Nach Trainerbeben: Jacky Muriqi übernimmt FC Ismaning

Ismaning – Vorstandsmitglied Sascha Lewin erklärte, dass Muriqi neuer Trainer der Bayernligamannschaft ist und zudem die sportliche Leitung innehat. Florian Wolf bleibt Co-Trainer der Ersten Mannschaft und in der U19 (Landesliga) übernimmt derzeit Co-Trainer Sali Lajqi die Verantwortung. Die Lösung mit Muriqi ist unbefristet.

Der neue Trainer hatte dazu das Problem, dass er mit Mijo Stijepic gut befreundet ist. Deshalb suchte Muriqi nach der logischen Anfrage des Vereins das Gespräch mit dem Ex-Trainer, bevor er zusagte. Muriqi war von 1999 bis 2008 Spieler des FC Ismaning, dann Co-Trainer unter Frank Schmöller. Von 2013 bis 2017 war er dann Cheftrainer und schaffte mit der Mannschaft den Aufstieg von der Landes- in die Bayernliga. Über Moosinning und 1860 II führte der Weg zurück zum FC Ismaning, wo er 2021 die U19 übernahm.

Für Trainerwechsel gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt.

Xhevat „Jacky“ Muriqi

Nun ist er zurück in der Verantwortung im Männerbereich und betont, dass er dem Verein helfen möchte. „Für Trainerwechsel gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt“, sagt Muriqi. Die jüngsten zwei Siege machen den Schritt der Verantwortlichen zu einem Kuriosum, aber die Entscheidungen waren offenbar bereits vor den Spielen gefallen. Muriqi hat natürlich den Landsberg-Sieg gesehen und sagt, dass er vor dem Gastspiel bei Türkspor Augsburg (Sonntag, 15 Uhr) nun erst einmal beobachten werde, wie es um die Kräfte der Spieler stehe. Die 180 Ligaminuten waren extrem intensiv und dazu hat die aktuelle Grippewelle auch keinen Bogen um Ismaning gemacht.

Auf das Sportliche angesprochen, sagt Muriqi, dass er gerne ein festes System hat und auf Konstanz setzt. Da unterscheidet er sich von seinem Vorgänger, der ja nach Bauchgefühl munter variierte. Mit dem neuen Cheftrainer haben die Ismaninger den Vorteil, dass dieser die ganzen aus der eigenen Jugend aufgestiegenen Spieler kennt, sportlich wie menschlich. Mit seinem berühmten Schelm im Nacken grinst er bei der Wiedervereinigung mit den letztjährigen Jugendspielern: „Das Gute ist, dass ich die Spieler kenne. Das Schlechte ist, dass ich die Spieler kenne…“

Der FC Ismaning verbindet mit der Personalie die Hoffnung, dass Jacky Muriqi den Ismaninger Weg weitergeht mit Spielern aus der eigenen Jugend, die dann in der Ersten Mannschaft sportlich veredelt werden. Und nun beim Vorletzten Türkspor Augsburg kann der FCI seinen Sechs-Punkte-Lauf veredeln. Bei einem Punkt Abstand zum 13. Platz stehen die Chancen gut, mit einem Erfolg erstmals in dieser Saison die Abstiegsrelegationszone verlassen zu können. Dem FC Ismaning wird nicht entgangen sein, dass sich die Augsburger in Garching am Dienstag als ganz wilder Haufen präsentierten. Die Defensive war mehr Hühnerhaufen als Abwehr. Wenn man an die Leistung gegen Landsberg anknüpft, stehen die Chancen auf die Siegpremiere mit Jacky Muriqi nicht schlecht. (NICO BAUER)

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