2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Levan Kenia bereitete zwei Treffer beim 3:1-Sieg des KFC Uerdingen vor.
Levan Kenia bereitete zwei Treffer beim 3:1-Sieg des KFC Uerdingen vor. – Foto: Albert Krier

K&K-Monarchen sorgen für die Wende

KFC-Kapitän Leonel Kadiata und Levan Kenia haben entscheidenden Anteil daran, dass die Uerdinger wieder in die Spur gefunden haben. Dabei sticht eine ganz besondere Serie ins Auge.

Kann eine Mannschaft von einem Spieler abhängig sein? Kann eine Mannschaft mit diesem Spieler jede Begegnung gewinnen und ohne ihn straucheln? Beim KFC Uerdingen scheint genau dies der Fall zu sein. Zumindest bieten die Ergebnisse diese Interpretationsmöglichkeit, denn mit Leonel Kadiata hat die Mannschaft die ersten vier Spiele gewonnen und als er mit einem doppelten Bänderriss ausfiel, aus den folgenden vier Begegnungen nur vier Punkte geholt. Gerade rechtzeitig vor dem Spitzenspiel gegen die SSVg Velbert war er wieder einsatzfähig und prompt feierte der KFC einen eminent wichtigen 3:1-Sieg.

Kadiata ist eine wichtige Persönlichkeit in der Mannschaft – auf dem Rasen, aber auch in der Kabine. Er ist der Kapitän, er bietet Orientierung, menschlich und sportlich. Die guten Leistungen des 28 Jahre alten Innenverteidigers bieten dafür die Grundlage. Entsprechend groß war der Schreck, als Kadiata gegen Velbert nach einer halben Stunde verletzt liegen blieb. „Das war kein angenehmer Moment, sag zunächst nicht so gut aus“, berichtet Trainer Alexander Voigt. „Er hat auch in der Halbzeit gesagt, dass es nicht so richtig rund läuft bei ihm, was die Schmerzen angeht, aber er hat durchgezogen; das ist das, was wir brauchen.“

Die Umstellung auf die Dreierkette, die der Coach vorgenommen hatte, war ein Plus. „Es ging darum, ein bisschen Stabilität hinten rein zu bekommen und einen zusätzlichen Spieler hinten einzubauen“, erklärt Voigt, der dann aber die Bedeutung von Kadiata hervor hebt: „Es ist schon eine andere Qualität, wenn er auf dem Platz ist, mit seiner Schnelligkeit, wie viel er abläuft, aber auch vom organisieren her. Er hat uns sehr gefehlt. Jetzt ist er wieder dabei und wir gewinnen wieder – ich glaube, das ist kein Zufall.“

Die zweite entscheidende Figur auf dem Platz ist Levan Kenia. Gegen Velbert bereitete er die beiden ersten Tore vor. Der 31 Jahre alte Georgier ist kein Mann großer Worte, er stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft, ist im kämpferischen Bereich stets ein Vorbild. „Einen Spieler von dieser Qualität haben wir nur einmal“, sagt der Vorsitzende Damien Raths. „Leonel und Levan sind zwei sehr wichtige Spieler, zwei große Eckpfeiler der Mannschaft.“

Kadiata und Kenia zeichnet aus, dass sie sich als Mannschaftsspieler verstehen, dass sie, um ihre Qualität wissend, nicht abheben, sondern vorangehen und führen. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, Charakter bewiesen, bis zum Schluss gekämpft und gewonnen – das fühlt sich gut an“, sagt Levan Kenia. „Die letzte Viertelstunde gehörte uns und da haben wir das Spiel entschieden und verdient gewonnen.“

Kadiata und Kenia – sie ragen in dem individuell gut besetzten Kader noch einmal ein Stück heraus.

Aufrufe: 027.9.2022, 18:00 Uhr
Thomas SchulzeAutor