2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Irchenriether Tobias Thorn (links) im Zweikampf mit Dimitri Lalenko (SV Altenstadt/WN). Das Spitzenspiel endete torlos 0:0.
Der Irchenriether Tobias Thorn (links) im Zweikampf mit Dimitri Lalenko (SV Altenstadt/WN). Das Spitzenspiel endete torlos 0:0. – Foto: Dagmar Nachtigall

Nordgauer-Elf nach Remis im Topduell auf der 1

Ein 0:0 gegen die DJK Irchenrieth reicht dem SV Altenstadt/WN zum Sprung an die Tabellenspitze, da der bisherige Primus zuhause strauchelt

Aufsteiger SV Altenstadt/WN grüßt als neuer Ligaprimus der Kreisklasse Ost. Obwohl nur 0:0 im Topduell mit der DJK Irchenrieth (3./31), hievt sich die Nordgauer-Elf auf die Pole (1./34), da die SpVgg Windischeschenbach (2./32) auf eigenem Terrain überraschend gegen die SG Luhe-Wildenau II/Etzenricht II (8./21) mit 0:1 den Kürzeren zog.

Am unteren Rand des Klassements dürfen sich der TSV Püchersreuth (11./11 - 5:3 in Neustadt) und der TSV Pleystein (12./10 - 5:1 gegen Thanhausen) als die Gewinner des Wochenends bezeichnen lassen, während die Aufholjagd der SpVgg Moosbach (14./8) durch das 1:2 gegen den weiter aufstrebenden SV Waldau (9./15) erst einmal gestoppt wurde.

Entschlossen und hochmotiviert starteten die Gäste in diese erste Rückrundenpartie, dominierten sofort und gingen folgerichtig dann auch früh in Front. Nach einer scharf vors Tor gezogenen Ecke stand Maximilian Kraus goldrichtig und vollendete aus fünf Metern zum 0:1. Eine weitere scharfe Hereingabe führte dann auch zum 0:2, als Sebastian Hanauers Vorlage von Stefano Scifo in bester Stürmermanier in die Maschen gedrückt wurde. Wie aus dem Nichts gelang dann den Platzherren nach über einer halben Stunde das 1:2 durch Jan Makrlik, welches das Match wieder spannend und offen werden ließ. Nach dem Pausentee lieferten sich dann beide Teams ein richtiges Kampfspiel auf Biegen und Brechen, dabei sollte es noch zwei große "Aufreger" geben: Zunächst traf Stefano Scifo in der 73. Minute für den SVW nur den Pfosten, ehe Gästetorwart Felix Schwenke in der 88. Minute eine auf den langen Pfosten gezogene, brandgefährliche Flanke entschärfte und damit den Ausgleich verhinderte.

"Eine spielerisch herausragende Leistung mit vielen Abschlüssen in Halbzeit 1. In einer umkämpften zweiten Hälfte, in der wir die letzten zehn Minuten in Unterzahl agieren mussten, überzeugte meine Mannschaft durch eine starke Defensivleistung und verdiente sich den Sieg unter dem Strich durch ihre große Einsatzbereitschaft und einen starken Willen", so SVW-Coach Hans-Jürgen Linge nach dem dritten Dreier der Waldauer in Folge.

Tore: 0:1 Maximilian Kraus (16.), 0:2 Stefano Scifo (26.), 1:2 Jan Makrlik (32.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein sen. - Zuschauer: 120

