2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Kann der SV Kulmain (in Gelb-Schwarz) dem Tabellenführer aus Vorbach ein Bein stellen?
Kann der SV Kulmain (in Gelb-Schwarz) dem Tabellenführer aus Vorbach ein Bein stellen? – Foto: Dagmar Nachtigall
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Kulmain prüft Vorbach auf Herz und Nieren

Beim Bezirksligaabsteiger steht die Kaufmann-Elf vor einer hohen Auswärtshürde, will aber von dort nicht mit leeren Händen heimfahren

Vor einer herausfordernden Auswärtsaufgabe steht am 16. Spieltag der Spitzenreiter der Kreisliga Nord, der FC Vorbach (1./34), muss er doch beim Bezirksligaabsteiger in Kulmain (4./26) Farbe bekennen. Die Kaufmann-Elf wird dort wohl ihr gesamtes Potenzial abrufen müssen, denn der Gastgeber erwartet nach dem Dreier in Schirmitz den Ligaprimus mit breiter Brust und neuem Schwung.

Die schärfsten Verfolger des Spitzenreiters stehen vor Prüfungen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. "Vize" TSV Erbendorf wird sich vom ASV Haidenaab (12./14) sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und schlüpft natürlich in die Favoritenrolle. Kniffliger erscheint da die Aufgabe, die die SpVgg Schirmitz (3./28) vor sich hat, reist sie doch ins Klosterdorf zum FC Tremmersdorf (5./26). Verlöre die Bafra-Elf auch dieses Match, dann würde sie einmal der Gastgeber in der Tabelle überholen und die SpVgg hätte dann auch endgültig das bisher Erarbeitete aufs Spiel gesetzt. Dementsprechend wird man auch zur Sache gehen, auf beiden Seiten.

Ein 4:0 gegen den SV Plößberg und damit sieben Zähler aus den letzten vier Begegnungen haben den SVK im ruhigen Fahrwasser des Klassements ankommen lassen. Sieben Zähler Vorsprung zum Relegationsplatz nach 16 Runden, wenn einer diese Bilanz kurz vor der Winterpause den Verantwortlichen in Kohlberg vor der Saison vorgelegt hätte, sie wäre wohl unterschrieben worden. So ist Abteilungsleiter Martin Lehner auch sehr zufrieden: "Endlich haben wir uns mit dem klaren Sieg gegen Plößberg wieder einmal in vollem Maße belohnt. Die dort gezeigte tolle Mannschaftsleistung möchten wir gegen Reuth bestätigen und erneut auf den Platz bringen. Allerdings wird unser Gast selbstbewußt auftreten, hat er doch zuletzt gegen Dießfurt einen klaren Sieg eingefahren. Dennoch wollen wir unsere gute Heimbilanz mit dem fünften Dreier auf eigenem Platz ausbauen".

Extrem wichtig war er, der Heimdreier des TSV gegen den FC Dießfurt, auch wenn die äußeren Begleitumstände mit der schweren Verletzung eines Gästespielers die Freude ein wenig trübten. Vor den drei finalen Partien des Jahres 2022 hat die Eisenhut-Elf nun einen Abstand von vier Zählern zum Relegationsplatz aufgebaut, bei noch zwei Matches auswärts bei der direkten Konkurrenz und einem Heimauftritt soll der Punktebeutel auf jeden Fall noch mit dem ein oder anderen Punkt bestückt werden. So hofft man schon in Kohlberg beim Mitaufsteiger nicht mit leeren Händen vom Platz gehen zu müssen, der SV ist allerdings zuhause eine schwer zu knackende Nuß. 13 seiner 21 Punkte holte die Niemann-Elf vor den eigenen Fans, da sind schon eine geschlossen starke Mannschaftsleistung und eine gehörige Portion Spielglück vonnöten, um dem Gastgeber zumindest einen Zähler abzuringen.

Beim Auswärtssieg des FC in Haidenaab lieferten sich beide Teams ein sehenswertes Match auf Augenhöhe. Herausragende Torhüterleistungen von C. Reiß (ASV) und N. Wiesnet (FC) sorgten siebzig Minuten für eine ausgeglichene Partie. Schlussendlich siegte die Truppe von Norbert und Christian Ferstl aufgrund der besseren Chancenverwertung in der Schlussphase. Am erfreulichsten ist aber die Nachricht, dass sich Innenverteidiger André Gradl nicht schwerwiegender verletzt hat. Den "Ersthelfern" des ASV und dem Rettungsdienst gilt hierfür der Dank des FC. Mit der SpVgg Schirmitz gastiert am Sonntag ein Bezirksligaabsteiger in Tremmersdorf, der sich nach kurzer Anlaufzeit sehr gut in der Kreisliga zurechtgefunden hat und deswegen zu den Topfavoriten zu zählen ist. Auch wenn den Schirmitzern in den letzten drei Spielen gegen starke Gegner jeweils knapp ein Erfolgserlebnis verwehrt geblieben ist, weiß man im FC-Lager um die spielerischen Qualitäten der Elf von Coach Bafra. Auch wenn es noch lange nicht um die Endplatzierung geht, dürfte für die Elf der Ferstl-Brüder gegen Schirmitz doch das Jupp-Heynckes-Zitat "Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften" zumindest sinngemäß gelten. Mit einer überdurchschnittlichen Verteidigungsleistung kann in diesem Jahr gegen jeden Gegner in der Kreisliga gewonnen werden. Ist die Verteidigungsleistung mäßig, droht gegen alle Teams eine oftmals nicht kalkulierte Niederlage. Wenn dem FC annähernd der gesamte Kader zur Verfügung stehen sollte und das Trainerteam das Gehör der Mannschaft findet, darf man sich auch gegen Schirmitz einen Sieg zutrauen. (Quelle: Roland Lins, FCT)

Auf eine bittere und unnötige Niederlage gegen Kulmain blickt SpVgg-Coach Turan Bafra zurück. Zu viele individuelle Fehler hätten zu den Gegentoren geführt, wenngleich er das Bemühen seiner Mannschaft nicht absprechen könne, es fehle aber aktuell die Gier, um Spiele unbedingt noch umzudrehen. "Der Druck wird größer nach der dritten Pleite in Folge. Mit dem FC Tremmersdorf wartet nun der nächste harte Brocken auf uns, verfügt der FC doch mit 42 Toren über den besten Angriff der Liga. Mit unserer aktuell löchrigen Abwehr wird es deshalb schwer, hinten dicht zu machen. Blicken wir auf den Formbarometer, sind wir wahrlich kein Favorit. Dennoch haben wir in der Vorrunde bewiesen, dass wir gegen jede Mannschaft mithalten können. In bin der festen Überzeugung, dass der Wille da ist, um in Tremmersdorf zu bestehen. Aber nur Bemühen und Ballgeschiebe wird nicht reichen. Wir müssen dagegen halten und individuelle Fehler vermeiden", so der Trainer des Tabellendritten.

Auch wenn der knappe Sieg beim VfB Mantel in jeder Hinsicht nicht das "Gelbe vom Ei" war - wieder einmal avancierte Sandro Hösl mit seinen beiden "Buden" zum Matchwinner - am Ende zählten die Punkte, die den TSV jetzt sogar auf Platz 2 springen liessen. Mit den Gästen aus Oberfranken erwartet die Steinwaldelf nun ein abstiegsgefährdetes Team, dass laut Coach Roland Lang aber nicht "im Vorbeigehen" bezwungen werden kann: "Mit Haidenaab erwarten wir eine Mannschaft, die zuletzt mit guten Ergebnissen aufhorchen ließ. Ich erwarte ein knappes, umkämpftes Spiel, in dem sich meine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche vor allem im spielerischen Bereich verbessern muß. Es gilt, eine schöne Serie weiter auszubauen".

Nach dem Coup von Kulmain hatte sich der ASV gegen Tremmersdorf etwas ausgerechnet, letztlich zog man aber mit 1:3 den Kürzeren. So besetzt die Schinner-Elf unverändert den "Schleudersitz", nachdem "Dumba" gewinnen konnte, sind es jetzt drei Punkte zum rettenden Ufer. Nun baut sich vor dem Rangzwölften eine hohe Mauer auf, es geht in den Steinwald ins "Kreinzl", wo ein Gastgeber wartet, der nach vier Siegen in Folge bis auf Rang 2 vorgerückt ist. Eine Riesenaufgabe also, der man sich aber dennoch optimistisch stellt, hat man doch in der Vergangenheit bewiesen, dass man "den Oberen" schon sehr gut Paroli bieten kann. So lautet die Devise: "Alles nur Mögliche raushauen", dann wird man sehen, was dabei heraus kommt.

Mit einer 2:4-Niederlage im Gepäck musste Bernd Häuber von seiner alten Wirkungsstätte in "Dumba" die Heimreise antreten. Nach vier Spielen ohne Niederlage hatte es die Grenzlandelf wieder einmal "erwischt". Nun will man zurück in die Erfolgsspur, der Gegner scheint dazu geeignet, wenngleich der Eslarner Trainer ein Unterschätzen des Tabellenletzten verbietet: "Ich werde meine Mannschaft eindringlich vor Mantel warnen. Die letzten Ergebnisse des VfB und auch das des Hinspiels fordern von uns eine hundertprozentige Einstellung, um erfolgreich zu sein. Ich hoffe, dass sich zudem unsere personelle Situation wieder ein wenig entspannt".

Nach einem 0:6 in der Vorwoche hatten einige Pessimisten im Lager des VfB gegen Erbendorf schon mit einer weiteren "Packung" gerechnet. Doch weit gefehlt, das Schlußlicht zog sich beachtlich aus der Affäre, hielt lange gut mit, wurde letztlich dann aber doch das Opfer eines stets torhungrigen Phantoms mit Namen Sandro Hösl. Nun reist der Manteler Troß an die Landesgrenze zum Aufsteiger, der sich in neuen Umgebung bislang sehr beachtlich schlägt. Eine schwere Aufgabe also für den VfB, der bis zur Winterpause sein Punktekonto auf jeden Fall noch so füllen möchte, um im neuen Jahr noch Hoffnungen auf die Rettung zu haben. Zählbares muss also her.

Drei Spiele hat der SV noch im laufenden Kalenderjahr vor der Brust, in denen es ohne Wenn und Aber gilt, Punkte zu sammeln. Denn die Männer von Muhammet Dal wollen sicher kein Weihnachtsfest feiern mit der Gewissheit, dass der Klassenerhalt eigentlich nicht mehr zu schaffen ist. So heißt es gegen den Gast aus Kirchenthumbach, der bislang ebenfalls eine eher unbefriedigende Saison spielt, den nächsten Anlauf zu nehmen und alle zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen, um den Hoffnungen auf eine Rettung wieder neues Leben einzuhauchen. Ein Dreier muss her, koste es, was es wolle.

Auch wenn das Heimspiel gegen den TSV Eslarn erst in der Schlußminute endgültig entschieden war, am Ende stand ein verdienter Sieg für die Mannen von Daniel Klempau zu Buche, der sie im Abstiegskampf ein wenig durchatmen lässt. Nun heißt es gleich nachzulegen, die Partie beim aktuellen Schlußlicht fällt sicher unter die Kategorie "Sechs-Punkte-Spiel" und ist mit Sicherheit auch richtungsweisend. Denn mit einem Dreier im Stiftland könnte man Kontakt aufbauen zum gesicherten Mittelfeld und den Keil zum Relegationsplatz im besten Fall dicker werden lassen. Dass hierzu allerdings gegen einen Gastgeber, für den quasi jedes Spiel ein Endspiel ist, neben den spielerischen Elementen vor allem auch die kämpferischen ausgepackt werden müssen, dürfte klar sein. Da muss jeder Zentimeter des grünen Geläufs beackert werden. In diesem Bewußtsein begeben sich die "Dumbächer" auf die fast 60 Kilometer lange Reise und wollen dort einen nächsten Schritt in Richtung ruhiges Fahrwasser tun.

Eine bärenstarke Leistung zeigte die DJK am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer in Vorbach, letztlich verhinderte eine unzureichende Chancenverwertung, dass die Flutkanalelf nicht zumindest einen Zähler mitnehmen konnte. "Uns haut diese Niederlage nicht um", so Coach Stefan Krebs, der nun nach vorne schaut aufs letzte Heimspiel im Kalenderjahr 2022. "Natürlich wollen wir uns von unseren eigenen Fans mit einem Heimsieg in die Winterpause verabschieden, treten wir doch danach noch zwei Mal auswärts an. Es gilt die gute Heimbilanz auszubauen, wohlwissend, dass ein sehr guter Gegner an den Flutkanal kommt", so der DJK-Chefanweiser.

Dem FC war es nicht möglich, die vielen Ausfälle gegen Reuth zu kompensieren, sagt Wolfgang Stier, für den klar ist, dass man mit den beiden letzten Spielen nicht zufrieden sein kann. "Wir müssen nun versuchen, die beiden Niederlagen schnell aus den Köpfen zu bringen und sie abhaken. Wir haben jetzt noch drei Spiele vor uns, wenn wir den Hebel nicht umlegen können, werden wir leer ausgehen. Bei der DJK Weiden erwartet uns nun ein extrem herausforderndes Auswärtsspiel bei einem Gegner, der über eine gut eingespielte Mannschaft verfügt, die zuhause schwer zu bespielen ist. Die letzten Ergebnisse zeigen, dass sie in dieser Liga jeden schlagen kann. Wir müssen auf dem Platz eine gute geschlossene Mannschaftsleistung zeigen, um dagegenhalten zu können. Vielleicht reicht es ja für einen Punkt, das wäre für uns schon ein Erfolg. Das Lazarett lichtet sich langsam".

Rechzeitig vor dem Gastspiel des Tabellenführers aus Vorbach ist der SVK in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das 3:1 in Schirmitz hat einmal die Ambitionen auf ganz vordere Plätze am Leben gehalten, zum Zweiten das durch die Einbußen (drei Niederlage in Folge) der letzten Wochen doch angeknackste Selbstbewußtsein wieder gestärkt. Inwieweit der SV nun schon wieder der "Alte" ist, will heißen hinten stabil und vorne eiskalt, wird sich am Sonntag zeigen, denn der Primus gibt seine Visitenkarte ab. Der hat sich auch durch eine zwischenzeitliche Niederlage in Schirmitz vor vier Wochen nicht aus der Bahn werfen lassen und zieht "da oben" beeindruckend seine Kreise. Bei den Männern von Elvir Zekic muss gegen den Tabellenführer vieles, ja alles passen, will man diesem Zählbares abknöpfen. Ein Sieg würde die Kulmainer auf jeden Fall wieder richtig mitmischen lassen im Buhlen um die begehrten Plätze.

Mit dem Heimsieg gegen eine mehr als unbequeme Elf vom Weidener Flutkanal ist der FC in der Spur geblieben und konnte seinen Vorsprung gegenüber Platz 2 auf vier Punkte ausbauen. Nun steht der nächste Härtetest bevor, es geht zum Bezirkligaabsteiger nach Kulmain. "Der Sportverein verfügt über eine hervorragende Defensive mit einem sehr guten Spielaufbau aus der Kette heraus", weiß Coach Michael Kaufmann um die Qualitäten des sonntäglichen Gastgebers. "Wir müssen etwas wacher sein, als gegen Weiden und wollen auf jeden Fall mindestens einen Punkt mitnehmen, dafür müssen wir wieder geschlossen auftreten. Wir laufen befreit und mit breiter Brust auf", so der Übungsleiter des Tabellenführers.

Aufrufe: 03.11.2022, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor