2024-04-30T13:48:59.170Z

Der Spieltag
Etienne Perfetto traf zwar zum ersten Mal im Rainer Trikot, am Ende hatte allerdings Paul Rauser mit den Nördlingern die Nase vorne.
Etienne Perfetto traf zwar zum ersten Mal im Rainer Trikot, am Ende hatte allerdings Paul Rauser mit den Nördlingern die Nase vorne. – Foto: Szilvia Izsó

Nördlingen landet den nächsten Derby-Dreier

Bayernligist gewinnt auch beim TSV Rain +++ Schwaben Augsburg beendet die Mini-Krise +++ Sonthofen legt nach

Der TSV Nördlingen hat mit dem 2:1 beim TSV Rain auch das zweite Derby in der laufenden Saison der Bayernliga Süd gewonnen - und zudem die 50-Punkte-Marke geknacht. Nochmal sieben Punkte mehr hat der TSV Schwaben Augsburg bislang eingefahren und mit dem 5:0-Erfolg gegen den Kirchheimer SC auch den Durchhänger von drei sieglosen Partien vergessen gemacht. Vergessen möchte der TSV Landsberg den Auftritt beim SV Kirchanschöring, denn dort verloren die als Titelfavorit gehandelten Lechstädter mit 0:1 und rutschten auf Rang drei ab.

„Wir waren hoch motiviert und haben eine überragende erste Halbzeit gespielt“, lobte Trainer Karl Schreitmüller – und wusste, dass dies die Basis für den 2:1-Sieg seines TSV Nördlingen beim TSV Rain war. Bereits das Hinspiel hatten die Nördlinger mit 3:1 für sich entschieden.
Das 0:1 leitete Rains Keeper Florian Rauh ein, der sich zu spät vom Ball trennte. Simon Gruber ging dazwischen und traf ins leere Tor. Sasa Maksimovic war bisweilen zu ballverliebt, nach Zuspiel von Schröter zündete der ehemalige Nationalspieler aber den Turbo und traf zum 0:2. „Insgesamt war die Leistung in der ersten Halbzeit bodenlos. Das habe ich meiner Mannschaft auch in der Halbzeitansprache mitgeteilt“, schimpfte Rains Coach David Bulik. Immerhin zeigten seine Schützlinge dann eine Reaktion und kamen durch den Ex-Nördlinger Etienne Perfetto nach Wiederanpfiff zum schnellen Anschlusstreffer. „Aber viel mehr ging danach nicht zusammen“, fasste Bulik die weiteren Angriffsbemühungen der Rainer zusammen.
Schiedsrichter: Alexander Arnold (Waldberg) - Zuschauer: 330
Tore: 0:1 Simon Gruber (15.), 0:2 Sasa Maksimovic (32.), 1:2 Etienne Perfetto (50.)

Für den TSV Kottern gab beim SV Heimstetten nichts zu holen. Wobei TSV-Coach Frank Wiblishauser einen Grund schnell ausgemacht hatte. „Wir brauen einfach zu viele Chancen, um etwas Zählbares daraus zu machen“, haderte er der 0:2-Niederlage.
Heimstetten ging durch Kubilay Celik gleich mit 1:0, erst nach einer halben Stunde kam Kottern etwas auf und hatte durch Kim Paschek und Sven Dausch (36./37.) erste Chancen. In der zweiten Halbzeit erhöhte Severin Müller mit einem Volleyschuss auf 2:0, wenig später rettet der Pfosten Kottern vor dem 3:0. „Die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben, aber es fehlte diesmal das nötige Quäntchen Glück,“ meinte Wiblishauser später, denn Matthias Jocham (65.) und Kai Dusch (68.) hätten zumindest noch den Anschlusstreffer erzielten können. (beß)
Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Kubilay Celik (9.), 2:0 Severin Müller (54.)

Der Gundelfinger Patrick Högg überwand Garchings Keeper Dominik Bals gleich zwei Mal.
Der Gundelfinger Patrick Högg überwand Garchings Keeper Dominik Bals gleich zwei Mal. – Foto: Walter Brugger

Nach sieben Niederlagen in Serie hat der FC Gundelfingen mal wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. Wobei der 2:1-Erfolg beim VfR Garching hart erkämpft war. Am deutlichsten waren die Spuren im Gesicht von Verteidiger Michael Grötzinger abzulesen, wo überall Blutspuren von einer Platzwunde zu sehen waren.
Anfangs sah es noch so aus, als würden die Grün-Weißen die Aufgabe überraschend souverän lösen. Es war noch keine Minute gespielt, da hatte Patrick Högg nach weitem Zuspiel von Innenverteidiger Elias Weichler die Gundelfinger in Führung geschossen. Und Högg durfte noch einmal jubeln. Als ihn Heger bedient hatte, schloss der Flügelflitzer mit dem 0:2 ab. Schon im Hinspiel hatten die Gärtnerstädter mit 2:0 geführt – und am Ende noch den Ausgleich kassiert. Gedanken daran kamen auf, als Roman Gertsmann per Elfmeter zum Garchinger Anschluss traf. Der VfR war nun am Drücker, vom FCG kam offensiv nichts mehr. Am Ergebnis änderte sas nichts mehr.
Schiedsrichter: Dominik Fober (Herrieden) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Patrick Högg (1.), 0:2 Patrick Högg (29.), 1:2 Roman Gertsmann (76./Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Jonas Schneider (90.+7/FC Gundelfingen/Foul)

Der FC Pipinsried wartet nach wie vor auf ein Frühlingserwachen. Auch beim FC Ismaning gingen die Blau-Gelben leer aus. Adam Zouaidi war der Schütze des einzigen Treffers zum 1:0-Sieg der Ismaninger. Die Pipinsrieder hatten keine Antwort mehr parat. Lediglich vier von 15 möglichen Punkten wanderten zuletzt auf das Konto des FCP.
Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött) - Zuschauer: 165
Tor: 1:0 Adam Zouaidi (50.)

Der TSV Schwaben Augsburg kam gegen den Kirchheimer SC zu einem ungefährdeten 5:0-Sieg. Sofort übernahmen die „Violetten“ die Spielkontrolle, doch zunächst blieben die Großchancen aus. Nach einem weiten Ball war der flinke Timothee Diowo einen Tick eher als KSC-Keeper Beilhardt am Ball und wurde von diesem umgestoßen. Den Elfmeter verwandelte Simon Achatz zum 1:0. Diowo war weiterhin gefährlichster Schwaben-Akteur, hatte zunächst bei einem Lattenschuss Pech (25.) und belohnte sich nach dem zwischenzeitlichen 2:0 von Torjäger Jonas Greppmeir schließlich kurz vor dem Pausenpfiff mit dem 3:0. Nach dem Seitenwechsel ging es Schlag auf Schlag weiter. Maximilian Heiß und Simon Achatz erhöhten mit ihren Treffern auf 5:0, sodass die Entscheidung früh gefallen war. (chw)
Schiedsrichter: Patrick Höfer (Nürnberg) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Simon Achatz (21. Foulelfmeter), 2:0 Jonas Greppmeir (40.), 3:0 Timothee Diowo (42.), 4:0 Maximilian Heiß (49.), 5:0 Simon Achatz (51.)

