2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
– Foto: Frank Burghart

Östringen II schafft Aufstieg

Bretten II wieder knapp geschlagen +++ Menzingen II und Neibsheim II zurückgezogen

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Im Zweikampf mit dem VfB Bretten II hat sich der FC Östringen II in der B-Liga Kraichgau die Krone gesichert und darf nächste Saison eine Liga höher spielen. Die Absteiger Menzingen II und Neibsheim II standen indes schon vor dem Saisonfinale fest, da sich beide Teams im Laufe der Saison zurückzogen.

FC Östringen II (1.):
Mit einem fulminanten 15:0-Kantersieg gegen chancenlose Dürrenbüchiger beschloss Meister Östringen II die Saison. „Wir sind froh, dass Dürrenbüchig doch noch angetreten ist, nachdem morgens vor dem Spiel schon wieder eine Absage im Raum gestanden war. Das hätte unsere ganzen Feierlichkeiten mit den Fans zunichte gemacht. Als Dank und Zugeständnis an Dürrenbüchig haben wir dem TSV bei Antritt versprochen, dass wir auch mit zehn gegen zehn antreten würden. So spielten wir dann auch über 90 Minuten. Nichtsdestotrotz nahmen wir die Begegnung ernst, weil wir uns nochmal mit einem Paukenschlag aus der Liga verabschieden wollten. Das schlug sich in unserem Ergebnis nieder, das mit 15:0 rekordverdächtig anmutet“, blickte Thore Jung auf die außergewöhnliche Partie zurück und bedachte dabei auch den Gegner: „Dennoch gilt unser besonderer Dank dem Gegner, der tapfer kämpfte und nicht wie andere Vereine in dieser Saison nicht einmal den Mumm besaßen, gegen uns auf dem Platz anzutreten. Zum Dank gab es noch Speis und Trank nach unserer Partie.“
Zum dritten Mal nach 2001 und 2014 ist der FCÖ-Reserve die Meisterschaft in der Kreisklasse B gelungen. Beide Male dauerte das Gastspiel in der A-Liga nur eine Saison, doch damit befasst sich Jung jetzt erst einmal nicht. Stattdessen gibt er einen ausführlichen Rückblick auf eine in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Saison: „Wenn man auf diese Saison zurückblickt, könnte ich auf vielerlei Dinge Bezug nehmen. Fangen wir aber erst Mal beim Erfreulichen an: 24 Spiele, 23 davon gewonnen und lediglich ein Unentschieden. 70 Punkte und ein Torverhältnis von 118:8, also eine Tordifferenz von + 110 bei nur 15 gespielten Partien und neun (!) Spielabsagen. Ich weiß nicht, ob es so etwas in der B-Klasse schon einmal gegeben hat. Da müsste man vielleicht mal ins Archiv schauen und uns aufklären! Wir haben auf jeden Fall all das umgesetzt, was wir uns vor der Saison vorgenommen hatten. Die zwei verpassten Aufstiege haben uns nur noch stärker und gieriger gemacht. Dazu hatten wir so gut wie keine Langzeitverletzten, was zum einen Glücksache, zum anderen auch der richtigen Trainingssteuerung zu verdanken ist. Wir haben rückblickend vieles richtig gemacht, sonst wären wir nicht so deutlich Meister geworden. Ein riesiger Vorteil von uns ist natürlich auch, dass wir mittlerweile seit vier Jahren zusammenspielen, untereinander sehr gut befreundet sind und jeder für den anderen in die Bresche springt. Ein weiterer wichtiger Baustein für uns war, dass unserer ehemaliger Kapitän Hussein Abu-Nayla das Traineramt von mir übernommen hat und ich in die Rolle des Co-Trainers geschlüpft bin. Er hat neuen Schwung und auch eine neue Facette bei uns reingebracht. Wir beide, zusammen mit meinen Brüdern Thasso und Arne, konnten uns perfekt in jeglicher Hinsicht ergänzen. Oftmals spielten wir alle sogar gemeinsam auf dem Platz und garantierten vor allem mit unseren Leistungen im Verbund mit unseren Mitspielern gerade defensiv dafür, dass wir nur acht Gegentore kassierten und somit den Grundstein für den Aufstieg legten. Danke, lieber Hussein und großen Respekt vor deiner Leistung – sowohl auf als auch neben dem Platz! Eine Sache war jedoch sehr auffällig: Insgesamt sind neun Gegner in der Summe nicht gegen uns angetreten, trotzdem wurde dem Ganzen nicht wirklich ein Riegel vorgeschoben. Doch sei’s drum. Wir haben alle Steine, die uns in den Weg gelegt wurden, aus dem Weg geräumt und es trotz fehlender Praxis dennoch geschafft, in den wichtigen Spielen alles abzurufen, was es für einen erfolgreichen Ausgang bedarf. Die letzten Spiele waren daher für uns ein Schaulaufen und ein einziger Genuss. Jetzt wird zum Abschluss die Meisterschaft in Novalja, Kroatien gefeiert und dann der Fokus wieder auf die neue Saison gerichtet. Nun wollen wir aber erst einmal den Augenblick genießen und im Hier und Jetzt verweilen. Abschließend möchte ich noch die Gelegenheit nutzen und mich bei allen Mitspielern, deren Familien, den Anhängern, vor allem aber bei meiner Familie und meiner Frau bedanken, die mir immer den Rücken gestärkt haben, obwohl ich teilweise zu viel Zeit für den Fußball geopfert habe. Umso schöner wird dieses jedoch, wenn sich wie bei uns die Saison mit einer Meisterschaft und dem damit lang ersehnten Aufstieg in die A-Klasse krönen lässt. Herzliche Grüße an alle Leser und Leserinnen! Auf Wiedersehen.“

