2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Vierter Sieg im fünften Spiel, der SV Altenstadt/WN (rechts Routinier Tobias Schuller) schlägt in neuer Umgebung eine scharfe Klinge.
Vierter Sieg im fünften Spiel, der SV Altenstadt/WN (rechts Routinier Tobias Schuller) schlägt in neuer Umgebung eine scharfe Klinge. – Foto: Dagmar Nachtigall

Nordgauer-Elf das Überraschungsteam bis dato

Vierter Dreier in Folge hievt den SV Altenstadt/WN auf Rang 3

Aufsteiger SV Altenstadt/WN (3./12) sorgt in der Kreisklasse Ost weiterhin für Furore. Nach dem 4:1-Erfolg beim TSV Pleystein (10./3) schnuppert die Nordgauer-Truppe nun Höhenluft und gehört auf Platz 3 nun zu den Verfolgern von Spitzenreiter SpVgg Windischeschenbach (1./15), der seine Auswärtsaufgabe in Thanhausen (11./3) souverän mit 6:0 bewältigte. Schärfster Verfolger der Bachmeier-Crew bleibt der FC Luhe-Markt (2./13), der das Verfolgerduell bei der DJK Irchenrieth (5./9) knapp mit 1:0 zu seinen Gunsten entschied.

Keine Tore gab es im Kellerduell zwischen dem TSV Püchersreuth (14./1) und der SpVgg Moosbach (13./2). Das Remis hilft in der doch unangenehmen Lage eigentlich keinem weiter, beide nehmen weiter die Direktabstiegsplätze ein.

Was ist nur mit dem SV Waldau los? Nach der Heimniederlage bleiben die Linge-Schützlinge auch nach dem für sie vierten Auftritt weiter ohne Dreier. Dabei brachte Maximilian Steiner nach knapp einer halben Stunde seine Farben in Führung, Jonas Meißner und Sebastian Urban aber wendeten das Blatt noch zugunsten der Gäste.

"Passabel gespielt, lassen wir vorne einfach zu viel liegen. Nach dem 1:0 müssen wir das zweite oder dritte Tor nachlegen, bekommen aber eine Minute vor der Halbzeit den Ausgleich. Dann produzieren wir einen katastrophalen Abwehrfehler, den Urban mit deren drittem Torschuß zur Führung nutzt. Wir dagegen hatten drei Riesenmöglichkeiten und zwei Mal rettet der Gästeschlussmann überragend. Das nenne ich Chancenwucher und so verlierst du gegen einen Gegner, der drei Mal aufs Tor schießt. Was soll ich da sagen", so ein enttäuschter SVW-Coach Hans-Jürgen Linge.

Tore: 1:0 Maximilian Steiner (28.), 1:1 Jonas Meißner (44.), 1:2 Sebastian Urban (74.) - Schiedsrichter: Hans Stubenvoll - Zuschauer: 60 - Platzverweis: Gelb-Rot für Martin Sederer (SG/90.+5)

Es war schon eine Überraschung, dass und wie deutlich die Gäste letztlich in Altenstadt gewannen. Nach Führung für die SG wurde die Phase Mitte der Hälfte 1 turbulent, als es innerhalb von nur fünf Minuten vier Mal klingelte. Mit einer knappen Führung ging der Gast in die Pause und stellte schließlich in der Schlußphase durch den kurz zuvor eingewechselten Routinier Karlheinz Schreiner - die personell geschwächte SG hatte übrigens noch mehrere "Old-Stars" reaktiviert - die Zeichen auf Sieg.

Tore: 0:1 Andreas Flieger (14.), 1:1 Sebastian Kurzka (24./Strafstoß), 1:2 Felix Treml (26./Strafstoß), 2:2 Dennis Krämer (28.), 2:3 Markus Malzer (29.), 2:4 und 2:5 Karlheinz Schreiner (73./78.) - Schiedsrichter: Andre Wächter - Zuschauer: 130

Keine Tore sahen die Fans in diesem Kellerderby, in dem beide Mannschaften jedoch einige Chancen hatten, um den Lucky Punch zu setzen. Durch das Remis treten die beiden auf den Abstiegsplätzen rangierenden Teams auf der Stelle, da ein erhoffter Befreiungsschlag keinem gelang.

