Nur mit dem Ergebnis zufrieden – TSV Altenstadt gewinnt 2:0 gegen MTV Dießen

Dießen – Nach dem Abpfiff bemühte sich Daniel Hindelang, schnell eines klarzustellen. „Auf dem Platz gab es gar nichts“, versicherte der Trainer des TSV Altenstadt, dass es zwischen seiner Elf und dem MTV Dießen 90 Minuten lang sportlich fair zur Sache gegangen war. Das erwartete nicht unbedingt jeder beim Aufeinandertreffen der so genannten bösen Buben der Gruppe 2 der Fußball-Kreisliga.

Keine Mannschaft hat in dieser Saison mehr Karten kassiert als die beiden Kontrahenten. „Wir sind beide keine Kinder von Traurigkeit“, gab Hindelang auch zu. Und so kamen noch einige Karten dazu, weil Schiedsrichter Valentin Schuster absolut nichts aufkommen ließ. „Er hat eine klare Linie gehabt“, schilderte Hindelang. Bevorzugt oder benachteiligt wurde keiner der beiden Rivalen. Der 2:0-Erfolg des TSV basiere allein auf dessen sportlicher Überlegenheit. Ein Sonntagsschuss von Dennis Bartmann aus 25 Metern, der jedoch haltbar erschien, verhalf Altenstadt zur Führung Mitte der ersten Halbzeit. Das 2:0 von Jakob Reßl resultierte aus einer Ecke.

Richtig zufrieden war Hindelang nur mit den drei Punkten, die sein Team auf Tabellenplatz drei hievten, aber nicht mit der Leistung seiner Kicker. „Wir haben unser Spiel nicht so durchsetzen können“, monierte er, dass sich seine Elf schon recht früh der Praxis des MTV angeschlossen hatte und fast ausschließlich auf Hau und Ruck setzte. Farbe brachte allein der Referee in die Partie, der nach Hindelangs Dafürhalten „gelbe Karten wie Gummibärchen verteilte“.

Zum Glück der Altenstadter führten sie schon 2:0, als Georgios Mavrokefalos für zehn Minuten auf die Bank musste. Kaum stand er wieder auf dem Rasen, hieß es Abschied nehmen für Dennis Bartmann. Eine Unsportlichkeit und ein Foul innerhalb von drei Minuten genügten dem Unparteiischen, um ein Zeichen zu setzen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit zückte er Knallrot für Ludwig Schranner, der seinen eigenen Mitspieler beleidigt haben soll. Laut Hindelang hätte der Dießener jedoch nur festgestellt, dass es dumm sei, bei eigenem Ballbesitz das Spielgerät davon zu dreschen. „Wenn das jetzt jeder Schiedsrichter so macht, geht kein Spiel mit elf gegen elf zu Ende“, mutmaßte der Coach. Zumindest nicht zwischen Dießen und Altenstadt. (Christian Heinrich)