„Vor dem Tor war das einfach ungenügend“ – Haimhausen scheitert an sich selbst

Dachau – In der Fußball-Kreisklasse München 1 gab es wieder eine Wachablösung, der SC Inhauser Moos setzte sich durch einen 2:1-Heimsieg im Spitzenspiel gegen Arnbach wieder an die Spitze (siehe „Spiel der Woche“ auf Seite 41 der heutigen Ausgabe). Hinter dem Führungsduo lauert der TSV Indersdorf, der am Wochenende den vierten Sieg in Folge einfuhr und am Donnerstagabend (18.30 Uhr) bei Tabellenführer Inhauser Moos vorstellig wird. Am Sonntag hatten die Indersdorfer gegen Schlusslicht ASV Dachau II allerdings Probleme.

TSV Indersdorf – ASV Dachau II 2:1:

Der TSV Indersdorf errang einen mühsam erkämpften Sieg gegen die Dachauer Zweite. „Es war ein Spiel unter schweren Bedingungen, denn in der Nacht auf Sonntag verstarb der Vater unseres Cheftrainers Stefan Schmidl nach schwerer Krankheit“, so Teamsprecher Tobias Altstiel. Der ganze Verein stehe hinter der Familie.

Felix Förster brachte die Indersdorfer nach einer Ecke von Mathias Salvermoser per Kopf in Führung (32.). Diese hielt aber nicht lange, denn der Gast aus Dachau glich durch Okan Yenisu postwendend (35.) aus. Vorausgegangen war ein schwerer Fehler der Indersdorfer im Spielaufbau. Nach dem Ausgleich zogen sich die Gäste weit zurück und lauerten auf Konter. Indersdorf kontrollierte die Partie und hatte Chancen. Zwei Tore wurden wegen Abseitsstellung nicht gegeben. „Wie schon in den letzten Spielen fehlten vorne einfach die letzte Konsequenz und das letzte Quäntchen Glück“, so Altstiel. Den erlösenden Siegtreffer schoss Nico Karelly in der 87. Minute, als er den Nachschuss seines verschossenen Elfmeters verwandelte. (dn)

SV Haimhausen – TSV Hilgertshausen 2:2:

2:0 lagen die Gastgeber nach einer Stunde vorne, schon in der 4. Minute war Modibo Konare im Sechzehner umgeschubst worden, Christian Trasberger traf per Elfer, dann legte Konare das zweite Tor nach (61.). Alles in Butter also aus Haimhauser Sicht. Aber Aufsteiger Hilgertshausen kam noch einmal zurück, die Gäste taten mehr für die Offensive – und wurden hinten anfällig. „Wir sind bei Kontern fünf Mal allein aufs Tor zugelaufen, machen den Sack aber nicht zu“, klagte SVH-Spielertrainer Chris Schmeizl. „Vor dem Tor war das einfach ungenügend.“ Michael Kornprobst brachte Hilgertshausen in der 68. Minute auf ein Tor heran, den Ausgleich besorgte Josef Keimel in der 85. Minute.

Mit 29 Punkten (SV Haimhausen) beziehungsweise 28 (Hilgertshausen) befinden sich beide Mannschaften im Niemandsland der Tabelle. Für Aufsteiger TSV Hilgertshausen eine tolle Sache, aber auch in Haimhausen ist man nicht unzufrieden. „Wir wollten eine ruhige Runde spielen, das ist schon in Ordnung so“, sagte Schmeizl. Das gilt vor allem im Hinblick auf die personelle Situation: Nicht weniger als vier Spieler fallen nach Kreuzbandrissen monatelang aus. (tol)

SV Odelzhausen – TSV Moosach-Hartmannshofen 3:3:

Der abstiegsbedrohte SV Odelzhausen hat bei den hoch eingeschätzten Moosachern, die noch an der Spitze mitmischen, nach Rückstand einen Punkt geholt, der noch wichtig werden kann. Wie schon zuletzt bei Türk Dachau war auch diesmal Markus Prukop mit seien beiden Treffern der Garant für das Remis. In der Tabelle steht der SVO mit seinem neuen Trainer Markus Wagenpfeil erstmals seit Langem über dem Strich.

Das Spiel war von Anfang an sehr einseitig. Moosach hatte viel Spielanteile und auch die ersten Chancen. Doch der SVO stand defensiv gut und lauerte immer wieder auf Konter. Das 1:0 besorgte Marcel Bösinger in der 45. Minute nach einem guten Ballgewinn nach einer Ecke. Bösinger umspielte noch den Torwart und schob den Ball ins Tor. Doch die Gäste drehten das Spiel, nicht zuletzt durch die Einwechslung von Florian Hanemann mit Treffern von Konstantin Witte (53.), Hanemann (66.) und Eric von Zastrow (75.) zum 1:3. Doch die Moral des SVO war intakt. Markus Prukop setzte seinen Torriecher ein und verkürzte in der 78. Minute nach einem Freistoß auf 2:3. Und in der Schlussminute verwandelte er einen berechtigen Foulelfmeter zum 3:3.

„Wir haben unglaubliche Moral bewiesen, somit war es ein gerechtes 3:3“, freute sich Odelzhausens Trainer Markus Wagenpfeil. (ro)

TSV Schwabhausen – SV Ampermoching 2:0:

Für die Tabellennachbarn Schwabhausen und Ampermoching ging es um nichts mehr, die Luft war raus. Die Gäste waren in der ersten Hälfte der Führung näher, doch dreimal standen Pfosten und Latte dem Treffer im Weg. So ging es torlos in die Pause. Nach dem Seitenwechsel passierte nicht viel – bis in die Schlussphase. Da legte Schwabhausen vor. Maximilian Büchler traf im Nachschuss zum 1:0 (88.). Ampermoching machte in der Folge auf und warf alles nach vorne. Ohne Erfolg. Denn Konstantin Ruppert nutzte den Raum und machte mit seinem Tor zum 2:0 in der Nachspielzeit den Deckel drauf. (stm)

FC Tandern – SV Türk Dachau 4:2:

Tandern wollte mit einem Punkt den Klassenerhalt aus eigener Kraft klarmachen, die Gäste wollten sich von der Relegationszone entfernen. Die Situation war angespannt und führte zu einem Spiel, das FCT-Trainer Oliver Beck als „fußballerisch grausam“ bezeichnete. Mit Toren geizten beide Mannschaften allerdings nicht. Mateo Velic brachte Türk Dachau früh in Führung (5.). Diese hielt eine knappe halbe Stunde lang.

Dann drehte Tandern mit drei Treffern vor der Pause die Partie: Jonas Kölbl traf nach einem Querpass von der linken Seite zum 1:1 (32.), ehe Korbinian Kölbl nach einer Kopie von der rechten Seite das 2:1 erzielte (37.). Niklas Keller war für eine Zwei-Tore-Führung des FCT zur Halbzeit (44.) verantwortlich. Nach dem Seitenwechsel sorgte Oussama Boulezaz mit seinem Anschlusstreffer für Spannung (55.). Die Gäste schöpften nun neuen Mut. Es wurde hektisch und laut. Bis Korbinian Kölbl in der Nachspielzeit (90. +3) den 4:2-Endstand erzielte. Direkt danach war Schluss. (stm)

Der SV Riedmoos erhält drei Punkte am grünen Tisch. Denn die Sg Altomünster/Pipinsried II trat am Sonntag nicht an. „Wir hatten zu wenig Spieler, nach dem Donnerstagsspiel gegen Odelzhausen haben sich noch weitere verletzt abgemeldet“, berichtet SG-Sprecher Stefan Loibl. Die SG solle jedoch bestehen bleiben, betonte Loibl. In Altomünster setzt man auf die Neuzugänge, die zur kommenden Saison mit dem neuen Trainer Robert Penk aus Günding kommen.

Kreisklasse Zugspitze

SF Breitbrunn – VfL Egenburg 0:2:

Egenburg wollte nach zuletzt zwei Siegen in Folge nachlegen, musste aber die Startelf umstellen. Unter anderem fehlte Kapitän Alessandro Szczepurek. Dennoch waren die Gäste von Beginn an im Spiel – auch wenn sie zwei brenzlige Situationen nach Breitbrunner Steilpässen überstehen mussten. Doch auch Egenburg war gefährlich. Eine der Chancen hatte Christian Hain, der Pfosten stand allerdings dem 0:1 im Weg. Kurz vor der Pause zielte der VfL-Spielertrainer dann genauer (42.). Mit seinem Treffer aus zehn Metern sorgte Hain für eine 1:0-Führung zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams ein offenes Duell. Breitbrunn versuchte es immer wieder mit Diagonalbällen hinter die Kette, doch die Egenburger verteidigten sicher. Weil ein Freistoß der Sportfreunde knapp über das Tor segelte und der VfL auf der anderen Seite seine Konterchancen nicht nutzte, blieb es bis in die Schlussphase ein knappes Spiel. Dann machte Tobias Bogenhauser bei seinem Comeback mit dem 2:0 (86.) den Sack zu. (stm)