,,Müssen uns an die eigene Nase fassen" – Arnsbach nutzt Chancen nicht

Inhausermoos – Wie geht es weiter bei den beiden Spitzenteams der Kreisklasse München 1? Wie SCI-Sprecher Werner Schmid vor dem Spitzenspiel der Kreisklasse München 1 mitteilte, „bleiben alle Trainer bei uns, ebenso alle Spieler, nur müssen wir den Kader verbreitern“. Nach einem Aufstieg wäre das Ziel natürlich nur der Klassenerhalt „Wenn der Aufstieg nicht gelingt, versuchen wir es nächste Saison noch mal. Wir sind realistisch genug, um zu wissen, dass wir ein 300-Seelen-Dorf sind. Was aber nicht heißt, dass wir keine Ambitionen haben.“ Im Vordergrund stünden jedoch „der Spaß und die Freude an der Mannschaft. Anders können wir nicht arbeiten, weil wir niemandem Geld bezahlen können, damit er bei uns spielt.“

Auch beim TSV Arnbach gibt es an der Trainerposition keine Veränderung: Daniel Steininger geht in seine dritte Saison. „Wir sind sehr froh darüber, weil er nach wie vor hervorragende Arbeit leistet“, sagte Florian Mayr, in Arnbach Abteilungsleiter und Spieler. „Ein, zwei Neuzugänge sollen kommen, unabhängig davon, ob wir aufsteigen oder nicht.“ Im Falle eines Aufstiegs wäre das Ziel in der Kreisliga natürlich ebenfalls der Klassenerhalt. Mayr: „Wenn der Aufstieg verpasst wird, dann geht die Welt auch nicht unter.“

Am Ende des Topspiels stand ein knapper, aber aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdienter 2:1 Heimsieg für den SCI. Damit wechselte die Tabellenführung von Arnbach wieder zu Inhausen. In einem emotionalen und mitunter aggressiv geführten Spiel war der Gastgeber in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft. Die Arnbacher hatten große Probleme mit der Spielweise der Inhauser und kamen überhaupt nicht ins Spiel.

Die Führung in der 22. Minute durch Maximilian Kopfmüller war die Folge. Kopfmüller stand nach einer Ecke von rechts goldrichtig und traf aus fünf Metern. Nur drei Minuten später die Topchance aufs 2:0. Luiz Farias Dos Santos kam zu Fall, den sehr zweifelhaften Elfer – selbst SCI-Fans sprachen von einer Schwalbe – setzte Mathis Treffer schon fast gerechterweise neben das Tor.

Doch das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten. In der 30. Minute wollte Johannes Hofmann auf der linken Seite eine Flanke schlagen, aber der Ball passte genau ins lange Eck. Die einzige gute Torchance für Arnbach vergab Heiko Strieder, der den Ball aus zwölf Metern über das Tor drosch (44.).

Arnbach wurde in der zweiten Halbzeit offensiver, wollte noch einen Punkt holen. Doch nur der eingewechselte Felix Obeser traf, er verwandelte in der 63. Minute einen Handelfmeter. Danach gab es noch einige Chancen für Arnbach, doch die Gastgeber brachten immer einen Fuß dazwischen, um das 2:2 zu verhindern.

„Klar sehen wir das Ergebnis als verdient, aber Arnbach wird nach dem Spielverlauf auch das Gefühl haben, zumindest einen Punkt verdient zu haben“, sagte Werner Schmid. „So ist Fußball, heute haben wir uns das Glück einfach verdient.“

Die erste Halbzeit haben wir leider verschlafen, ähnlich wie im Hinspiel“, sagte Florian Mayr. Inhauser Moos sei „einfach viel präsenter und aggressiver“ gewesen. „Aber in der zweiten Halbzeit waren wir absolut am Drücker und klar überlegen. Leider haben wir unsere Hochkaräter nicht nutzen können, wir müssen uns an die eigene Nase fassen.“ Jetzt gelte es, nächste Woche im Gemeindederby daheim gegen Schwabhausen die Punkte zu holen.