2024-05-08T14:46:11.570Z

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In der Hinrunde noch gemeinsam jubelnd, nun Kontrahenten - bereits am Samstag im Derby: Tolga Polat (links, hier noch im Trikot des FC 08 Bad Säckingen) stürmt künftig für den SV Blau-Weiß Murg und trifft zum Start auf seinen Ex-Coach Clemens Bauer. | Foto: Matthias Konzok
In der Hinrunde noch gemeinsam jubelnd, nun Kontrahenten - bereits am Samstag im Derby: Tolga Polat (links, hier noch im Trikot des FC 08 Bad Säckingen) stürmt künftig für den SV Blau-Weiß Murg und trifft zum Start auf seinen Ex-Coach Clemens Bauer. | Foto: Matthias Konzok

Kreisligisten zwischen Aufstiegsambitionen und Abstiegssorgen

Die Fußball-Kreisliga A erwacht aus ihrem Winterschlaf. Der Auftakt zur Rückrunde in der Staffel Ost wartet gleich mit dem Derbykracher zwischen BW Murg und dem FC 08 Bad Säckingen auf.

In der Oststaffel der Fußball-Kreisliga A hatte der SV Blau-Weiß Murg vor der Winterpause eine bemerkenswerte Aufholjagd hingelegt. Nachdem das Team um Spielertrainer Alija Kapidzija zeitweise zehn Punkte Rückstand zum ersten Platz hatte, trennt es nun nur noch ein Zähler vom Spitzenreiter Höchenschwand-Häusern – bei einer um zwanzig Treffer besseren Tordifferenz.

Kapidzija bestätigt das Saisonziel Aufstieg. „Ob es über die Meisterschaft oder über die Relegation geht, ist zweitrangig, aber wir peilen Platz eins an“, merkt er an. In der Wintervorbereitung sei einiges ausprobiert worden, um die taktische Variabilität zu steigern. Die Ergebnisse der Testspiele machten Mut, die Neuzugänge Blerton Sejdija (TuS Binzen), Mariusz Rymsza und Tolga Polat (beide vom FC 08 Bad Säckingen) seien gut integriert worden. Allerdings wird Rymsza erst im Mai für Murg spielberechtigt sein.

Vorerst freut sich Kapidzija auf den Rückrundenauftakt – denn im Breitematt-Stadion wird der Lokalrivale Bad Säckingen erwartet. „Wir sind Favorit“, räumt Kapidzija ein. „Aber das Hinspiel hat gezeigt, dass es keine einfache Aufgabe ist. Es ist gut, dass Tolga Polat diesmal auf unserer Seite spielt!“ Bei der 2:5-Niederlage im August hatte Polat seinem jetzigen Verein drei Treffer eingeschenkt.

FC 08 Bad Säckingen will nicht bis zum Ende zittern

Clemens Bauer, der Coach des FC 08 Bad Säckingen, hofft, dass seine Mannschaft an den Aufgaben wachsen wird. Das Auftaktprogramm der Nullachter hat es in sich: Die Spitzenteams Murg, Höchenschwand-Häusern und FC Schlüchttal gehören dazu, ebenso der FC Tiengen II, direkter Konkurrent im Abstiegskampf. „Wir wollen nicht bis zum letzten oder vorletzten Spieltag zittern“, sagt Bauer.

Die Mannschaft wurde mit Klejdi Zenelak, Marlen Xhaferaj und Thorsten Dörflinger vom SV Obersäckingen verstärkt, aus der zweiten Mannschaft stoßen Michael Robert, Marcel Wolfring und Florian Laufer dazu.

Indes hat Bad Säckingen im Kampf um den Klassenerhalt bereits einen Rückschlag erlitten: Im Nachholspiel der vergangenen Woche unterlag der FC 08 in Stühlingen mit 1:2. Bauer monierte die fahrlässige Chancenverwertung seiner Elf. Wenn Bennet Wagner wegen privater Verpflichtungen ausfalle, fehle oft die Torgefahr.

Muss der FC Wallbach kleinere Brötchen backen?

Für Dirk Tegethoff vom Ex-Bezirksligisten FC Wallbach sind die ersten zwei Plätze so gut wie vergeben: „Schlüchttal und Murg sind die klaren Aufstiegsfavoriten.“ Wallbach werde in der Rückrunde eher kleine Brötchen backen. Tegethoff verweist auf die Erfahrungen der Hinrunde, als der FCW wegen personeller Engpässe einige Punkte liegen ließ. „Wir müssen uns wohl mit einem weiteren Jahr in der Kreisliga A begnügen.“

Was nicht bedeuten soll, dass Wallbach nicht die bestmögliche Platzierung zu erreichen versuche. Vier Abgängen stehen drei Neuzugänge gegenüber: Can Koyuncu (Rheinfelden) und Mike Heyde (Laufenburg) bringen eine gewisse Landesliga-Erfahrung mit, zudem schließt sich Felix Forstmeyer (zuletzt Bad Säckingen) dem FC Wallbach an.

Saisonziel des FC Bergalingen bleibt unverändert

Aufsteiger FC Bergalingen geht mit unverändertem Kader in die Rückrunde. Die Vorbereitung sei infolge der „aufgeholten“ Fastnachtstage sowie der Witterung etwas problematisch gewesen, erklärt Trainer Matthias Hertweck. Am Saisonziel habe sich nichts verändert: „Nichts mit dem Abstieg zu tun haben!“

Zudem möchte Hertweck spielerische Feinheiten einstudieren und die Zahl der Gegentore reduzieren. „Wir sind immer gut für Angriffsaktionen, aber dafür ist das Risiko in der Abwehr häufig zu hoch“, so der Coach.

Aufrufe: 09.3.2023, 08:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor