2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Was eine Kulisse für ein Spiel der neunten Liga: Offiziell 520 Zuschauer kamen zum Derby Hilgertshausen gegen Tandern. Inoffiziell dürften es noch ein paar Dutzend mehr gewesen sein.
Was eine Kulisse für ein Spiel der neunten Liga: Offiziell 520 Zuschauer kamen zum Derby Hilgertshausen gegen Tandern. Inoffiziell dürften es noch ein paar Dutzend mehr gewesen sein. – Foto: hae

Kreisklasse kompakt: Niederlagen für die Spitzenteams um Inhauser Moos und TSV Arnbach

FC Tandern gewinnt auch das zweite Gemeindederby

Der zwölfte Spieltag war nichts für die Spitzenteams der Kreisklasse München 1. Für Inhauser Moos, Arnbach und Indersdorf setzte es Niederlagen.

Dachau – Davon profitierte der SV Ampermoching, der sich mit einem Sieg bei Türk Dachau auf Rang drei hochschob. Das Gemeindederby Hilgertshausen gegen Tandern ging abermals an den FCT.

TSV Indersdorf – SV Riedmoos 2:4:

Der SV Riedmoos hat durch diesen nicht unbedingt erwarteten Auswärtssieg einen Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld getan, während der TSV Indersdorf im Kampf um die Spitzenplätze an Boden einbüßte.

Indersdorfs Teamsprecher Christian Bopfinger berichtete von einem „erneut schwachen Auftritt“. Das auf Kunstrasen ausgetragene Spiel sei völlig verdient an Riedmoos gegangen.

SV Riedmoos profitiert von Indersdorfer Fehlern

Bei schwierigen Windbedingungen ging der Gast bereits nach acht Minuten durch einen Sonntagsschuss von Nagito Oguma in Führung. Oguma schnürte dann in der 26. Minute den Doppelpack. Das Tor fiel allerdings aus abseitsverdächtiger Position. Nach der Pause waren die Gäste erneut das giftigere Team, die Riedmooser profitierten aber auch von haarsträubenden Fehlern der Indersdorfer. So stellte Gabriel Plank nach einer Stunde auf 0:3. Christian Bopfinger sorgte für einen kurzen Hoffnungsschimmer bei den Gastgebern, als er einen Handelfmeter souverän verwandelte (71.).

Doch schon drei Minuten später sorgte Goran Trajanovski mit dem vierten Riedmooser Treffer für die Entscheidung. Tobias Altstiel konnte in der Nachspielzeit nur noch Ergebniskosmetik betreiben und per Abstauber einen weiteren Treffer erzielen. (dn)

SV Türk Dachau – SV Ampermoching 1:2:

Wie Ampermochings Sportlicher Leiter Jürgen Maier berichtete, gab es kurz vor dem Abpfiff eine Szene, die das Spiel überschattete: Der Ampermochinger Dennis Tscharnke habe von einem Gegenspieler einen Kopfstoß erhalten und sei dabei erheblich verletzt worden. Man behalte sich rechtliche Schritte vor.

Bei diesem Windspiel im Sportpark Ost holte sich der SVA einen verdienten Sieg. Die Tore fielen bereits in der ersten Halbzeit. Das 0:1 in der 21. Minute erzielte Blerat Blaku. Benjamin Coric glich in der 26. Minute aus. Der ehemalige ASV-Spieler Dennis Tscharnke markierte in der 34. Minute das 1:2. Das Spiel ging hin und her, beide Seiten hatten noch Tormöglichkeiten. Ein weiterer Treffer fiel jedoch nicht mehr.

Der SV Ampermoching kletterte in der Tabelle auf Rang drei, liegt nur noch zwei Punkte hinter dem Führungsduo Inhauser Moos und Arnbach. (ro)

SV Odelzhausen – TSV Arnbach 3:1:

„Wir hatten 90 Prozent Ballbesitz, aber leider haben wir aus unserer Feldüberlegenheit zu wenig gemacht“, sagte Arnbachs Sprecher Florian Mayr. „Man braucht nicht immer viel Ballbesitz, um am Ende als verdienter Sieger vom Platz zu gehen“, sagte SVO-Trainer Christoph Augustin. Damit ist das Spiel, das für den TSV Arnbach die zweite Saisonniederlage bedeutete, gut beschrieben.

Es war ein hartes Match. Der SVO kassierte sechs Gelbe Karten in der ersten Halbzeit und eine Gelb-Rote in der zweiten für Thomas Winkler (80.). Der Odelzhausener hatte jedoch zuvor noch keine Gelbe Karte gesehen. Tatsächlich gab der Schiedsrichter die Panne nach Schlusspfiff zu. „Jeder macht Fehler, kein Problem für uns“, so Augustin. Das 1:0 für den SVO erzielte Fabian Birzele nach einer Ecke schon in der 2. Minute. Den Ausgleich für Arnbach besorgte Jascha Beck (56.) Danach wurde es wild, zumal die Treffer zum 2:1 und 3:1 in der 75. und 88. Minute durch Alexander Frech und Florian Brandmair wegen abseitsverdächtiger Positionen umstritten waren.

Augustin freute sich nach dem wichtigen Heimsieg über „eine taktische Meisterleistung“, Mayr klagte über einen „gebrauchten Tag“. (ro)

TSV Schwabhausen – SC Inhauser Moos 3:2:

Das Spiel war eine wahre Windlotterie – die Tabellenführer Inhauser Moos verlor, trotz einer 2:0-Führung zur Halbzeit. Die frühe Führung in der 3. Minute für die Gäste aus Inhausen erzielte Georg Mederl mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke. Das 0:2 fiel in der 21. Minute, Domagoi Tiric war mit einem Flachschuss erfolgreich. Schwabhausen kam fast gar nicht gefährlich vors Tor des SCI, und so sahen die Gäste aus wie der sichere Sieger aus.