Seine erste Niederlage nach der Winterpause musste Türkspor Augsburg mit dem 0:1 beim SV Erlbach einstecken. Wobei die Partie mit zehn Minuten Verspätung begann, weil sich die Augsburger bei der Anreise verspätet hatten.
Etwas später als gedacht nahm dann das Spiel Fahrt auf. Nach ereignisloser erster Halbzeit hatte Erlbachs Torjäger Leonhard nach Wiederanpfiff erst noch Pech, als er die Latte traf. Vier Minuten später drückte er den Ball dann über die Linie. Von den Augsburgern kam wenig Gefahr, der SVE scheiterte bei Maiers Kopfball ein weiteres Mal an der Latte (75.). In der Nachspielzeit wurde es dann turbulent: Erst flog bei den Oberbayern Erlbach Alexander Fischer vom Platz, dann wäre Türkspor noch fast der Ausgleich gelungen. Diesmal scheiterte Mehmet Fidan am Pfosten. (fka)
Schiedsrichter: Marcel Klein (München) - Zuschauer: 481
Tor: 1:0 Leonhard Thiel (53.)
Rote Karte: Alexander Fischer (90.+2/SV Erlbach)

Weil beim TSV Landsberg keine Klarheit herrscht, wie es nach der Saison weitergeht und mit welchem Personal der Klub plant, gibt es reichlich Unruhe. Kapitän Alexander Benede hatte zuletzt sogar seinen jüngeren Mitspielern geraten, sich nach Alternativen umzusehen. Spätestens in der Partie beim SV Kirchanschöring war die herrschende Unsicherheit auch auf dem Spielfeld zu sehen, den Landsbergern ging bei der 0:1-Niederlage die Leichtigkeit vergangener Tage ab.
Kirchanschöring hatte von Beginn an die besseren Chancen, nach einer Ecke stand Elias Huber völlig frei und brachte den SVK in Führung. Die Lechstädter hatten in der zweiten Halbzeit dann mehr Ballbesitz und versuchten Sascha Mölders ins Spiel zu bringen, der allerdings weitgehend abgemeldet war. Daran änderte sich selbst dann nichts, als Kirchanschörings Felix Bischoff vom Platz gestellt wurde und der TSV in Überzahl agierte.
Schiedsrichter: Xaver Fabisch (München) - Zuschauer: 483
Tor: 1:0 Elias Huber (36.)
Rote Karte: Felix Bischoff (81./SV Kirchanschöring/Foulspiel)

Marco Faller (rechts) war beim Sonthofer 3:0-Sieg gegen Dachau 65 nicht zu bremsen.
Marco Faller (rechts) war beim Sonthofer 3:0-Sieg gegen Dachau 65 nicht zu bremsen. – Foto: Dieter Latzel

Der 1. FC Sonthofen setzt mit dem 4:0-Sieg gegen Dachau 65 seinen derzeit guten Lauf fort. „Spieler des Tages“ war Marco Faller. Der wieselflinke Angreifer war von Dachau nicht zu halten, erzielte die ersten beiden Treffer selbst und war vor dem Elfmeter zum 4:0 durch Kapitän Wiedemann nur durch ein Foul zu stoppen.
Für beide Mannschaften stand zunächst solide Abwehrarbeit im Fokus, kurz vor der Pause begannen dann die Faller-Festspiele. Phillip Simon schickte ihn steil und nach dem Lupfer über Torwart Jakob stand es 1:0. In der Nachspielzeit schaltete Faller nach einem Freistoß von Kutay Yel am schnellsten und erhöhte auf 2:0. Gleich nach Wiederanpfiff bauten die Hausherren den Vorsprung aus. Nach Foul an Jonas Koller verwandelte Kevin Haug den fälligen Elfmeter zum 3:0. Als Faller wieder durch war und regelwidrig zu Fall gebracht wurde, verwandelte Wiedemann den nächsten Strafstoß zum 4:0 Endstand. „Wir waren von Anfang an giftig in den Zweikämpfen. Aber es ging um eine geduldige Spielweise – wir mussten einfach auf unsere Chance warten“, sagte Doppeltorschütze Faller. (dl)
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 210
Tore: 1:0 Marco Faller (39.), 2:0 Marco Faller (45.+2), 3:0 Kevin Haug (50./Foulelfmeter), 4:0 Manuel Wiedemann (70./Foulelfmeter)

Aufrufe: 07.4.2024, 21:54 Uhr
Walter BruggerAutor