2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
In der zweiten Halbzeit verspielte der SV Donaustauf, hier mit Cigi Özlokman (Rot), Sieg und Punktgewinn.
In der zweiten Halbzeit verspielte der SV Donaustauf, hier mit Cigi Özlokman (Rot), Sieg und Punktgewinn. – Foto: Florian Würthele

„Naiv und dumm“: Später Knockout für Donaustauf

Déjà-vu des Bayernligisten: Wie schon in Gebenbach lange in Unterzahl, war das Glück fürs Heimspiel gegen Eltersdorf aufgebraucht

Rückschlag für den SV Donaustauf im Titelrennen der Fußball-Bayernliga Nord: Beim Heim-1:2 (1:0) gegen Absteiger SC Eltersdorf verspielte er im Grunde selbst die Punkte. Eine frühe, unnötige gelb-rote Karte ließ das Blatt im zweiten Abschnitt zugunsten der „Quecken“ wenden, die spät im Spiel einen Sonntagsschuss im SVD-Tor unterbrachten und ihrem Gegner so die erste Saisonniederlage beifügten. Aufgrund der zweiten Halbzeit war das nicht unverdient.


Dass der Platzverweis an Donaustaufs Alex Stierstorfer (41. Minute) die Schlüsselszene der 90 Minuten war, darüber waren sich die Trainer Richard Slezak und Bernd Eigner einig. Als „Dummheit“ bezeichnete Donaustaufs Anweiser Slezak die Ampelkarte; in den Situationen vor den beiden Gegentoren hätte man „Naivität“ gezeigt. „Das zweite Tor ärgert mich am meisten“, so Slezak, der in jedem Fall viele Dinge aus der Partie mitnimmt. Positives: Moral und Zusammenhalt seien gegeben innerhalb des Teams.

Bernd Eigners Eltersdorf in Lauerstellung, Stauf anfangs ohne die zündenden Ideen – die erste halbe Stunde verstrich so ziemlich ereignislos. Nichtsdestotrotz lieferten sich die Mannschaften ein technisch hochwertiges Bayernliga-Duell. Erwähnenswert die Gelbe Karte an Donaustaufs Stierstorfer, der einen für den Gegner gepfiffenen Ball in die Hand nahm (25.). Das sollte noch wichtig werden. Nach einer halben Stunde durfte Donaustauf seine bis dato miserable Quote vom Elfmeterpunkt verbessern. Moritz Fischer sprang der Ball aus den ausgestreckten Arm, Mario Baldauf trat an und schickte Tormann Tugay Akbakla ins falsche Eck. Zuvor hatte Baldauf aufgepasst, sonst hätte sich für die „Quecken“ eine Top-Chance ergeben.

Erwähnter Stierstorfer ließ sich zehn Minuten nach der Führung zu einem gelbwürdigen Foul hinreißen und flog mit der Ampelkarte vom Platz. Wie schon gegen Gebenbach (4:1) musste Richard Slezaks Mannschaft also in langer Unterzahl auskommen – und hatte kurz vorm Pausentee beinahe den Ausgleich schlucken müssen, hätte Keeper Josef Jurasi bei Manuel Starks Kopfball nicht eine Glanztat ausgepackt.

Wie Stauf wohl diesmal mit der zahlenmäßigen Unterzahl umgehen würde – noch dazu, wo an diesem Tag ein Grauschopf, Hufnagel, Tiefenbrunner und Co. fehlten? Nun, die Mittelfranken erhöhten merklich den Druck. Ein nun tief stehendes Stauf bekam die ein oder andere Szene nur unzureichend geklärt, hielt sich aber schadlos. Selbst war die Heimelf nach vorne allmählich komplett abgemeldet. Die Zeit verstrich und es blieb beim knappen 1:0 zugunsten des Gastgebers. Bis zur 77. Spielminute: In Folge eines Eckstoßes behielt Maximilian Göbhardt im Gewühl die Übersicht. Das 1:1 hatte sich längt angedeutet. SVD-Coach Slezak reagierte, schickte Kevin Hoffmann und Yannick Grader neu aufs Feld. Letzterer sorgte auf Linksaußen für frischen Wind.

Die Donaustaufer Elf fast nur noch in der eigenen Hälfte, bekamen dann den späten K. o. verpasst. Weil Morris Adelabu auf Rechts ein grober Fehler unterlief, konnte Tobias Herzner den Ball in der 89. Minute mithilfe eines Sonntagsschusses im SVD-Gehäuse unterbringen. Aufgrund der zweiten Halbzeit hatte sich der SV Donaustauf, zumindest bis morgen weiterhin Tabellenführender, diese Heimniederlage definitiv selbst zuzuschreiben!

Aufrufe: 06.8.2022, 17:27 Uhr
Florian WürtheleAutor