VfB Bretten II (2.):
Zum Saisonabschluss fuhr der VfB Bretten II einen weiteren Derbysieg ein. „Im letzten Spiel konnten wir uns nochmal einen Derbysieg holen. Der Spielverlauf war dabei ähnlich wie in der Vorwoche gegen Gölshausen. Eine Stunde haben wir guten Fussball gespielt, 3:0 geführt und am Ende fast den Sieg aus der Hand gegeben. Die beiden Anschlusstreffer waren aber auch hochverdient für Büchig II. Die Kickers spielten zu jeder Zeit sehr gut mit und hatten viel gute Möglichkeiten das Spiel auszugleichen. Ein Unentschieden wäre aus meiner Sicht ein verdientes Ergebnis gewesen. Mit etwas Glück und Geschick konnten wir den Sieg aber über die Zeit retten und die Saison nochmal mit einem positiven Ergebnis abschließen“, berichtete Dominic Prüfer vom 3:2 gegen Büchig II.
Wie schon im letzten Jahr hat die Brettener Reserve eine herausragende Saison gespielt, doch wieder reicht es knapp nicht zum ersehnten Aufstieg. „Die Enttäuschung über den erneute Nichtaufstieg ist natürlich riesengroß. In der vergangenen Saison sind wir mit drei Niederlagen und zwei Unentschieden nicht aufgestiegen. In dieser Saison toppen wir das sogar noch mit nur zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. Mit so einer Bilanz würde man wahrscheinlich in jeder anderen Liga im Umkreis direkt als Meister aufsteigen. Leider war das in unserer B-Klasse Kraichgau einfach nicht möglich. Hier wurden die Meisterschaft und am Ende sogar der Abstiegskampf am grünen Tisch entschieden. Einfach nur traurig. Zudem trifft unser Nichtaufstieg auch zum zweiten Mal unsere dritte Mannschaft. Sie wurde letztes Jahr Meister in der C-Klasse Meister und sicherte sich dieses Jahr den zweiten Aufstiegsplatz. Die hervorragende Arbeit, die unsere über 50 eingesetzten Spieler, die Betreuer und Funktionäre in beiden Mannschaften leisteten, wurde einfach nicht belohnt. Das ist einfach extrem bitter für uns und den Verein. Natürlich war von Anfang an klar, das mit der Reserve aus Östringen eine Übermannschaft in der Liga mitspielt. Sie durfte ja trotz mehrmaliger Anträge nicht in die B-Klasse Hardt wechseln (Die Hintergründe dazu sind auch sehr interessant, sollten aber hier nicht erwähnt werden). Es ist dann einfach komplett ärgerlich, wenn du ganz oben mitspielst und gefühlt jede zweite Woche dein Kontrahent die Punkte geschenkt bekommt. Sicherlich können die Östringer am wenigsten dafür und hätten wahrscheinlich auch ihre Spiele auch auf dem Rasen gewonnen bei dieser herausragenden Mannschaft. Trotzdem kann in jedem Spiel irgendetwas passieren, ein Platzverweis, eine Verletzung oder Sonstige Dinge, die einen normalen Ligabetrieb und einen Meisterschaftskampf beeinflussen. Leider war das alles nicht möglich in dieser Saison“, versteckt Prüfer dann auch seine Enttäuschung keinesfalls. Die Leistung der Östringer erkennt Prüfer allerdings umstandslos an: „Meine Glückwünsche gehen trotzdem raus an Thore, Hussein und die Jungs vom Waldbuckel. Wenn ihr gespielt habt, wart ihr wirklich klasse und habt euch den Aufstieg somit auch verdient.“
Im nächsten Jahr wird die VfB-Reserve einen neuen Anlauf nehmen. „Wir setzen jetzt einfach einen Haken an diese herausragende Saison und gehen in die wohlverdiente Sommerpause. Wir werden alle positiven Dinge mitnehmen und nächstes Jahr wieder neu starten. Ich persönlich bin einfach wahnsinnig stolz auf jeden einzelnen meiner Spieler und sehr froh, eine so tolle Mannschaft trainieren zu dürfen“, so Coach Prüfer.

FC Flehingen II (3.):
2:3 verlor der FC Flehingen II sein letztes Ligaspiel gegen Bauerbach. „Das letzte Spiel war von vielen Absagen in unserer Mannschaft geprägt. Es gingen einige noch mal in den Urlaub oder veranstalten irgendwelche Feste. Das verlängerte Wochenende hat sich da gezeigt und viele nutzen diese Tage für einen Kurzurlaub. Somit standen wir nur mit elf Leuten da. Eigentlich war es ein ganz gutes Spiel von uns. Nur waren wir mal wieder nicht zwingend genug vor dem Tor. Daher war der Sieg für Bauerbach dann auch okay“, kommentierte Konstantin Marapidis die Partie.
Am dritten Platz der Flehinger änderte das allerdings nichts mehr. „Im Gesamten war die Rückrunde ganz gut, das gilt auch für die gesamte Saison. Wir haben unser Ziel Platz drei erreicht und konnten in der Rückrunde auch einige taktische Dinge versuchen, die natürlich in der Wettkampfphase am besten trainiert werden können“, zeigt sich Marapidis mit dem Erreichten zufrieden.

SV Gölshausen (4.):
Mit einem 4:1 in Gochsheim schaffte der SV Gölshausen einen guten Saisonausklang. „Beim letzten Saisonspiel fehlten auf beiden Seiten einige Stammkräfte, so dass das Niveau eher mäßig war. Unser Sieg war dennoch verdient, auch in der Höhe“, erzählte Mario Bertino von der Partie.
Tabellarisch hat der SV Gölshausen sein bestes Ergebnis seit dem Abstieg aus der Kreisklasse A 2010 gespielt. Doch ganz zufrieden ist Dominik Rebmann nicht: „Generell können wir von einer guten Saison sprechen, leider keinen sehr guten. Wir hatten wirklich gute Phasen in der Saison, aber auch einige schwächere Spiele dabei, bei denen wir Punkte haben liegen lassen.“ Dennoch nimmt Rebmann für das neue Spieljahr auch Zuversicht mit: „Was mich persönlich freut, dass einige Spieler in dieser Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Ich hoffe, wir können nächste Saison daran anknüpfen und freuen uns nun auf die kurze Sommerpause.“