Doch in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Auf dem Rasen entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit viel Härte. Nach dem 1:2 durch Giovanni Virduzzo in der 68. Minute war die Partie wieder offen – und Schwabhausen hatte sich etwas vorgenommen. Nur fünf Minuten später fiel das 2:2, Dominik Wagner traf per Kopf nach einem Freistoß von links. Und tatsächlich fiel noch der entscheidende Treffer für Schwabhausen: Julian Chlistalla war in der 90. Spielminute mit einem schönen Schuss in den Winkel erfolgreich.

„Das war hier nur noch ein Glückspiel mit dem Wind“, sagte SCI-Sprecher Werner Schmid. Schwabhausens Trainer Franz Gottwald äußerte sich ähnlich: „In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit dem Wind, in der zweiten Hälfte haben wir die Wetterverhältnisse angenommen und die Fehler von Inhausen ausgenutzt.“ (ro)

TSV Hilgertshausen – FC Tandern 0:1:

Der FC Tandern wollte nach dem 1:0 im Hinspiel auch das zweite Derby gegen den Lokalrivalen aus der Gemeinde gewinnen, während Hilgertshausen den Spielverderber spielen wollte. Offiziell kamen 520 Zuschauer – eine tolle Kulisse für ein Spiel in der neunten Liga.

Die beiden punktgleichen Mannschaften lieferten sich ein intensives Duell, in dem Zweikämpfe mehr gefragt waren als die feine Klinge. Das Spielerische blieb zwar auf der Strecke, die Zuschauer kamen dennoch auf ihre Kosten. In der ersten Hälfte wurde es vor beiden Toren je einmal richtig gefährlich, ein Treffer fiel aber nicht.

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Tandern überließ nun Hilgertshausen das Feld, um dann nach Ballgewinn umzuschalten. In der 61. Minute starteten die Gäste dann ihren entscheidenden Angriff: Andreas Kölbl flankte schön auf Jonas Kölbl, der den Ball per Kopf ins Netz beförderte. Hilgertshausen wollte die schnelle Antwort, aus dem Spiel heraus fehlte aber die Durchschlagskraft. Dafür waren die Standards gefährlich, doch Tandern verteidigte gut – und durfte nach etwas mehr als 90 Spielminuten den zweiten Derbyerfolg in dieser Saison bejubeln. (stm)

TSV Moosach-H. – ASV Dachau II 1:0:

Moosach war in der ersten Hälfte spielbestimmend, torgefährlich wurde die Heimelf allerdings nicht. Anders die ASV-Zweite: Fabian Geßner und Tim Klesel hatten Topchancen auf die Führung, doch beiden fehlte die Präzision im Abschluss. Die Dachauer sollten diesen Möglichkeiten nachtrauern, denn nach dem Seitenwechsel wurde Moosach immer stärker. In der 49. Minute parierte ASV-Torhüter Luca Zimmermann einen Foulelfmeter – Glück für die Gäste, die im Anschluss jedoch immer weiter in die eigene Hälfte gedrängt wurden.

Gastgeber Moosach fehlten zwar in der Offensive die Ideen, dennoch war der ASV in der Defensive permanent gefordert. Das kostete Kraft – mental wie körperlich. In der 85. Minute erlaubten sich die Dachauer dann einen folgenreichen Ballverlust – zwar weit weg vor dem Tor, doch Moosach schaltete schnell um, und Sebastian Zobel köpfte zum 1:0 ein (85.). Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. Moosach verdiente sich die drei Punkte, hätte der ASV aber vor der Halbzeit eine seiner guten Chancen genutzt, wäre mehr möglich gewesen. (stm)

SV Haimhausen – SG Altomünster/Pipinsried II 5:2 (5:1):

Der dreifache Torschütze Modibo Konare war der Spieler des Spiels, die SG-Defensive brachte den Haimhausener Stürmer nie unter Kontrolle. In der 9. Minute tankte sich Konare im Strafraum durch, schüttelte einen Verteidiger nach dem anderen ab und traf zur Führung. Gerade drei Minuten später war es wiederum Konare, der von der Mittellinie aus alleine auf Alto-Schlussmann Jozo Derek zulief und überlegt anschloss.

Im Anschluss kam die SG besser ins Spiel, ohne sich jedoch Chancen zu erarbeiten. In dieser Drangphase hatte Konare die nächste Szene. Er setzte sich außen durch und bediente den in der Mitte lauernden Christian Trasberger (27.). Aber noch war Altomünster/Pipinsried nicht geschlagen: In der 29. Minute foulte SVH-Torhüter Luis Ostertag-Hill Tobias Isemann, der selbst zum Strafstoß antrat und eiskalt ins rechte Eck verwandelte.

SV Haimhausen erstickt Hoffnungen der SG im Keim

Aber die Hoffnung aufseiten der Gäste war nur von kurzer Dauer: Modibo Konare war nach einem langen Ball wieder einmal nicht zu bremsen und erhöhte auf 4:1 (31.). In der 40. Minute konnte Schlussmann Jozo Derek einen Freistoß nicht festhalten. Den Abstauber verwandelte Philipp Schmid zum 5:1.

Die zweite Hälfte spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, sie war geprägt von Nicklichkeiten. In der 89. Minuten bekam Fabian Frimmer an der Strafraumecke den Ball, setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und schloss scharf in die linke Ecke zum 5:2 ab. (dn)

Aufrufe: 07.11.2023, 08:51 Uhr
Robert OhlAutor