse vorbeizielte. In der Schlußphase übten die Gäste noch einmal mächtig Druck aus, drängten auf den Lucky Punch, die Heimelf rettete das torlose Remis jedoch mit Glück und Geschick über die Zeit.

"Kulmain war über 90 Minuten die stärkere Mannschaft. Über eine geschlossene Mannschaftsleistung haben wir uns schließlich den Punkt erkämpft, wenn er zugegeben auch glücklich war", so ein ehrlicher DJK-Coach Stefan Krebs.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Georg Weber - Zuschauer: 60

Mit mehrfachem Ersatz antretend, bot die Heimelf ihrem favorisierten Gast bis zur zugegeben harten Roten Karte für Roman Hermann glänzend Paroli, ja hatte durch Simon Schmid in der 40. Minute gar den Führungstreffer vor Augen. Alleine vor dem Gästekeeper auftauchend, hätte er nur einschieben müssen, schoss den Torwart aber an. Und auch Michael Wells hätte das 1:0 markieren können, zielte nach einem Eckstoß per Kopf aber knapp vorbei.

Der frühe Führungstreffer für die Gäste - Christofer Neukam traf mit abgefälschtem Flachschuß gleich nach Wiederanpfiff - ließ das Engagement des FC erlahmen, in Unterzahl war der zum Favoritenkreis zählenden Ferstl-Elf nicht mehr beizukommen. In der letzten Viertelstunde holte die Stier-Elf dann noch einmal alles aus sich heraus, Christian Ferstl sorgte schließlich in der 89. Minute aber dann dafür, dass die Messe zugunsten von Tremmersdorf gelesen war. Der Anschlußtreffer durch den eingewechselten Stefan Kallmeier kam dann zu spät.

Eine Reihe kurzfristiger Ausfälle beklagte FCD-Coach vor der Partie, unter anderem fehlte Stammkeeper Sebastian Käs, der an Corona erkrankt war. Dennoch war Wolfgang Stier mit dem Gezeigten der "letzten Aufrechten" zufrieden. "Wir haben trotz der aus meiner Sicht unglücklichen Niederlage eine gute Leistung gebracht, fast 50 Minuten in Unterzahl haben meine Jungs vor allem kämpferisch überzeugt. Leider haben wir uns dafür nicht belohnen können und stehen am Ende mit leeren Händen da".

Tore: 0:1 Christofer Neukam (50.), 0:2 Christian Ferstl (89.), 1:2 Stefan Kallmeier (90.+2) - Schiedsrichter: Andreas Frieser - Zuschauer: 100

Das Spiel startete denkbar unerfreulich, denn beide Trainer mussten bereits nach fünf Minuten wechseln, nach einem Zusammenprall mit den Köpfen musste der Gästespieler sogar ins Klinikum Weiden gebracht werden. Irgendwie betroffen durch das Geschehen am Anfang, boten beide Teams zunächst ein Match ohne große "Aufreger". Nach einer Viertelstunde bekam Vorbach als erster Zugriff zum Spiel, hatte erste Einschußchancen und erarbeitete sich bis zur Pause ein Übergewicht. Der Lohn folgte in der "Extratime" von Halbzeit 1, als Kahoun Kahouli einen ihm selbst verwirkten Strafstoß zum 1:0 verwandelte.

Nach Wiederbeginn agierte die Heimelf druckvoller, nach einem gefährlich getretenen Freistoß aus dem Halbfeld musste Gästekeeper Christian Dumler schon sein ganzes Können aufbieten, um einen Einschlag zu verhindern. Nach der folgenden Ecke musste er die Kugel dann aber doch aus dem Netz holen, Haroun Kahouli bugsierte das Spielgerät aus kurzer Distanz in die Maschen (57.). Zehn Minuten später war der "Drops" dann gelutscht, als erneut Kahouli, mit geschicktem Steckpass aus dem Mittelfeld bedient, den Dreierpack perfekt machte (67.). Die Gäste, mit ihrem letzten Aufgebot und ohne das brandgefährliche Sturmduo Sandro Hösl und Bastian Wiesent angetreten, hatten danach nicht mehr die "Körner", um noch einmal zurück zu kommen.

"Zunächst möchte ich dem Erbendorfer Spieler im Namen des FC Vorbach alles nur erdenklich Gute und eine baldige Genesung wünschen. Zum Spiel: Die Jungs von Roland haben es in Halbzeit 1 richtig gut gemacht, waren engagiert und bissig und haben uns das Leben schwer gemacht. Wir haben einen grauenvollen ersten Spielabschnitt geliefert mit einer unglaublichen Anzahl an Fehlpässen und Stockfehlern, da musste ich in der Kabine deutliche Worte sprechen. Nach der Pause wurde es dann besser, Erbendorf ließ nach und im Endeffekt gilt der Dank dann Haroun (Kahouli), der die Tore zum Sieg geschossen hat. Der Erfolg geht meiner Meinung nach in Ordnung, auch wenn das Sportliche aktuell in den Hintergrund tritt. Der Dreier kommt für uns natürlich zur richtigen Zeit, ich hoffe, dass wir, wenn alle meine Jungs nach dem Urlaub zurück sind, zu einer Leichtigkeit zurück finden und unsere Qualitäten wieder besser auf den Platz bringen. Wie gesagt, noch einmal alles, alles Gute für den Erbendorfer Spieler", so ein betroffen wirkender FC-Coach Michael Kaufmann.

"Meine Rumpftruppe hat sich in Vorbach insgesamt ganz ordentlich verkauft. Das Ergebnis ist für uns an diesem Tag allerdings zweitrangig, denn die Sorge gilt dem Gesundheitszustand unseres Spielers Patrick Trautner, der bereits kurz nach dem Anpfiff eine schwere Kopfverletzung erlitt und daraufhin ins Krankenhaus nach Weiden gebracht werden musste. Alles andere interessiert heute nicht", so TSV-Coach Roland Lang eine Viertelstunde nach dem Schlußpfiff.

Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Haroun Kahouli (45.+6/Strafstoß, 57./67.) - Schiedsrichter: Michael Müller - Zuschauer: 75

Aufrufe: 022.8.2022, 11:00 Uhr
Werner SchaupertAutor