SV Gochsheim (5.):
Zum Saisonausstand kassierte der SV Gochsheim gegen Gölshausen eine 1:4-Niederlage. Dabei ging den Kraichtalern im wahrsten Sinne des Wortes die Luft aus, wie Trainer Andreas Bauer berichtete. „Zum letzten Verbandsspiel kann ich leider nur berichten, was mir erzählt wurde, da ich im Urlaub war. Wir mussten gegen Gölshausen mit dem allerletzten Aufgebot antreten. Wegen verletzter Spieler, Urlauber und Familienfeiern fehlten sage und schreibe sieben Akteure, da wird es dann schwer. Aber trotzdem hat sich die Mannschaft ganz gut präsentiert.“
Mit Rang fünf hat Gochsheim die beste Saison seit dem Abstieg aus der A-Liga 2002 gespielt. Folgendermßane ordnet Bauer die Geschehnisse ein: „Zu der abgelaufenen Saison kann ich auch nur über die Rückrunde berichten, da ich das Amt erst im Winter, mitten in der Vorbereitung, übernommen habe. Die Jungs, die zum Training da waren, haben super mitgezogen, und in den Spielen versuchte die Truppe, immer das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Ich denke, der Tabellenplatz spricht auch für eine gute Saison. Was ich bemängeln muss, ist die Trainingsbeteiligung. Gespickt durch Schichtarbeiter und Verletzung waren Trainingstagen dabei, bei denen dann nur sechs bis acht Spieler im Training waren. Das macht dann ein vernünftiges Training schon schwierig. Aber nichtsdestotrotz hatten wir immer eine gute Stimmung in der Truppe. Das hat sich auch in manchen Ergebnissen widergespiegelt, wie z.B. dem 1:0-Erfolg gegen Flehingen II oder das Unentschieden gegen Bretten II. Das Umfeld hier, sprich Verantwortliche und Zuschauer, ist hervorragend und macht viel Spaß.“

FC Oberderdingen (6.):
Ausgerechnet gegen den bis dato sieglosen Lokalrivalen SV Oberderdingen verlor der FC Oberderdingen 1:4. Fatih Yurdakul lieferte nur ein knappes Fazit, doch dieses war überaus deutlich an die Adresse des Unparteiischen formuliert: „Über das Spiel ist nicht viel zu sagen, da der Schiedsrichter nur gekommen ist, um unsere Spieler zu provozieren und uns alles abzupfeifen.“
Nach Rang vier in der Winterpause konnte Fatihspor nicht mehr ganz an die Vorrunde anknüpfen. Dennoch belegt der Aufsteiger am Ende einen soliden sechsten Rang. „Das Spiel gegen den SVO war ein Spiegelbild unser Rückrunde, das kann man sagen“, ist Yurdakul indes nicht zufrieden. Dementsprechend wird sich beim FCO einiges tun, wie er verrät: „Wir haben nehmen viele Änderungen vor und haben diesen Prozess bereits begonnen.“

