2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auf Hetzbachs Torjäger Jan Schwinn (links) muss die SG Nieder-Kainsbach besonders aufpassen.
Auf Hetzbachs Torjäger Jan Schwinn (links) muss die SG Nieder-Kainsbach besonders aufpassen. – Foto: Joaquim Ferreira

Großes Relegationsfinale in Hetzbach

Am Dienstagabend muss der Zweite der A-Liga gegen die SG Nieder-Kainsbach mit zwei Toren gewinnen, soll der Aufstieg glücken

ODENWALDKREIS. Die Qualifikationsrunde zur Kreisoberliga Dieburg/Odenwald geht an diesem Dienstagabend (Anstoß 19 Uhr) in seine letzte Runde. Der Odenwälder A-Liga-Zweite TV Hetzbach trifft auf den Kreisoberliga-Fünfzehnten SG Nieder-Kainsbach. Die Gersprenztaler halten durch den Auftaktsieg gegen Viktoria Urberach die besseren Karten.

Entschieden ist aber noch gar nichts. Auch der TV Hetzbach besitzt noch alle Chancen, um am Ende die nächst höhere Spielklasse zu erreichen. In der gerade abgelaufenen A-Liga-Saison hat der Turnverein um Spielertrainer Kevin Ihrig bewiesen, dass die Mannschaft vor eigenem Publikum schwer zu schlagen ist. Positive Zweikampfwerte, der ausgeprägte Wille und das taktisch clevere Spielverhalten, in dem die Gegner konsequent hoch angelaufen werden, führte zur Vizemeisterschaft – beinahe sogar zum Titelgewinn. Am Ende fehlten lediglich zwei Zähler. Auch im ersten Relegationsspiel in Urberach war mehr drin, als es die 1:2-Niederlage vermuten lässt.

Mit Linksfuß Jan Schwinn (31 Saisontore) verfügt der TVH über einen der gefährlichsten Angreifer. Auch in Urberach war er stets beteiligt, wenn es im Urberacher Strafraum brannte. Hinzu kommt Spielertrainer Kevin Ihrig, der Dreh- und Angelpunkt im Hetzbacher Spiel ist. Darüber hinaus ist der ehemalige Gruppenligaspieler des VfL Michelstadt auch noch bemerkenswert torgefährlich. Die größte Stärke ist aber das Hetzbacher Kollektiv: Zusammenhalt und bedingungsloser Einsatzwillen könnten im letzten Relegationsspiel entscheidend sein.

Dafür steht aber auch die SG Nieder-Kainsbach, die beim 3:2 gegen Urberach gezeigt hat, dass sie steigerungsfähig ist und defensiv in gute Abläufe kommt. Björn Kabel, der den Verein in Richtung Fürth verlassen wird, hat gegen Urberach den Ausgleich erzielt und war damit Wegbereiter für die Wende nach dem 0:1-Rückstand.

Das Selbstvertrauen ist zurück in Nieder-Kainsbach

Kabel und Dominik Neff könnten auch eine unberechenbare Gefahr für Hetzbach werden. Nieder-Kainsbach ist nach schwacher Meisterschaftsrunde genau zum richtigen Zeitpunkt wieder in Form gekommen. Das Duell verspricht Hochspannung. Vielleicht die wichtigste Frage überhaupt könnte sein: Wer will es mehr? Für Hetzbach spricht die Euphorie, die Unbekümmertheit, schließlich hat der A-Ligist nicht wirklich etwas zu verlieren, kann befreit aufspielen. Für Nieder-Kainsbach könnte sich die höherklassige Erfahrung aus den letzten Spielzeiten auswirken. Toreschießen können die Kainsbacher, das haben sie gegen Urberach demonstriert.

Den Gästen würde am Dienstagabend schon ein Remis zum Klassenerhalt reichen. Hetzbach dagegen muss wegen der Auftaktniederlage mit zwei Toren Abstand gewinnen. Im Lager der SG ist man derweil optimistisch: „Ich sehe gute Chancen, wir haben mit dem Sieg gegen Urberach drei wichtige Punkte eingefahren, Selbstbewusstsein geholt und wollen alles daran setzen, um die durchwachsene Saison noch zu retten und den Klassenerhalt zu realisieren“, sagt Kainsbachs Sportlicher Leiter Steffen Klinger.

Die SG will mit Überzeugung und Selbstbewusstsein auftreten und die eigenen Stärken ausspielen. „Wir haben den Gegner zweimal beobachtet, fahren mit Respekt nach Hetzbach, wissen um deren Spielstärke und ihren schnellen Spielern. Für Jan Schwinn, ihrem Top-Torjäger, haben wir auch schon unsere Idee, wie wir ihn und Hetzbach bespielen werden. Wir fahren nach Hetzbach, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Klinger voller Zuversicht.



Aufrufe: 013.6.2023, 12:30 Uhr
Thomas NikellaAutor