Nichts als Vorfreude

Mittendrin ist Türkspor Eppingen platziert, als Vierter in Schlagdistanz zu den Top drei um den TSV Reichartshausen, den FC Eschelbronn sowie die SG Stebbach/Richen. Noch spannender wird das Ganze, wenn man sich das Restprogramm der Eppinger anschaut. Am Sonntag gastieren sie in Eschelbronn und sechs Tage darauf kommt zum Finale die SG Stebbach/Richen auf den Kunstrasenplatz in die Fachwerkstadt.

"Darauf freuen wir uns und schauen ganz einfach, was sich im Endeffekt ergibt", sagt Filipe Ferraz Andrade. Der Trainer von Türkspor will keinerlei Druck auf seine Schützlinge aufbauen, weiß aber natürlich wie groß die Chance nun ist, aus eigener Kraft aufzusteigen. In seinem ersten Saisonfazit nach 28 von 30 Partien zieht er dennoch eine durchwachsene Bilanz: "Einerseits können wir zufrieden sein, andererseits aber nicht, wenn man sieht, wie oft wir leichtfertig haben Punkte liegenlassen."

Explizit bezieht er sich darauf die 0:2-Niederlage gegen den SV Tiefenbach, das 0:0 beim FV Elsenz und das 2:2 bei Türk Gücü Sinsheim. Zusätzlich kostete der Ramadan vermutlich den ein oder anderen Punkt, da Fußballspiele in diesem Zeitraum eine sehr kraftraubende Angelegenheit sind. Rechenspiele sind häufig müßig, aber wenn Türkspor gegen die vermeintlich Kleinen nicht so oft gestolpert wäre, könnte sogar schon die Meisterschaft feststehen. "Die Meisterschaft war und ist aber kein Muss von Vereinsseite aus", erläutert Andrade, der seine Jungs trotzdem hochmotiviert in die Schlussakkorde schickt, "es liegt alles in unserer Hand."

Die Rückkehr nach vier Jahren in die Kreisliga muss also kein Traum bleiben. Was die eigenen Planungen angeht, liegt der Fokus aber vorerst (noch) auf der Kreisklasse A. "Nächste Runde wollen wir zwischen Rang eins und fünf landen", sagt Andrade und begründet das, „mit unseren talentierten jungen Kickern, die sich dementsprechend positiv weiterentwickeln werden.“ Einen weiteren Vorteil macht der 29-jährige Coach im Kalender aus: "Für die kommenden knapp zehn Jahre fällt der Ramadan immer in den Winter. Da ist schon ein Vorteil für die Jungs." Und wer weiß, vielleicht dürfen die Spieler von Türkspor diesen kommende Runde als Kreisligist begehen.