FV Gondelsheim (7.):
Am letzten Spieltag war der FV Gondelsheim spielfrei, so dass der sportliche Saisonausklang bereits eine Woche zuvor stattfand. Diesen meisterte der FVG gegen Aufsteiger Oberderdingen bravourös. „Im Rückblick auf das letzte Spiel gegen den FC Fatihspor Oberderdingen können wir mit großer Freude auf eine beeindruckende Leistung zurückblicken. Mit einem überzeugenden 6:0-Sieg gegen den Favoriten haben wir bewiesen, dass wir als Team zu Höchstleistungen fähig sind. Von Anfang an waren wir die dominierende Mannschaft auf dem Platz. Wir haben es geschafft, den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen, sodass er kaum Torchancen hatte. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn wir unsere hundertprozentigen Torchancen konsequenter genutzt hätten“, zeigte sich Rouven Ebelle sehr zufrieden mit dem letzten Spiel.
Auch im dritten B-Ligajahr hintereinander belegen die Gondelsheimer einen Platz im vorderen Mittelfeld. „Ich habe das Team zur Winterpause übernommen und obwohl wir sportlich nicht immer die Ergebnisse erzielt haben, die wir uns vorgestellt haben, bin ich stolz darauf, wie wir als Mannschaft zusammengefunden haben. Wir haben hart gearbeitet, um den Teamgeist zu stärken, und das zeigt sich deutlich in den letzten drei Spielen. Mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 12:0 und neun Punkten konnten wir unsere Stärken auf dem Spielfeld demonstrieren. Ich möchte allen Spielern, meinem Trainerteam und den Verantwortlichen im Verein meinen Dank aussprechen. Nur durch die gemeinsame Anstrengung und den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten konnten wir in dieser Saison Fortschritte erzielen.“, blickt Ebelle zurück, um dann gleich die Augen optimistisch auf die anstehende Spielzeit zu werfen: „Das gibt uns Zuversicht für die kommende Saison und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es ist wichtig, dass wir diesen Schwung mitnehmen und uns weiterentwickeln, um in der nächsten Saison unsere gesteckten Ziele zu erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass wir als Team die Herausforderungen, die vor uns liegen, bewältigen können. Der Zusammenhalt, den wir entwickelt haben, und die Verstärkungen, die uns zur Verfügung stehen, werden uns helfen, erfolgreich zu sein. Ein besonderer Grund zur Freude ist, dass wir uns für die nächste Saison mit vier talentierten Neuzugängen verstärken werden. Diese Spieler werden frischen Wind in unser Team bringen und unsere Leistungsfähigkeit erhöhen. Gleichzeitig sind wir auch stolz darauf, dass wir zehn Jugendspieler in den Kader integrieren können. Dies ist ein klares Indiz für die gute Jugendarbeit in unserem Verein und zeigt, dass junge Spieler Vertrauen in unsere Mannschaft haben. Der hohe Andrang von Spielern, die zu uns wechseln möchten, ist ein Beweis dafür, dass wir in der Vereinsführung vieles richtig gemacht haben. Es ist ermutigend zu sehen, dass unsere Arbeit Anerkennung findet und dass der Verein als attraktive Option wahrgenommen wird. Mit großer Vorfreude blicken wir auf die kommende Saison und sind bereit, unsere Fähigkeiten und unseren Teamgeist erneut unter Beweis zu stellen.“

SV Büchig II (8.):
0:3 lag Büchig II im Derby beim VfB Bretten II schon zurück, ehe man Mitte der zweiten Halbzeit zu einem Comeback ansetzte. Zu mehr als einem Doppelschlag sollte es allerdings nicht mehr reichen, so dass sich die SVB-Zweite letztlich mit 2:3 geschlagen geben musste.
Im insgesamt sechsten Jahr B-Ligazugehörigkeit laufen die kleinen Kickers erstmals auf einem zweistelligen Tabellenplatz ein – die schlechteste Platzierung seit der Meisterschaft in der Kreisklasse C 2014. In der Rückrundentabelle belegt Büchig II aber trotz der zwei Niederlagen im Saisonfinale Rang sechs, was einen Aufwärtstrend in der zweiten Saisonhälfte zeigt. Kann man an diesen im neuen Spieljahr anknüpfen, werden die kleinen Kickers auch in der Gesamtwertung wieder eine bessere Rolle spielen.

FV Bauerbach (9.):
Vom 0:1-Rückstand ließ sich der FV Bauerbach in Flehingen nicht aus der Bahn werfen, sondern tütete noch den zweiten Sieg in Serie ein. Serhan Sezer freute sich über den Dreier: „Wir konnten die Saison mit einem weiteren Sieg abschließen. Ich denke, wir hatten in dem Spiel die Mehrzahl an Chancen. Man muss dazu erwähnen, dass Flehingen II einen gelernten Feldspieler im Tor hatte, allerdings wussten wir das in ganz viel Situationen nicht auszunutzen. Aus diesem Grund wurde das Spiel knapper als nötig, aber wir nehmen den Dreier natürlich trotzdem gerne mit.“
Nach einer unterdurchschnittlichen Vor-, aber einer starken Rückrunde kommt der FVB auf Rang neun ins Ziel. Diese Diskrepanz hat Jannik Specht bei der Analyse im Blick, wenngleich er die positiven Aspekte betont: „Die Hinrunde war natürlich für uns zum Vergessen. Wir konnten hier nur ganz wenige Punkte einfahren. Ich finde es umso beeindruckender, wie wir uns dann in der Rückrunde präsentiert haben. Wir konnten einige Teams, die deutlich über uns stehen, ärgern. Auch tabellarisch konnten wir uns auf einen einstelligen Tabellenplatz vorschieben. Auf den gezeigten Leistungen in der Rückrunde können wir als Team auf jeden Fall aufbauen und freuen uns schon jetzt auf die kommende Runde in der voraussichtlich sehr gut besetzten B-Klasse.“

TSV Dürrenbüchig (10.):
0:15 verlor der TSV Dürrenbüchig in Östringen. Das katastrophale Ergebnis spielte für Daniel Kreuzer in der Nachbetrachtung allerdings kaum eine Rolle: „Eigentlich hatten wir schon abgesagt, weil ich keine Mannschaft hatte. Daraufhin habe ich den Östringern geschrieben und gesagt, dass es mir wahnsinnig leid tut. Mich hat das sehr verärgert. Anschließend hat mich der FCÖ-Trainer angerufen und mich gebeten, doch zu kommen – egal mit wie vielen Spielern. Die Östringer hatten ein Fest organisiert und ich wollte das nicht absagen. Wir hatten nur zehn, eigentlich sogar nur neun Spieler und haben so das Spiel gespielt. Ich wollte es einfach nicht absagen und so habe ich den Östringern einen Gefallen getan. Durch die Personalsituation war ja klar, dass wir keine großen Chancen haben werden. Dass das Ergebnis so ausgefallen ist, wie es ausgefallen ist, daran sind wir auch ein bisschen selbst schuld. Aber darum ging es nicht. Uns ging es darum, dass wir nicht abgesagt, sondern alles probiert haben. Mir war das als Sportler wichtig. Natürlich hört sich das Ergebnis brutal an, aber die Tatsache, dass wir trotzdem gekommen sind, viel schwerer wiegt als das Ergebnis. Natürlich ist es hart, 15 Tore zu bekommen, ich stand ja auch noch im Tor. Aber ich habe das Entscheidende meiner Mannschaft auch erklärt, dass wir da waren und uns nicht wie andere Mannschaften kampflos aufgeben haben. Ich kann jetzt in den Spiegel schauen und sagen: Ja, du hast das gemacht und alles richtig gemacht. Es war einfach nur fair am letzten Spieltag für Östringen II. Da hege ich keinen Groll.“
Mit der absolvierten Runde, die den TSV auf Rang zehn listet, kann Kreuzer insgesamt leben: „Wir haben das Beste aus uns rausgeholt, wenn man sieht, wie die Trainingsbeteiligung und die Kadersituation waren. Wir hatten nie etwas mit dem Abstieg zu tun. So ist das Jahr dann auch in Ordnung. Das war ein Lehrjahr für uns. Wir haben in der Vorrunde viel geschaffen. Trotz der personellen Engpässe haben wir eine gute Vorrunde gespielt. Mit geringerer Trainingsbeteiligung war die Rückrunde dann schlechter, aber wir haben immer versucht, das Beste rauszuholen.“ Dann richtet er auch schon den Blick nach vorne: „Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr und die Neuzugänge.“

FC Untergrombach II (11.):
Durch den spielfreien 26. Spieltag hatte der FC Untergrombach II schon eine Woche zuvor seinen Saisonabschluss. Beim 0:3 gegen Östringen II zog sich die FCU-Reserve achtbar aus der Reserve. „Es ging uns wie angekündigt vor allem darum, ein ordentliches letztes Spiel abzuliefern, da wir zu diesem Zeitpunkt selbst um keinen Tabellenplatz mehr gespielt haben. Unterm Strich ist das 0:3 natürlich verdient, Östringen II hatte wie erwartet deutlich mehr Chancen. Nichtsdestotrotz ist das ein Ergebnis, mit dem wir an sich leben können, da wir im Spielverlauf gut verteidigt und mitgespielt haben“, berichtete Jan Becker, der zudem ergänzte: „Aus dem Spiel lassen sich sicherlich einige Punkte mit in die neue Saison nehmen.“
Auf Rang elf war der FCU II früh frei von Abstiegssorgen, doch da die Untergrombacher Erste in der A-Liga den Abstiegsrängen immer näher kam, blieb es ohne eigenes Zutun bis zum letzten Spieltag spannend. Darauf geht Becker in seiner Rückschau auch ein: „Die Runde war rein von Ergebnis her relativ früh recht unspannend für uns selbst, da sich die Abstiegskandidaten recht früh herauskristallisiert haben. Dennoch hätten wir gerne ein bisschen weiter oben in der Tabelle gestanden, als es schlussendlich der Fall war. Das Ziel, nicht abzusteigen, haben wir aus eigener Kraft relativ frühzeitig erreicht, spannender wurde es gegen Saisonende für uns dann eher dadurch, dass wir bei einem Abstieg der ersten Mannschaft auch selbst abgestiegen wären. Glücklicherweise verliefen dahingehend die letzten Spiele der A-Klasse gut für uns.“

SV Oberderdingen (12.):
Im letzten Ligaspiel schaffte der SV Oberderdingen noch den ersten Sieg. „Das letzte Spiel im Derby zu gewinnen, war natürlich Wahnsinn und auch super wichtig für die Moral und die ganze Mannschaft. Der Abschluss hat dann doch einiges wieder gut gemacht, was über die Saison natürlich nicht so gut lief“, freute sich Tobias Riede.
Nur mit allergrößter Mühe konnte der SVO verhindern, in die C-Liga durchgereicht zu werden. Auch wenn man nun auf dem sicheren zwölften Platz steht, so waren die beiden Rückzüge von Menzingen II und Neibsheim II im Abstiegskampf selbstredend hilfreich für die gebeutelten Oberderdinger. Am Ende haben sie es aber aus eigener Kraft geschafft und das zählt für Spielertrainer Riede: „So eine zerfahrene Saison habe ich tatsächlich auch noch nie erlebt. Trotzdem muss man der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, weil wir uns trotz unserer Lage immer wieder aufgerafft haben und uns nicht gegenseitig auseinander genommen haben. Das war letztendlich wohl auch der Grund, warum wir dann endlich auch ein Spiel gewonnen haben und uns so theoretisch auch noch sportlich den Nichtabstieg gesichert haben.“

SV Menzingen II (13.):
Am drittletzten Spieltag fiel die Entscheidung über den Ligaverbleib. Das Gastspiel bei Bretten II war die dritte Partie, die die Menzinger Reserve absagen musste. Auch wenn die Partien der Kraichtaler dann in der Wertung blieben, stand ihr Abstieg fest. Rein sportlich wurde der SVM II am letzten Spieltag zudem noch von den Oberderdingern überholt.
Was der Menzinger Ersten in der Kreisliga gelungen ist, schaffte die Reserve zwei Klassen tiefer nicht. So geht es nach vier Spielzeiten wieder in die C-Liga zurück. Dort werden die Kraichtaler versuchen, sich neu aufzustellen.

FC Neibsheim II (14.):
Nur ein kurzes Gastspiel in der B-Liga war dem FC Neibsheim II vergönnt. Bereits Mitte März wurde der Aufsteiger durch den dritten Nicht-Antritt aus dem Wettbewerb gezogen. Doch auch die auf dem Rasen ausgetragenen Partien waren bis dahin für den FCN II nicht vergnügungssteuerpflichtig. Lediglich einen Punkt (2:2 gegen den SV Oberderdingen) konnte der FCN II bis zum Rückzug verbuchen.
So geht es wieder zurück in die Kreisklasse C. Man darf gespannt sein, ob die Neibsheimer Reserve dort wieder an den Start gehen wird - und ob sich die Situation auch durch den Aufstieg der FCN-Ersten in die Kreisliga wieder verbessert.

Aufrufe: 010.6.2023, 10:00 Uhr
Florian WittmannAutor