2024-05-14T11:23:26.213Z

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FVH-Torjäger Jozef Tohmaz
FVH-Torjäger Jozef Tohmaz – Foto: Matthias Konzok

Landesliga II Kompakt - Herbolzheim hält die Aufstiegschance am Leben

FV Herbolzheim feiert die Vizemeisterschaft und +++ Ridje Sprich glänzt bei seinem Abschied vom SV Weil +++ FC Erzingen ist nun ein Absteiger im Wartestand +++ Torreich geht die Saison des FSV Rheinfelden und FC Zell zu Ende

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Der FV Herbolzheim sichert sich mit einem 3:1-(3:0)-Sieg beim SV 08 Laufenburg die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga. Beim FC Wolfenweiler-Schallstadt überwiegt die Zufriedenheit ob einer glänzenden Runde. Der SV Weil siegt zum Abschluss mit 3:2 in Hausen. Der Sprung auf Rang zwei gelingt aber nicht mehr. In seinem letzten Spiel zeigt Ridje Sprich nochmal seine Klasse.

SV 08 Laufenburg - FV Herbolzheim 1:3 (0:3). "Die Mannschaft hat gefeiert, als wäre sie Champions-League-Sieger geworden", berichtete der Präsident des FV Herbolzheim, Clemens Pflieger, nach dem Auswärtssieg seiner Gelb-Schwarzen beim SV 08 Laufenburg. Vor dem Spiel hatte sich der Herbolzheimer Vereinschef noch sehr zurückhaltend gegeben und den Gegner vom Hochrhein als ein Team bezeichnet, gegen das sich der FVH notorisch schwertue. Während sich nun alle anderen Landesligisten aus der Staffel II in die Sommerpause verabschieden, stehen den Herbolzheimern zwei wichtige, schwere und attraktive Spiele ins Haus. Doch zunächst – am Samstag, 17 Juni – ist das Team von Trainer Sano Nothstein nur Zuschauer: Die Aufstiegsrunde beginnt mit dem Duell zwischen den Vizemeistern der beiden anderen Staffeln, VfB Bühl und SC Konstanz-Wollmatingen. Für die Herbolzheimer wird es am Mittwoch, den 21. Juni, ernst, ohne derzeit noch zu wissen, wo und gegen wen. Sicher ist nur: Gewinnen die Bühler gegen den Kontrahenten vom Bodensee, muss der FVH zuerst zum SC Konstanz-Wollmatingen. Endet das erste Spiel in Bühl mit einem Unentschieden oder mit einem Auswärtssieg steigen die Herbolzheimer am 21. Juni mit einem Heimspiel gegen die Bühler in die Aufstiegsrunde ein. Die Entscheidung über den Aufstieg fällt am Sonntag, 25. Juni, im dritten Spiel, bei dem die Herbolzheimer sicher mit von der Partie sind. Mehr bei BZ-Plus.


VfR Hausen - SV Weil 2:3 (1:1).
Im Hintergrund rauschten die Vehikel über die Autobahn nahe Bad Krozingen, auf dem Rasen lief die Meisterehrung der Landesliga-Fußballer des VfR Hausen. Im hinteren Eck, da saß unter der sengenden Sonne das Team des SV Weil. Als einer ihrer Fans auf den 1982er-Hit "Give it up" von KC & The Sunshine Band ein Loblied auf einen der Blau-Weißen anstimmte, sangen sie alle mit: "Ridje, Ridje Sprich, Ridje Sprich, Ridje, Ridje Sprich. Scha-la-la-la-la, Ridje Sprich, Ridje, Ridje Sprich." Der Schlusspfiff am letzten Spieltag ist mutmaßlich auch jener für die Laufbahn des Besungenen gewesen. Zuvor hatte Sprich die Gäste mit einem Doppelpack zum 3:2 (1:1)-Sieg geschossen. Der Sprung auf Rang zwei und damit in die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga, das blieb dem Kapitän mit seinem Team verwehrt. Durch den 3:1-Erfolg beim SV 08 Laufenburg verteidigte der FV Herbolzheim im Fernduell den einen Punkt Vorsprung vor den drittplatzierten Weilern. Bereits im Vorjahr hatte Sprich das Ende seiner Laufbahn erwogen, nun vollzieht er diesen Schritt. "Ich spiele seit meinem achten Lebensjahr Fußball", erklärte der 30-Jährige, nun wolle er Zeit für sich nehmen, "das brauche ich für mich". Mehr bei BZ-Plus.

SVW: Keller; Tschira, Groß (78. Fazliji), Kaiser (60. Knab); Ismajli, Maier, Schepperle (62. Vögtli), Ceesay; Abdiju (22. J. Samardzic); Sprich, Cammarano. Tore: 1:0 Meusinger (2.), 1:1 Sprich (10.), 1:2 Ismajli (52.), 2:2 Meusinger (74.), 2:3 Sprich (86.). Schiedsrichter: Schnurr (Hügelsheim). Zuschauer: 230. Bes.: Vitacca (VfR) hält FE von J. Samardzic (76.).


