2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Niklas Freymüller vom SV Neidenstein am Ball.
Niklas Freymüller vom SV Neidenstein am Ball. – Foto: Berthold Gebhard

Luft nach oben

Kreisklasse B1 Sinsheim +++ Der Saisonauftakt beim SV Neidenstein ist solide, mehr aber nicht +++ Höhn und seine zehn Neuzugänge benötigen noch etwas Zeit

Den freien Sonntag nutzte Steven Höhn, um bei seinem Heimatverein vorbeizuschauen. Passenderweise spielte die zweite Mannschaft seines neuen Klubs SV Neidenstein bei der Reserve des TSV Angelbachtal. Im Anschluss beobachtete der 30-Jährige den Angelbachter Heimsieg gegen den SV Gemmingen. Eine Klasse tiefer hat Höhn zur aktuellen Runde den SV Neidenstein übernommen, nachdem er bis ins vergangene Spätjahr den FV Landshausen gecoacht hat.

Zum freien Sonntag kam es vergangene Woche, da die Auswärtspartie beim SV Daisbach bereits am Freitagabend stattfand. Mit einem unglücklichen Ende für die Edelweißen, die das Derby mit 0:1 verloren haben. Höhn bringt es schnell und schmerzlos auf den Punkt: "Wir haben einfach kein Tor gemacht, die haben es ihrerseits gut verteidigt und sich in alle Zweikämpfe reingeschmissen." Ohne die passenden Lösungen im Angriffsspiel liefen die Neidensteiner immer wieder erfolglos an, während die Daisbacher Effizienz an den Tag legten – eine Standardsituation brachte das Tor des Tages.

So viel zur Momentaufnahme in Neidenstein. Zuvor gab es einen souveränen 3:1-Sieg gegen den TSV Kürnbach II und am ersten Spieltag ein 1:1 in Landshausen ohne den damals coronaerkrankten Trainer. Da auch der neue Co. Florian Brenzinger nicht zur Verfügung stand, half Ex-Coach Robert Schwietz freundlicherweise aus und betreute die Mannschaft. "Ich habe mir sagen lassen, dass die Möglichkeiten zu gewinnen da waren, Landshausen dann aber besser ins Spiel gefunden und den Ausgleich gemacht hat", sagt sein Nachfolger.

Zur Eingewöhnungszeit bei den Gelb-Schwarzen kann Höhn nur Gutes sagen: "Der Vorbereitungsstart inklusive Ergebnisse war super, gefolgt von einem richtig guten Pokalspiel gegen Zaisenhausen (2:3). Danach hat die Urlaubszeit zugeschlagen und wir hatten teilweise sieben, acht Leute gleichzeitig in den Ferien." Daher kam es nicht ungelegen, dass Türkspor Eppingen II der Verlegung des ersten Spieltags zugestimmt hat. Diese Begegnung wird am Dienstag, den 1. November nachgeholt.

Bislang hat sich Höhn zweimal selbst eingewechselt, auch deshalb, weil aufgrund von Verletzungen und Karriereenden einige Routiniers fehlen. So muss beispielsweise Dennis Weis passen. Der ehemalige Landesliga-Torhüter des TSV Neckarbischofsheim laboriert an einer Knieverletzung und es ist ungewiss, wann er zurückkehrt. "Wir haben wirklich eine sehr junge Mannschaft, viele der Jungs sind erst zwischen 18 und 22 Jahre alt", zählt Höhn auf, der seinen Kickern keinerlei Druck macht und sagt: "Sie machen Fehler und dürfen das auch. Wie wir spielen ist mir wichtiger, wohlwissend, dass man irgendwann an den Ergebnissen gemessen wird. Ein paar Prozent fehlen uns noch auf dem Weg, wo wir hinwollen und das können wir nur durch Training und Spiele erreichen."

Um weiter zu wachsen kommen solche Aufgaben wie die am Sonntag gerade recht. Mit dem SV Grombach gastiert das bislang einzige Team in Neidenstein, das noch keinen Punktverlust zu verzeichnen hat. "Grombach war letztes Jahr schon nicht so angenehm zu bespielen und sie haben auch immer wenige Gegentore bekommen", stellt sich Höhn auf eine zähe Begegnung ein. Gewarnt ist er vor Grombachs Neuzugang Matteo Dorn, der in drei Partien schon vier Mal getroffen hat. Bei der Favoritenfrage kommt es Höhn gelegen, sie gekonnt Richtung Grombach zu schieben: "Wir sind natürlich der Außenseiter und das tut uns, nachdem wir bislang stets als Favorit gegolten haben, vielleicht auch mal ganz gut."

Aufrufe: 016.9.2022, 16:00 Uhr
red.Autor