Mit diesem 2:2 im Ortsderby blieben die Gäste auch im sechsten Match in Folge ungeschlagen und mischen deshalb weiter im vorderen Tabellendrittel mit. Dabei sah es zunächst so gar nicht nach einem späteren Punktgewinn für die Schreiner-Elf aus, denn SpVgg-Goalgetter Luca Kraus brachte seine Farben mit einem Doppelschlag und den Saisontoren 13 und 14 innerhalb von nur fünf Minuten mit 2:0 in Front. Ja drei Minuten nach dem zweiten Treffer hätte Kraus gar auf 3:0 stellen können, scheiterte aber an SV-Keeper Meyer. Stark verbessert kamen die Gäste dann aus der Kabine zurück. Als ein Freistoß von Dennis Krämer an Freund und Feind vorbei im heimischen Kasten einschlug, war der SVA im Spiel zurück. Hatte Marco Wurdack in der 61. Minute noch den Ausgleich verpasst, klingelte es nach 70 Minuten dann doch im Tor der SpVgg. Erneut flog ein Freistoß - dieses Mal von Philipp Klein getreten - in Richtung Vohenstraußer Tor, um ohne Berührung den Weg ins Netz zu finden - es stand nun 2:2. In der Schlußphase drängte die Heimelf dann auf den Lucky Punch. Zunächst prallte ein Kraus-Kopfball an den Innenpfosten (77.), ehe Michael Pinter nur Sekunden später vor dem 3:2 stand. Als schließlich erneut Luca Kraus in der Nachspielzeut auf dem Weg zur Entscheidung gerade noch abgeblockt werden konnte, hatten die Gäste einen Punkt gesichert.

Tore: 1:0 und 2:0 Luca Kraus (14./19.), 2:1 Dennis Krämer (51.), 2:2 Philipp Klein (78.) - Schiedsrichter: Klaus Seidl - Zuschauer: 110

"Ein großartiger Wille, eine tolle Moral und eine effiziente Chancenverwertung haben zu diesem Derbysieg geführt. Vor der Pause haben wir halt jeden Fehler der DJK eiskalt bestraft, dass dann trotz eines 4:1 die Messe noch nicht gelesen war, war uns klar. Nach dem 3:4 schienen uns die Felle davon zu schwimmen, doch wie sich dann die Jungs den Neustädtern mit letzter Kraft entgegengestemmt haben, war beeindruckend. Ich bin stolz auf meine Mannschaft und geniesse den Moment", so TSV-Coach Sebastian Schell nach dem 5:3-Derbysieg beim Kreisligaabsteiger, der ein weiteres Mal über weite Strecken die notwendige Leidenschaft vermissen ließ, um einem um jeden Zentimeter kämpfenden Gegner Paroli zu bieten.

Während die Heimelf vom Anpfiff weg nervös und fahrig wirkte, waren die Gäste sofort im Spiel und markierten früh das 0:1. Bestens von Stefan Blömer bedient, drückte Philipp Lindner die Kugel aus kurzer Distanz ein (4.). In Folge blieb das einheimische Spiel weiter nur Stückwerk, während die Gäste mit dem zweiten Torschuß dann schon auf 0:2 stellten. Nach Paß in die Spitze zog Luca Lindner in bester "Arjen Robben-Manier" nach innen und nagelte den Kugel mit einem angeschnittenen Linksschuß in den linken oberen Knick. Püchersreuth zog sich nun ein wenig zurück, um in Folge auf Konter zu setzen. Die Heimelf produzierte zunächst viele Fehlpässe, war in Zweikämpfen oft nur zweiter Sieger, ehe sie nach fast einer halben Stunde endlich Zugriff bekam und durch Christoph Bösls 1:2 - nach Flanke von Simon Jakob traf er aus der Drehung - auch wieder im Spiel zurück war. Der Torschütze hatte dann auch gleich die Chance zum 2:2, nach weitem Ball von Yannick Busch schoss er jedoch knapp vorbei. Wie schon so oft stoppten dann individuelle Fehler eine Neustädter Aufholjagd und sorgten für die entscheidenden Rückschläge. Einen Stockfehler eines DJK-Innenverteidigers und das mißglückte Aufbauen der Abseitsfalle nutzen die Gäste eiskalt und zogen durch Luca Lindner und Lucas Schmutzer auf ein ernüchterndes 1:4 bis zur Pause davon (39./42.).

Mit neuen Offensivkräften ging es auf Neustädter Seite nach dem Pausentee weiter, sofort wurde deutlich, dass nun in der Offensive mehr Feuer drin war. Die Gäste bekamen nun mächtig Probleme, wurden weit zurückgedrängt und schienen nach Toren durch Thomas Fukerider und Patrick Michl zum 2 und 3:4 ihren klaren Vorsprung herzuschenken. Doch nach einer Stunde war die Drangphase der DJK plötzlich wieder vorbei. Bei den leidenschaftlich kämpfenden Püchersreuthern liefen einige Akteure wohl auf dem Notrad, dennoch schafften es die Gäste, die ideenlos anrennenden Hausherren relativ problemlos vom Tor wegzuhalten, auch weil dem Aufbäumen der DJK einfach die Leidenschaft fehlte. Als Luca Lindner schließlich in der Nachspielzeit die Kugel nach einem Konter zum 3:5 ins rechte obere Eck gedonnert hatte, war der "Drops" endgültig gelutscht. Nach zunächst nur elf Gegentreffern in den ersten zwölf Partien und nun deren zehn in den letzten beiden Matches, sollte sich die DJK Gedanken machen, weshalb aus einer stabilen eine mehr als löchrige Defensive geworden ist.

"Wir haben eine halbe Stunde gebraucht, bis wir im Spiel waren. Nach dem Anschluß haben uns erneute eigene "Böcke" weiter zurückgeworfen. Nach dem 3:4 fehlte dann die Bissigkeit und der unbedingte Wille, das Blatt noch zu wenden. Insgesamt gesehen, ist der Sieg der Püchersreuther natürlich verdient, auch weil sie konsequent in die Zweikämpfe gingen, während wir immer einen Schritt zu spät dran waren", so das Resümee von DJK-Coach Stefan Zimmermann nach dem Schlußpfiff.

Tore: 0:1 Philipp Lindner (4.), 0:2 Luca Lindner (17.), 1:2 Christoph Bösl (27.), 1:3 Luca Lindner (39.), 1:4 Lucas Schmutzer (42.), 2:4 Thomas Fukerider (50.), 3:4 Patrick Michl (54.), 3:5 Luca Lindner (90.+3) - Schiedsrichter: Fritz Betzl - Zuschauer: 130

Das Spitzenspiel hielt in keiner Phase das, was man sich von ihm versprochen hatte. Viel "Kampf und Krampf" bekamen die Zuschauer zu sehen in einer Partie, in der sich beide Kontrahenten über weite Strecken neutralisierten und in der nur wenige zwingende Einschußchancen zustande kamen. Irchenrieth begann leicht überlegen, dennoch hatte Florian Prantzke für den SVA die erste gute Chance (12.). Danach überwogen die kämpferischen Elemente, immer wieder sorgten Fouls für Unterbrechungen, die der Schiedsrichter auch mehrfach mit der Gelben Karte honorieren musste. Erst kurz vor dem Pausentee hatten die Gäste dann ihre erste Möglichkeit, Ligatorjäger Kaufmann - ansonsten weitgehend abgemeldet - fand jedoch in Heimkeeper Gersing seinen Meister (41.).

Auch nach dem Seitenwechsel prägten viele kleine Fouls die Szenerie, fussballerische Höhepunkte blieben weiterhin Mangelware. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Maximilian Kaufmann seine zweite "richtig gute" Einschußchance, zielte aber am Tor vorbei. Nur wenig später sah sich Florian Prantzke in guter Schußposition, wurde aber abgeblockt. Am Ende blieb es beim gerechten Remis, das nun beiden half, weil Windischeschenbach ja zuhause verlor.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Michael Ugur - Zuschauer: 130

Böse Überraschung für den Spitzenreiter aus Windischeschenbach, der durch ein Tor von Jonas Meißner nach 37 Minuten auf eigenem Terrain geschlagen wurde. Die Gäste erwiesen sich dabei über die volle Distanz als ein mehr als unbequemer Spielpartner für die Elf von Michael Bachmeier, der in Schiedsrichter Scharnagl aber einen Mitverantwortlichen für die Pleite der Seinen sieht: "Das war heute kein gutes Spiel beider Mannschaften, ein Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Leider hat sich der Schiedsrichter dem schlechten spielerischen Niveau angepasst und hat mit einigen fragwürdigen Entscheidungen dazu beigetragen, dass wir das Spiel verloren haben. Ich bin kein Trainer, der die Schuld beim Schiedsrichter sucht, aber mehr Fehlentscheidungen, als Spieler auf dem Platz standen, ist dann doch des Guten zu viel. Schade, trotzdem Glückwunsch an eine bissige Mannschaft aus Luhe und Etzenricht, die uns das Leben sehr schwer gemacht hat."

Tor: 0:1 Jonas Meißner (37.) - Schiedsrichter: Siegfried Scharnagl (Großkonreuth) - Zuschauer: 99

Bis weit in die zweite Hälfte hinein zehrten die Gäste vom frühen Führungstor nach einem Fernschuß von Josip Piskovic, ehe die nie aufsteckende Heimelf durch Eric Bulligan zumindest einen Zähler sichern konnte. Die Gäste begannen stark und erarbeiteten sich einige gute Torchancen. Die Führung war deshalb auch verdient. Die Heimelf kam nur einmal gefährlich vor das Tor der Gäste, dabei wurde der Ball nach einem Freistoß durch einen Luher Abwehrspieler an die eigene Querstange gelenkt.

Nach der Pause war ein deutlicher Leistungsabfall bei Luhe zu erkennen. Sie entwickelten keinen Spielfluß mehr, zudem gingen dem FC die Kräfte aus, so daß die Heimelf immer besser ihr Pressing in der Gästehälfte durchsetzen konnte. In dieser Phase lag der Ausgleich mehrfach in der Luft, der Gästekeeper hielt allerdings lange seinen Kasten sauber. Auch nach dem 1:1 stand er im Mittelpunkt und sicherte mit guten Reaktionen zumindest einen Zähler für die Elf von Oliver Wagner. Während die SG damit weiter in bedrohlicher Nähe der Abstiegszone quasi auf der Stelle tritt, verpasste es der FC, nach Einbußen der drei die Liga anführenden Teams näher an diese heranzurücken.

"Leider hat uns der Schiedsrichter kurz vor Schluß zwei sehr gute Chancen wegen abgeblichem Abseits weggenommen, da lag er falsch. Am Ende liegt die Schuld bei uns selbst, warum wir nur einen Punkt mitnehmen konnten. Es gilt, sich in den nächsten Wochen zusammenzureissen, um wieder eine weit bessere Leistung abzurufen", so FC-Spielertrainer Oliver Wagner am heutigen Dienstag.

Tore: 0:1 Josip Piskovic (18.), 1:1 Eric Bulligan (76.) - Schiedsrichter: Wolfgang Bäumler - Zuschauer: 50

Nach sechs Matches ohne Sieg gelangen der Reil-Elf "Big Points" im Abstiegskampf. Nach leicht überlegen geführten ersten 30 Minuten mit einigen Möglichkeiten zum erfolgreichen Abschluß setzte TSV-Sturmtank Volker Lorenz innerhalb von nur sechzig Sekunden einen Doppelschlag. Per Strafstoß und aus kurzer Distanz stellte er auf ein 2:0, dem Patrick Schneider nur sechs Minuten später das 3:0 folgen ließ - Moritz Hartwig hatte die Vorarbeit geleistet. War das nun schon die Vorentscheidung zur Pause? Nein, denn Daniel Tretter brachte die Gäste kurz nach Wiederbeginn auf 1:3 heran und gab dem VfB damit ein wenig Hoffnung, das Blatt noch zu wenden. Jonas Helgert ließ diesen "Hoffnungsschimmer" dann aber wie eine Seifenblase zerplatzen, als er nach 59 Minuten auf 4:1 stellte. In Folge hätte der TSV seinen Vorsprung ausbauen können, ehe Volker Lorenz mit seinem 14. Saisontreffer den Deckel auf den Heimsieg legte.

Tore: 1:0 und 2:0 Volker Lorenz (36./Strafstoß und 37.), 3:0 Patrick Schneider (43.), 3:1 Daniel Tretter (52.), 4:1 Jonas Helgert (59.), 5:1 Volker Lorenz (79.) - Schiedsrichter: Tobias Nickl - Zuschauer: 87

Aufrufe: 025.10.2022, 11:30 Uhr
Werner SchaupertAutor