SV RW Ballrechten-Dottingen - FC Erzingen 4:0 (2:0). Der FC Erzingen hat durch die 0:4 (0:2)-Niederlage bei RW Ballrechten-Dottingen den Klassenerhalt verpasst und bleibt Viertletzter der Fußball-Landesliga. Mit einem Remis wären die Klettgauer gerettet gewesen, da die U23 des Freiburger FC mit 1:2 bei Schlusslicht Spvgg. Untermünstertal verlor. "Wir haben die Steilvorlage nicht genutzt", sagte ein enttäuschter FCE-Trainer Klaus Gallmann. "Auch wenn uns in der zweiten Hälfte nichts mehr gelungen ist, haben wir bis zum Schluss gekämpft", war er zufrieden mit seinem "letzten Aufgebot". "Wir sind nicht heute abgestiegen. Wenn wir runter müssen, ist dies das Ergebnis einer ganzen Saison mit vielen Nackenschlägen", sagte Gallmann, der sein Traineramt an Michele Masi (SV Jestetten) übergibt. Die Erzinger befinden sich nun im Wartestand. Wenn Landesliga-Vizemeister FV Herbolzheim die Aufstiegsrunde gewinnt oder Verbandsligist FC Waldkirch nicht absteigen muss, spielt der FCE auch kommende Runde überbezirklich. "Das war eine Saison mit vielen Enttäuschungen, auch persönlicher Art", sagte Gallmann. Der Kader wurde während der Saison noch kleiner, als er ohnehin schon war. Auch der Trainingsfleiß ließ bisweilen zu wünschen übrig. "Da haben wir eindeutig zu wenig investiert", so Gallmann. "Deswegen ist der Abstieg, wenn er Tatsache werden sollte, verdient."

Tore: 1:0 A. Minardi (27.), 2:0 Stoll (35.), 3:0 Bellemare (55.), 4:0 Stoll (60.). Schiedsrichter: Franke (Oberharmersbach). Zuschauer: 150. Bes.: Wiedmann (Erzingen) hält FE von Kapplinghaus (30.).


SV Au-Wittnau – FSV Rheinfelden 4:4 (2:1). Vier Tore reichten dem FSV Rheinfelden nicht zu einem Abschlusssieg beim SV Au-Wittnau. Nach dem 1:2-Pausenrückstand hatten Almin Mislimovic mit seinem zweiten Treffer, Ali Kassem und Serkan Korkmaz für eine 4:2-Führung der Gäste gesorgt. Ein umstrittener Foulelfmeter zum 3:4 (85.) sorgte für die Wende. "Das hat uns vollkommen aus der Spur gebracht", ärgerte sich FSV-Trainer Musa Musliu. Drei Minuten später kassierte der Tabellenfünfte noch das 4:4. Für die neue Saison wird der FSV wieder eine dritte Mannschaft melden, die als U21 konzipiert ist. Wie der Verein mitteilte, werden mit neun A-Junioren zudem erstmals seit neun Jahren wieder Eigengewächse zu den Aktiven aufrücken.

FSV: Häusel; Aslan, Korkmaz, W. Kassem, Mislimovic; A. Kassem; Kittel (69. Rahman), Tasholli (60. Passannante), Suwarow (46. Mastrangelo); Stangl, Kocer (46. Fischer). Tore: 0:1 Mislimovic (7.), 1:1 Wassmer (39.), 2:1 Brengartner (41.), 2:2 Mislimovic (47.), 2:3 A. Kassem (63.), 2:4 Korkmaz (65.), 3:4 Wassmer (85./FE), 4:4 Burkart (88.). Schiedsrichter: Fante (Neuenburg). Zuschauer: 150.


FC Zell – SC Wyhl 5:4 (2:1). Der FC Zell ist das Team mit der Torgarantie: Im Schnitt fielen fast fünf Treffer pro Spiel – das überbietet keiner der anderen 47 Landesligisten in Südbaden. Zum Abschluss kamen die Zuschauer im Sportpark Brühl bei neun Treffern in der Partie gegen den SC Wyhl voll auf ihre Kosten. "Es war ein gutes Spiel mit offenem Visier", sagte der Zeller Coach Lars Müller, der den Gästen die höhere Effizienz in der Chancenverwertung zusprach. Dreimal legten die Gastgeber die Führung vor, dreimal glich Wyhl aus. Per Doppelschlag in Überzahl bog Zell auf die Siegerstraße ein. Die Saison beendet der Aufsteiger auf Rang zehn, punktgleich hinter dem SV Au-Wittnau. In der 71. Minute standen die Zeller noch Spalier bei der Auswechslung ihres Kapitäns Daniel Philipp, der sich gen Bodensee verabschiedet.

FCZ: Rottmar; Schmidt, Amoruso, Philipp (71. Bent Murillo), Eckert (57. Welte); Reiß (46. Boos), Krumm, Gerspacher, Neto Loureiro; Lais (63. Bilic); Pfeifer. Tore: 1:0 Neto Loureiro (26.), 1:1 Weisenhorn (42.), 2:1 Gerspacher (44.), 2:2 T. Ritter (49.), 3:2 Boos (53.), 3:3 A. Futterer (55./FE), 4:3 Krumm (82./FE), 5:3 Bent Murillo (85.), 5:4 Anderwald (90.). Schiedsrichter: Eiletz (Rheinfelden). Zuschauer: 300. Rot: Lößlin (67./SC/Handspiel außerhalb des Strafraums).





Aufrufe: 011.6.2023, 23:01 Uhr
Badische Zeitung Autor