2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Fast schon ein wenig glücklich war das 3:3-Unentschieden für den FC Tremmersdorf (dunkles Trikot) auf eigenem Geläuf gegen eine starke DJK Weiden.
Fast schon ein wenig glücklich war das 3:3-Unentschieden für den FC Tremmersdorf (dunkles Trikot) auf eigenem Geläuf gegen eine starke DJK Weiden. – Foto: Dagmar Nachtigall

Kulmain der Gewinner des sechsten Spieltags

Bezirksligaabsteiger erledigt Hausaufgabe erfolgreich, während die Konkurrenz nur remisiert +++ Offensivabteilungen machten nur wenige "Buden" am Wochenende

Die Angreifer der Kreisliga Nord geizten mit den Toren am sechsten Spieltag, nur zwölf Mal zappelte die Kugel in den sieben Partien im Netz, dabei alleine sechs Mal in Tremmersdorf. Als Gewinner dieser Runde darf sich der SV Kulmain (2./13) fühlen, der einmal mit dem knappsten aller Ergebnisse den Aufsteiger aus Reuth (12./4) niederhielt und dadurch den Abstand zum Tabellenführer SV Kohlberg (1./14 - 0:0 gegen Haidenaab) auf nur noch einen Zähler verkürzen konnte. Die Chance, mit den Kohlbergern gleichzuziehen, verpasste der FC Tremmersdorf (3./12), der am Ende sogar froh sein durfte, gegen einen bärenstarken Gast vom Weidener Flutkanal (8./8) ein 3:3 erreicht zu haben.

In den ungemütlichen Gefilden des Klassements konnten die beiden Schlußlichter Achtungserfolge erzielen. Sowohl der ASV Haidenaab (14./4 - 0:0 beim Primus Kohlberg), als auch der VfB Mantel (13./4 - 0:0 in "Dumba") holten nicht unbedingt zu erwartendes Punktegut und machten den Keil zu den davor platzierten Teams damit dünner. Denn die Konkurrenz aus Reuth (0:1 in Kulmain) und Plößberg (11./6 - 0:2 gegen Schirmitz) patzte, nur der FC Dießfurt (10./7 - 2:0 in Erbendorf) holte Zählbares.

Haroun Kahouli ist für den FC Vorbach einfach goldwert. Nur eine Woche nach seinem Dreierpack beim 3:0-Heimsieg gegen den TSV Erbendorf avancierte der Torjäger erneut zum "Matchwinner". Denn beim knappen 1:0-Erfolg der Kaufmann-Elf beim TSV Eslarn markierte Kahouli nach 22 Minuten im Anschluß an die erste Standardsituation der Gäste das "Tor des Tages". In einer hart umkämpften Auseinandersetzung prägten viele intensiv geführte Zweikämpfe die Szenerie. Pech für die Grenzlandelf, bei Einschußchancen für Christian Windirsch und Daniel Bäumler verfehlte das Spielgerät jeweils nur knapp das gegnerische Gehäuse. Im zweiten Spielabschnitt konnte keine Mannschaft mehr Erwähnenswertes kreieren, so nahmen die Gäste aus Vorbach am Ende den vollen Ertrag mit und kletterten nach nun sieben Zählern in Folge vor auf Tabellenrang 4.

"Es war das erwartet schwere Spiel. Vor allem in Hälfte 1 sahen die Zuschauer ein sehr gutes, sehenswertes Kreisligaspiel beider Mannschaften. Nach der Pause mussten wir zwei Mal wechseln, was aufgrund unserer angespannten Personalsituation natürlich schwierig ist. Dass Eslarn dann kommt, war klar, wir standen jedoch stabil und haben kaum etwas zugelassen. Auf der anderen Seite haben wir eigene Möglichkeiten auf ein 2:0 nicht genutzt und so den Gegner im Glauben gelassen, dass noch etwas geht. Insgesamt gesehen finde ich unseren Sieg verdient, wir waren vor der Pause das bessere Team, dann haben die Eslarner wohl viel probiert, doch fehlte ihnen die Durchschlagskraft. Das war heute meine Mannschaft, so wie ich sie kenne. Mit absolutem Willen ans Werk gehend, haben wir bei der schon sehr lange zuhause unbesiegten Grenzlandelf gewonnen, ich bin stolz auf die Jungs", so FCV-Coach Michael Kaufmann, der mit seiner Elf nun dem "Kirwaspiel" gegen den SV Plößberg am kommenden Wochenende entgegenfiebert.

