Nieder-Ramstadt legt Einspruch ein

Wie Nieder-Ramstadts Abteilungsleiter Markus Schreck mitteilte, wird der TSV in Berufung vor dem Verbandsgericht gehen. Nach seiner Auffassung hat das Kreissportgericht wesentliche Aspekte in seiner Beurteilung nicht berücksichtigt. So sei der tätliche Angriff auf den TSV-Spieler nicht hinreichend gewürdigt worden und finde in der Urteilsbegründung keine Berücksichtigung – wegen Rudelbildung, an der Spieler beider Teams beteiligt waren, wurden die Vereine zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Spielwertung erfolgte zudem nicht zugunsten des TSV, dessen Spieler von einem Zuschauer, der dem FCA-Lager zuzurechnen war, attackiert wurde.

Insgesamt, so Abteilungsleiter Schreck, werde tendenziös der Eindruck erweckt, als sei Nieder-Ramstadt der Initiator des Spielabbruchs. Der betroffene Spieler habe ärztliche Attests vorgelegt, die von den Sportrichtern nicht hinreichend gewürdigt worden seien. Deshalb wolle man nun versuchen, eine Korrektur des Urteils durch das Verbandsgericht zu erreichen, heißt es von Seiten des TSV.

Damit ist eine Situation eingetreten, die Kreisfußballwart Michael Sobota und Klassenleiter Dieter Behrendt befürchtet hatten. Durch das Taktieren des Sportgerichts, die Aufstiegsfrage würde sich am letzten Spieltag sportlich klären, was nicht passierte, da alle Teams gewannen, wurde nichts erreicht. Im Gegenteil. Das Verfahren nach dem Nieder-Ramstädter Einspruch – der TSV hoffte, die Punkte zugesprochen zu bekommen, womit man aufgestiegen wäre – kann sich über Wochen hinziehen. Damit können auch die Spielklassen nicht gebildet werden, was üblicherweise nach Ende der Relegationsspiele erfolgt.

Nicht zuletzt ist da noch die SKG Ober-Beerbach, die sich nach dem Urteil als Aufsteiger fühlen durfte. Je nachdem, wie das Verbandsgericht entscheidet, könnte es zu einer Fortsetzung juristischer Einwände auch von Ober-Beerbacher Seite kommen.