2024-05-10T08:19:16.237Z

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Voller Einsatz: Der Murnauer Tobias Heiland (rechts, im Zweikampf mit Aubstadts Ingo Feser) will mit der Augsburger Reserve noch ein paar Plätze gutmachen – und sich ins Schaufenster stellen.
Voller Einsatz: Der Murnauer Tobias Heiland (rechts, im Zweikampf mit Aubstadts Ingo Feser) will mit der Augsburger Reserve noch ein paar Plätze gutmachen – und sich ins Schaufenster stellen. – Foto: Imago

Murnauer Tobias Heiland will nach mäßiger Hinrunde mit dem FC Augsburg II voll durchstarten

„Der Sprung von der vierten Liga in die Bundesliga ist schon gewaltig.“

Dass er mit dem FC Augsburg II auf Platz neun überwintert, war für Tobias Heiland vor dem Saisonstart in der Regionalliga Bayern das Ziel.

Augsburg – Dass es tatsächlich so kommen würde, danach sah es lange Zeit nicht aus. „Angesichts unseres Saisonstarts bin ich sehr zufrieden. Denn da konnte man nicht absehen, dass es noch auf einen einstelligen Platz geht. Aber natürlich haben wir Spielraum nach oben, die Qualität der Mannschaft ist gut genug, um noch ein paar Plätze gutzumachen“, fällt das Fazit des Murnauers kurz vor dem Jahreswechsel aus.

Fünf Niederlagen in Serie setzte es für die Fuggerstädter zu Saisonbeginn, noch bis zum zehnten Spieltag hatte „der kleine FCA“ die rote Laterne. Doch nach einem Zwischenhoch mit fünf Siegen aus sechs Spielen sowie zwei Erfolgen unmittelbar vor der Winterpause schoben sich die Schwaben bis auf Platz neun der Tabelle vor.

Ein Umstand, an dem auch Heiland seinen Anteil hat. In 20 von 24 Spielen stand der 22-jährige Offensivallrounder, der sich auf der 10, im offensiven Mittelfeld hinter den Spitzen, am wohlsten fühlt, auf dem Feld. Fünf Scorerpunkte sammelte er dabei, vier davon allein in den letzten beiden Spielen des Jahres beim 4:2-Heimsieg gegen den 1. FC Schweinfurt 05 und beim 1:4-Erfolg in Buchbach, bei dem er seine ersten beiden Saisontore markierte und obendrein einen weiteren Treffer vorlegte.

Dass der ehemalige U16-Nationalspieler, der über die Jugend des TSV Murnau und von 1860 München 2014 im Nachwuchs des FC Bayern landete, mit dessen U17 er drei Jahre später die deutsche Meisterschaft gewann, in dieser Spielzeit eine so lange Anlaufzeit benötigte, hat freilich einen Grund. Eine Reizung im Knie setzte ihn die gesamte Vorbereitung außer Gefecht. „Das war nicht so einfach und hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen. Da musste ich erst wieder reinkommen“, sagt er. Dementsprechend ungelegen kam ihm nach seinen Doppelpack gegen den TSV Buchbach auch die Winterpause, lieber hätte er weitergespielt und – wenn möglich – einen kleinen Lauf gestartet.

Doch das muss nun erst einmal warten. Bis Ende Februar ruht der Ball in der Regionalliga Bayern. Heiland wird die Zeit nutzen, um sich intensiv vorzubereiten, weiß er doch selbst, dass er „Luft nach oben“ hat. Und zudem wäre da noch sein Ziel, das er sich selbst vor der Saison gesetzt hat: zweistellig treffen. „Das besteht nach wie vor. Da wird noch einiges zu tun sein, aber ich denke, dass das trotzdem realistisch ist.“

Mit vielen Toren will der Murnauer zum einen dafür sorgen, dass sein Team „so viele Plätze nach oben gutmacht, wie es geht“. Zum anderen könnte es ihm persönlich auch dabei helfen, sich ins Schaufenster zu stellen, hat der FC Augsburg doch noch eine Erste Mannschaft – und die spielt in der Bundesliga. „Der Blick dorthin ist natürlich da“, gesteht er, nur um das Ganze direkt einzuordnen: „Der Sprung von der vierten Liga in die Bundesliga ist schon gewaltig.“ Doch die 3. Liga, möglicherweise auch die 2. Bundesliga, hat er in jedem Fall im Visier. Bei einer guten Rückrunde wäre er nicht der erste Spieler, der eine Zweitvertretung als Sprungbrett in den Profi-Fußball nutzen kann.

Und auch Augsburgs Profi-Trainer Enrico Maaßen, der vor der Saison selbst den Schritt von Borussia Dortmund II ins deutsche Oberhaus wagte, hat Heiland zumindest auf dem Zettel. Einmal durfte der 22-Jährige in dieser Saison schon „oben“ mittrainieren. Gegen weitere Male hätte er nichts einzuwenden. Im Vordergrund steht aber die Rückrunde mit dem FC Augsburg II. Verläuft diese gut, sollte alles Weitere von selbst kommen. (Sven Sartison)

Aufrufe: 021.12.2022, 08:11 Uhr
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