Tor: 0:1 Haroun Kahouli (22.) – Schiedsrichter: Andreas Weismeier – Zuschauer: 150

Eine unter dem Strich mäßige Partie mit nur wenigen Höhepunkten sahen die Besucher am Sonntagnachmittag im Kreinzl-Stadion. Dabei darf der nicht unbedingt zu erwartende Sieg der Gäste doch als etwas schmeichelhaft bezeichnet werden, denn die Tore für die Dießfurter fielen aus einer klaren Abseitsposition und nach einem völlig überflüssigen Elfmeter. Der Elf von Wolfgang Stier gelang ein Blitzstart, denn bereits nach acht Minuten lag sie durch einen Treffer von Raphael Hösl mit 1:0 in Front. Simon Schmid hatte geschickt in die Schnittstelle gepasst, Raphael Hösl vollendete. Erbendorf wollte in Folge antworten, doch gelang es dem TSV nicht, Zugriff zum Spiel zu bekommen. Wieder mit dem zuletzt urlaubenden Sturmduo Sandro Hösl/Bastian Wiesent angetreten, schaffte es die Heimelf einfach nicht, den notwendigen Druck in der Offensive auszuüben. So kreierte die Heimelf vor dem Seitenwechsel auch nicht nur einen einzigen "Aufreger" vor dem gegnerischen Gehäuse. Dass die Gäste mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabinen gehen durften, war einem Foul an Simon Schmid geschuldet, den folgenden Strafstoß hatte Thorsten Schraml in der 19. Minute zwischenzeitlich zum 0:2 verwandelt.

Nach Wiederbeginn verwaltete Dießfurt seinen Vorsprung, während die Steinwaldelf über weite Strecken das Spiel wohl bestimmte, aber im Spiel nach vorne einfach zu harmlos agierte und so immer wieder an der leidenschaftlich kämpfenden Abwehr der Gäste Endstation war. Ja auf der Gegenseite hätten die Gäste das Ergebnis fast noch erhöht, TSV-Torwart Dumler musste in Spielminute 73 eine Großtat vollbringen, um das 0:3 zu verhindern.

"Das war bislang unser schwächstes Saisonspiel", kommentierte TSV-Coach Roland Lang tief enttäuscht die Vorstellung seiner Schützlinge. Mehr gab es für ihn nicht zu sagen.

"Eine geschlossene, kämpferisch überzeugende Mannschaftsleistung führte zu unserem verdienten Sieg, so hatte Erbendorf mit seinen ansonsten so gefährlichen Spitzen in den 90 Minuten keine einzige Torchance", sagte ein zufriedener Gästetrainer Wolfgang Stier am gestrigen Abend.

Tore: 0:1 Raphael Hösl (8.), 0:2 Thorsten Schraml (19./Strafstoß) – Schiedsrichter: Matthias Wolf – Zuschauer: 100

Wie die Feuerwehr legte die DJK los und erzielte nach einem Fehlpass der Heimelf die frühe Führung. FC-Torwart Wiesnet hielt vor dem Pausenpfiff eine hundertprozentige Chance und nach einer halben Stunde einen keineswegs schlecht geschossenen Elfmeter von Ott. Danach traf Fabian Diepold mit einer Direktabnahme aus über 20 Metern in den rechten Winkel zum 1:1. Als Ott einen Freistoß überragend in den linken Torwinkel legte, waren in Halbzeit gerade erst zwei Minuten gespielt. Nach einer guten Stunde erzielte wiederum Ott das 1:3. Die DJK spielte ihre Offensivaktionen sehr geradlinig aus und FC-Keeper Wiesnet hielt die Heimelf trotz Rückstand mit sehr guten Paraden im Spiel. Tremmersdorf behielt seine Linie bei, spielte nach vorne und wurde belohnt. Neukam und Wolf sorgten noch für den etwas glücklichen Ausgleich. (Quelle: Roland Lins, FCT)

"Wir haben heute eine super Mannschaftsleistung gezeigt und hätten den Sieg verdient gehabt. Leider pfiff der Schiedsrichter kurz vor Schluß ein Foul an unserem Torhüter nicht, so mussten wir das 3:3 hinnehmen. Selbst der Gegner gestand ein, dass das Tor nicht hätte zählen dürfen. Am Ende also sehr bitter für uns, dennoch großes Kompliment an meine Truppe", so DJK-Coach Stefan Krebs am Sonntagabend.

Tore: 0:1 Franz-Josef Birawsky (2.), 1:1 Fabian Diepold (34.), 1:2 und 1:3 Patrick Ott (47./61.), 2:3 Christofer Neukam (65.), 3:3 Michael Wolf (86.) - Schiedsrichter: Matthias Dresel – Zuschauer: 100 – Besonderes Vorkommnis: Torwart Wiesnet (FCT) hält Foulelfmeter von Patrick Ott (DJK/22.)

Ein Tor in der Schlußphase von Jonas Schmidt brachte dem SV Kulmain im Duell mit dem Liganeuling aus Reuth den erhofften Heimdreier. Am Ende war es ein unter dem Strich verdienter Sieg für die Mannen Elvin Terdic, da sie über 90 Minuten die größeren Spielanteile und auch eine Mehrzahl an Einschußchancen besaßen. So hätte Nicolas Pusiak noch vor dem Seitenwechsel seine Farben in Führung bringen müssen, aber fand aber beide Male im Reuther Schlussmann Tobias Schedl seinen Meister und ließ damit die "Hochkaräter" liegen.

Nach Wiederbeginn blieb der Gastgeber spielbestimmend, doch fehlte einfach die nötige Durchschlagskraft, um Zählbares daraus zu machen. So sah es bis hinein in die Schlussminuten nach einer Überraschung in Form eines Punktgewinns für die Gäste aus. Doch als Paul Röhm einen Angriff über außen einleitete und nach innen zu Jonas Schmidt passte, avancierte dieser zum Matchwinner, als er aus kurzer Distanz das Spielgerät zum vielumjubelten 1:0 über die Linie drückte.

Tor: 1:0 Jonas Schmidt (87.) – Schiedsrichter: Andreas Wagner – Zuschauer: 100

Ein unbefriedigendes Remis für den SCK, dessen Fahrt im Aufzug nach "oben" erst einmal aufgehalten wurde. In den ersten 45 Minuten neutralisierten sich beide Kontrahenten, keiner schaffte es, das Ruder an sich zu reissen und die Spielführung zu übernehmen. Da wie dort gab es Einschußchancen, doch fehlte den Offensivkräften auf beiden Seiten die notwendige Entschlossenheit beim Bemühen, das Runde ins Eckige zu bugsieren. Wohl war die Klempau-Truppe im ersten Spielabschnitt das spielbestimmende Team, doch fehlte einfach die letzte Konsequenz vor und in der Box des Gasts.

Nach Wiederanpfiff startete der VfB besser ins Match und erarbeitete sich prompt zwei gute Möglichkeiten. Einmal scheiterte Fabian Bertelshofer mit strammem Fernschuss am heranhechtenden SC-Goalie Lukas Held, nur wenig später setzte der eingewechselte Fabian Golling freistehend zum Kopfball an, die Kugel flog jedoch knapp am Tor vorbei. In Folge legte der SC zu, es häuften sich nun die Chancen für den Gastgeber. So zwang Fabian Weissel VfB-Schlussmann Kevin Tafelmeier zu einer Glanztat, als er die Kugel aus 25 Metern aufs Manteler Gehäuse jagte. In der Schlussminute "brannte" es dann noch einmal im Strafraum der Gäste, jedoch schaffte es kein Kirchenthumbacher, das Leder platziert aufs Tor zu schiessen beziehungsweise es gar im Tor unterzubringen, um damit den späten Lucky Punch zu setzen.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Andreas Stolorz (DJK Irchenrieth) - Zuschauer: 150

Doch ein wenig überraschend fand das Tabellenschlußlicht aus Haidenaab wesentlich besser ins Spiel und tauchte in den ersten Minuten gleich mehrere Male vor dem "Heiligtum" des Gastgebers auf. Dabei musste SVK-Keeper Rohr gleich mehrere Male sein Können unter Beweis stellen, um den Kasten der Heimelf sauber zu halten. Der Tabellenführer dagegen tat sich sichtlich schwer, so dauerte es fast bis Mitte der ersten Halbzeit, bis die Niemann-Elf das Spiel endlich in den Griff bekam und dann auch erste Einschußchancen kreierte.

Nach der Pause kam die Heimmannschaft dann entschlossen und verbessert aus der Kabine zurück und drückte dem Spiel den Stempel auf. Nun gab es auch die Chancen, um die Partie für sich zu entscheiden, doch liessen Dominik Bredow und Markus Forster die beiden größten "Bretter" ungenutzt. Am Ende hatte sich der Tabellenletzte aus Oberfranken die Punkteteilung verdient, der SV bleibt damit weiter ungeschlagen und verteidigte die "Pole".

"Sicher hatten wir bei der Tabellenkonstellation heute mit drei Punkten geliebäugelt, doch müssen wir nach dem Spielverlauf mit der Punkteteilung zufrieden sein. Positiv ist, dass wir jetzt zwei Mal in Folge ohne Gegentor geblieben sind", so SVK-Abteilungsleiter Martin Lehner im Resümee.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Erdogan Sahinbay – Zuschauer: 100

Nach zwei Siegen in Folge musste der SVP wieder eine Niederlage hinnehmen. Die Elf von Muhammet Dal begann gegen den Bezirksligaabsteiger hochengagiert, ohne jedoch vor dem Tor der Gäste für "Aufreger" zu sorgen. Das frühe 0:1 für Schirmitz durch einen unhaltbaren Flachschuss von Florian Krapf ins linke Eck ließ die Angriffsmaschinerie der Heimelf sofort ins Stottern geraten. Die Gäste übernahmen nun die Spielführung, ohne aggressive Gegenwehr der Plößberger fuhren sie ihre Angriffe, ohne diese zumeist mit einem Torschuss abzuschliessen.

Als Benedikt Kormann nur wenige Minuten nach Wiederbeginn mit einem wuchtigen Kopfballtreffer nach vorausgegangenem Eckstoß auf 0:2 stellte, hatte der SVP den vorentscheidenden Rückschlag eingesteckt. In Folge war Plößberg wohl bemüht, noch einmal heranzukommen, doch waren die Angriffsversuche der Einheimischen einfach zu harmlos, um die Gästedefensive in Schwierigkeiten zu bringen. Als Plößberg seine Abwehr gezwungenermaßen öffnete, ergaben sich für Schirmitz eine ganze Reihe von Einschussmöglichkeiten, um das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. Einzig SVP-Angreifer Michael Sonnberger hätte nach einer Stunde das Spiel noch einmal spannender machen können, als er nach einem Konter den Gästekeeper bereits ausgespielt hatte, aber aus spitzem Winkel nur den Pfosten abvisierte.

"Ein Fernschuß und ein Gegentreffer nach einer Standardsituation, ärgerlich so zu verlieren. Leider hat auch der Schiedsrichter nicht souverän geleitet, denn neunzig Prozent unserer Angriffe sind durch klare Foulspiele der Schirmitzer gestoppt worden. Hier hat er nicht konsequent eingegriffen, um das zu unterbinden. Unter dem Strich hatten wir allerdings nicht unseren besten Tag, haben die wenigen Chancen nicht genutzt und haben deshalb verdient gegen einen erfahrenen Gegner verloren", so SVP-Coach Muhammet Dal am Montagmorgen.

"Ein in der Höhe zu niedriger Auswärtssieg. 90 Minuten haben wir das Spiel bestimmt, der Gastgeber hatte gerade einmal eineinhalb Torschüsse und am Schluß einen Pfostentreffer. Wir müssen uns vorwerfen, unsere vielen Kontermöglichkeiten nicht sauber zu Ende gespielt zu haben, ein 4 oder gar 5:0 war da möglich. Eine durchschnittliche Leistung hat gereicht, um verdient zu gewinnen. Nun wollen wir gegen den Tabellenführer aus Kohlberg den nächsten Dreier holen, um uns im vorderen Tabellendrittel einzunisten", resümierte SpVgg-Coach "Bobby" Bafra das Match im Stiftland.

Tore: 0:1 Florian Krapf (15.), 0:2 Benedikt Kormann (54.) – Schiedsrichter: Andreas Kink (SV Störnstein) – Zuschauer: 111 – Platzverweis: Gelb-Rot für Christoph Schmidkonz (65./SVP)

Aufrufe: 029.8.2022, 10:45 Uhr
Werner SchaupertAutor