2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kopfsache: Die Nieder-Kainsbacher Dominik Neff (vorn) und Sören Pilz (links) im Duell mit den Urberacher Leon Lake (hinten), Tristan Günther (2) und Mohammad Reza Taghavi (rechts). Die SG gewinnt das KOL-Relegationsspiel letzlich mit 3:2.
Kopfsache: Die Nieder-Kainsbacher Dominik Neff (vorn) und Sören Pilz (links) im Duell mit den Urberacher Leon Lake (hinten), Tristan Günther (2) und Mohammad Reza Taghavi (rechts). Die SG gewinnt das KOL-Relegationsspiel letzlich mit 3:2. – Foto: Fernando Baptista

Nieder-Kainsbach: Erst nervös, dann souverän zum Sieg

SG Nieder-Kainsbach hat nach dem Sieg in der KOL-Relegation gegen Viktoria Urberach alle Optionen

ODENWALDKREIS. Erst nervös, dann aber souverän: Die SG Nieder-Kainsbach ist am Mittwochabend erfolgreich in die Relegationsrunde zur Kreisoberliga Dieburg/Odenwald gestartet. Mit einem 3:2 (2:1)-Erfolg gegen den Dieburger A-Ligisten Viktoria Urberach verschafften sich die Gersprenztaler eine gute Ausgangsposition für das zweite Spiel am Dienstag beim TV Hetzbach.

Dominik Neff erzielt zwei Tore für die SG

Den besseren Start erwischten aber zunächst die Gäste aus Urberach, als ein lang gezogener Eckball scharf in den Nieder-Kainsbacher Strafraum getreten wurde und Tristan Günther in die Flugkurve des Balls lief und ihn wuchtig mit dem Kopf in die Maschen der Gastgeber beförderte. Der Jubel beim Urberacher Anhang war groß, auch auf der Bank der Gäste. Letztlich war das 0:1 auch ein Resultat eines nervösen Beginns der SG. Danach legten die Platzherren zunehmend jede erkennbare Nervosität ab, erarbeiteten sich immer größere Feldvorteile und spielten einige gute Tormöglichkeiten heraus. Nach 32 Minuten war es Björn Kabel, den ein Ball über außen erreichte, den er ins lange Urberacher Toreck schob und damit das 0:1 egalisierte. Erleichtung bei den Gastgebern.

„Der Ausgleich war absolut verdient“, befand Nieder-Kainsbachs Sportlicher Leiter Steffen Klinger im anschluss an die Partie. Nach 41 Minuten war es eine Einzelleistung von Dominik Neff, die zur Führung der Gersprenztaler führte. Der Kainsbacher hatte in einer Zweikampfsituation den Ball erobert und drosch das runde Leder ins kurze Toreck. Zum Seitenwechsel hatte der Noch-Kreisoberligist also das Spiel gedreht, auch weil die Viktoria in der Chancenverwertung nicht effektiv genug auftrat. „Wir hatten eine ganze Reihe von Chancen“, betonte Urberachs Sporlicher Leiter Michael Hock. Die alles entscheidende Situation kam dann direkt nach dem Seitenwechsel: Jannis Kepper leistete die Vorarbeit, die erneut Domink Neff (46.) nutzte und zum 3:1 einschob.

Kämpferisch war der Gast stark und lieferte der klassenhöheren SG einen großen Kampf, aber Nieder-Kainsbach war nur schwer auszuhebeln. Hinzu kam, dass sich die Rodgauer bei mehreren Entscheidungen durch den Unparteiischen benachteiligt fühlten. „Er gab ein Tor für die Gastgeber aus abseitsverdächtiger Position und uns erkannte er einen Treffer wegen Abseitsstellung ab“, haderte Michael Hock. Der Urberacher gab aber auch unumwunden zu: „Wir haben uns von den Gastgebern den Schneid abkaufen lassen.“ Schließlich wurde die Viktoria für ihre Unermüdlichkeit doch noch ein wenig belohnt: Fünf Minuten vor Spielende staubte Paul Moser einen Freistoß zum 2:3 ab und gab damit seiner Viktoria zumindest wieder ein bisschen Zuversicht für das am Samstag (17 Uhr) anstehende Heimspiel gegen den TV Hetzbach. Denn noch ist die FC Viktoria nicht verloren und Nieder-Kainsbach noch nicht am Ziel.

Der Odenwälder A-Liga-Zweite TV Hetzbach muss also am Samstag in Urberach antreten. Der Dieburger A-Liga-Zweite darf sich keinen Punktverlust mehr leisten. Bei einem Unentschieden wäre Urberach draußen. Nur bei einem Heimsieg würde die Hoffnung bleiben, während Hetzbach noch alle Optionen hat. Die Relegation wird erst am Dienstag (19 Uhr) entschieden, wenn der TV Hetzbach zuhause die SG Nieder-Kainsbach empfängt.

Wie schwer Aufstiegsspiele sein können, wenn eine klassentiefere Mannschaft mit einer Extra-Portion Euphorie und Motivation auftritt, haben die Kainsbacher vor einigen Spielzeiten selbst erlebt, als sie als Odenwälder A-Liga-Zweiter erfolgreich über die Relegation in die Kreisoberliga aufstiegen.



Aufrufe: 08.6.2023, 10:56 Uhr
Thomas NikellaAutor