"Wir bringen den Ball einfach nicht ins Tor. Wie schon letzte Woche hatten wir wieder genug Chancen, aber es soll nicht sein. Da auch Moosbach mehrere Bretter hatte, nehmen wir den Punkt, besser als keiner. Langsam brauchen wir aber wieder einmal ein Erfolgserlebnis. Positiv, das wir trotz einer Zehn-Minuten-Strafe und dann einer Gelb-Roten Karte in Unterzahl gleichwertig waren und das Spiel gewinnen hätten können", sagte TSV-Coach Sebastian Schell.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Holger Kuhbandner - Zuschauer: 60

"Unverdient nimmt der FC Luhe-Markt die drei Punkte mit nach Hause. Ab der 60. Spielminute gingen die Luher sehr aggressiv in die Zweikämpfe, wofür der eingeteilte Schiedsrichter mindestens zwei Mal in die Tasche hätte greifen müssen und Rot zeigen. Spielerisch bestimmte die DJK Irchenrieth überwiegend das Spiel, lediglich ein Stellungsfehler entscheidet das Spiel. Ansonsten kann man sagen, dass aufgrund der Chancen und der spielerischen Vorteile die DJK Irchenrieth heute als Sieger vom Platz hätte gehen müssen!" (Quelle: Liveticker FuPa)

FCL-Coach Oliver Wagner bewertet den Spielverlauf so: "Ein harter Kampf über die gesamte Distanz, den wir am Ende für uns entscheiden konnten. In der ersten Halbzeit hatten wir dabei Glück, dass ein DJK-Stürmer eine hunderprozentige Möglichkeit nicht genutzt hatte, wer weiß, wie bei einem Treffer für die Heimelf das Spiel dann ausgegangen wäre. Mehr Spielanteile hatten ohne Zweifel die Irchenriether, wobei sie es aber - mit einer Ausnahme - nie schafften, gefährlich bis zu unserem Tor vorzudringen. Über 90 Minuten hielten wir die Heimelf mit einer überzeugenden kämpferischen Leistung vom Sechzehnmeterraum fern und haben schließlich mit ein bisschen Glück die drei Punkte mit nach Hause genommen. Ganz unverdient war der Sieg jedoch nicht".

Tor: 0:1 Daniel Ries (63.) - Schiedsrichter: Rabah Ghennam - Zuschauer: 100

Ein frühes und ein spätes Tor führten zu einem Unentschieden, dass sich die Heimelf aufgrund nimmermüder Bemühungen verdient hatte. Die Gäste dagegen liessen zwei Punkte liegen, hätten sie doch bei einem Chancenverhältnis von 8:3 die Partie vorzeitig schon für sich entscheiden müssen. Neustadt begann druckvoll und ging durch einen sehenswerten Treffer früh in Front. Nach Rechtsflanke von Thomas Fukerider auf den langen Pfosten legte Patrick Michl die Kugel per Rückzieher auf Luca Herbrecher zurück, der das Spielgerät aus 20 Metern volley aus der Luft ins rechte untere Eck platzierte. Die Kreisstädter setzten nach und hätten nach 13 Minuten auf 2:0 erhöhen müssen. Nach Fukerider-Eckstoß kam Florian Bösl acht Meter vor dem Tor frei zum Kopfball, setzte das Runde jedoch über den Querbalken. Im weiteren Verlauf zog sich die DJK dann ein wenig zurück, Vohenstrauß hatte mehr Ballbesitz, Torgefahr strahlten die Einheimischen jedoch nicht aus. Die DJK lauerte auf schnelles Umschalten nach Ballgewinn, dabei kamen die finalen Pässe jedoch zu ungenau, um in der SpVgg-Box für Furore zu sorgen. Erst in der 33. Minute, ein Freistoß der SpVgg aus dem Halbfeld flog allerdings weit übers Tor, musste Gästeschlussmann Pensky das erste Mal wachsam sein. Kurz vor der Halbzeit dagegen fast das 0:2, als Neustadts Youngster Maximilian Pöllath per Drehschuß das Ziel nur knapp verfehlte.

Nach Wiederbeginn präsentierte sich die Heimelf engagierter, kam trotz weiterhin mehr Ballbesitz in der Offensive aber nur zum Zug, wenn die Gäste Fehler machten. Die größte Chance des Spiels bis dahin vergab dann der Vohenstraußer David Dupal, der nach einem Freistoß knapp am Tor vorbei köpfte. In Folge vernachlässigte der Gastgeber gezwungenermaßen immer mehr seine Deckung und eröffnete der DJK immer wieder beste Kontermöglichkeiten. Doch entweder der Gegenzug wurde zu kompliziert angelegt, oder die sich bietende Chance am Ende eines solchen Konters wurde schon fast fahrlässig liegen gelassen. Paul Pitschmann, Moritz Punzmann (er traf zum Beispiel nur die Unterkante der Latte) und Emanuel Eckl hätten eine Vorentscheidung herbeiführen können. So kam es wie es kommen musste, ein Flankenball wurde von David Dupal in den DJK-Strafraum verlängert, wo der ungedeckte Luca Kraus keine Mühe hatte, zum Ausgleich einzuschiessen. Die Gäste versuchten in den letzten Minuten dann, den drohenden Punktverlust noch abzuwenden, Maxi Pöllath köpfte ein Eckl-Flanke jedoch über das Tor, ehe Moritz Punzmann im Nachsetzen nach einem Fernschuß Emanuel Eckls gerade noch abgeblockt wurde.

"Zwei verschenkte Punkte aus meiner Sicht. Wir haben sehr gut begonnen, ein schönes Tor erzielt und hätten gleich nachlegen können. Danach haben wir uns ein wenig zurückgezogen, weil unser Pressing doch sehr kräfteraubend war. Hier waren wir zu passiv, auch wenn Vohenstrauß nach vorne kaum Gefahr erzeugt hat. In Halbzeit 2 haben wir die Räume, die sich uns geboten haben, zu wenig genutzt, hätten trotzdem ein zweites oder drittes Tor vorlegen können, ehe die Vohenstrausser mit ihrer dritten Chance dann den Ausgleich machen, der Schütze stand nach meiner Meinung allerdings im Abseits", so DJK-Coach Stefan Zimmermann im Rückblick.

Tore: 0:1 Luca Herbrecher (6.), 1:1 Luca Kraus (85.) - Schiedsrichter: Helmut Meindl - Zuschauer: 130

Der TSV kommt einfach nicht in Fahrt, kassierte er doch die bereits vierte Saisonniederlage und dümpelt deshalb im hinteren Tabellendrittel herum. Der Gast ging früh in Front, als Fabian Zaus dem einheimischen Keeper Seer nach einem Rückpaß den Ball vor den Händen wegspitzelt und ins leere Tor einschiebt. Nach einer Viertelstunde dann der Ausgleich, Volker Lorenz trifft nach Flanke Benedikt Nambergers zum 1:1 in die Maschen. Dimitri Lalenko sorgte dann dafür, dass die Elf von Michael Nordgauer mit einer knappen Führung in den Kabinen verschwinden durfte, auch weil der Pleysteiner Jonas Helgert in der 29. Minute nur den Pfosten gestroffen hatte.

Wer nun nach der Pause auf ein deutliches Aufbäumen der Heimelf gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die Gäste hatten die besseren Chancen, ehe Vehbi Zogaj per direkt verwandeltem Freistoß aus 30 Metern seine Farben auf die Siegerstraße einbiegen ließ. Nachdem TSVler Jonas Helgert in der Schlußphase das zweite Mal nur das Aluminium anvisiert hatte, setzte Trainersohn Daniel im Gegenzug den Schlußpunkt unter den Auswärtsdreier des Gasts von der Waldnaab.

Tore: 0:1 Fabian Zaus (4.), 1:1 Volker Lorenz (16.), 1:2 Dimitri Lalenko (24.), 1:3 Vehbi Zogaj (75.), 1:4 Daniel Nordgauer (86.) - Schiedsrichter: Michael Winter - Zuschauer: 95

Keine Chance ließ der Tabellenführer dem Aufsteiger und sorgte durch sechs Treffer bis zur Halbzeit schon für die Entscheidung. Der Favorit dominierte vom Anpfiff weg deutlich das Geschehen und kombinierte wie aus einem Guss. Im schußgewaltigsten Angriff der Liga ragte Jose Lazo besonders heraus, schnürte er doch sogar einen Dreierpack. Nach der Pause liessen es die Gäste ruhiger angehen, bei besserer Chancenverwertung hätte das ein oder andere Tor noch fallen können.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Spielerisch und läuferisch waren wir in allen Belangen überlegen, einzig bei den Fouls hatte Thanhausen, wie erwartet, die Nase vorne. Leider hat der Unparteiische eine klare Tätlichkeit kurz vor Schluß nicht gesehen. Dem scheinbar frustrierten Thanhausener Spieler hätten nach dieser Aktion vier bis fünf Wochen Pause sicher gut getan", so SpVgg-Coach Michael Bachmeier im Resümee.

Fabian Polster, Trainer des Gastgebers, möchte die Worte von Michael Bachmeier so nicht stehen lassen und stellt einiges anders dar. "Dass Windischeschenbach klar besser war, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Alles andere, was Michael Bachmeier schildert, entspricht nicht ganz der Wahrheit. Zunächst sind seine Spieler sehr arrogant aufgetreten. Und der letzte Zweikampf, den er schildert, in den er übrigens selbst verwickelt war, hat absolut nichts mit einer Tätlichkeit zu tun. Es war vielmehr ein Gerangel im Laufduell, das Bachmeier verloren hat. Danach hat er sich selbst nicht beherrschen können, hat unserem Spieler gedroht und ist folgerichtig für zehn Minuten des Feldes verwiesen worden. Ich glaube, da spielte auch ein wenig der Frust mit, dass er kein Tor mehr erzielt hat", so der VfB-Coach, der noch einmal bekräftigt, dass das Geschehene fern ab einer Tätlichkeit war.

Tore: 0:1 Jose Lazo (4.), 0:2 Dustin Lippert (21.), 0:3 Jose Lazo (31.), 0:4 Marcel Horn (36.), 0:5 Jose Lazo (40.), 0:6 Frank Eckl (42.) - Schiedsrichter: Thomas Fiebig - Zuschauer: 88 - Platzverweis auf Zeit: 10-Minuten-Zeitstrafe für Michael Bachmeier (SpVgg/90.)

Aufrufe: 023.8.2022, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor