2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich die Emmeringer (in Gelb), die noch in die Aufstiegsrelegation kommen wollten, und die zweite Mannschaft des TSV Gilching, die den Sprung in die Kreisliga bereits geschafft hatte.
Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich die Emmeringer (in Gelb), die noch in die Aufstiegsrelegation kommen wollten, und die zweite Mannschaft des TSV Gilching, die den Sprung in die Kreisliga bereits geschafft hatte. – Foto: Peter Weber

Kreisklasse kompakt: Moorenweis überholt Emmering im Relegationsrennen - Olching II muss runter

Amperstädter führen lange gegen Spitzenreiter

Die Entscheidungen in den Zugspitz-Kreisklassen sind gefallen. Für zwei Teams aus dem Landkreis geht es aber noch in die Verlängerung Relegation.

Landkreis – Nichts für schwache Nerven war das Saisonfinale in den Kreisklassen. Vor allem bei Moorenweis und Olching wurde gezittert. Nur für einen davon ging’s gut aus.

Meisterrunde A

FC Emmering - TSV Gilching II 0:0 – Es hat nicht sollen sein für den FC Emmering. Es war der eine Treffer, der fehlte, der nicht ins gegnerische Netz rutschen wollte. Das 0:0 des FCE gegen die zweite Mannschaft des TSV Gilching ließ am Ende des Tages den in Alling siegreichen TSV Moorenweis vorbei auf Relegationsplatz zwei ziehen. Emmerings Coach Daniel, der in der kommenden Saison das Kreisligateam des SC Oberweikertshofen trainiert, hätte seinen Abschied aus dem Hölzl-Stadion gerne um zwei Relegationsspiele hinausgeschoben. Doch daraus wird nun nichts.

„Ich kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben“, sagte er. Es habe zudem in einigen Szenen das Glück gefehlt. Wie beim Versuch von Kristian Paluca. Er steigt jedoch auf – per Vereinswechsel zum FC Aich. Sein Schuss in der 76. Minute fand zwar den Weg durch viele Abwehrbeine. Aber Gilchings Keeper Pascal Peetz schaufelte den Ball mit zwei Händen irgendwie erst an den Pfosten und dann im Nachfassen über die Tor-Auslinie.

Die Zuschauer genossen derweil das warme Frühsommer-Wetter am Samstagnachmittag.
Die Zuschauer genossen derweil das warme Frühsommer-Wetter am Samstagnachmittag. – Foto: Peter Weber

Florian Neumann und Sebastian Wilhelm hätten es in den Schlussminuten ebenfalls noch richten können. Doch ihren Aktionen fehlte es etwas an Wucht und Präzision.

Aber es war ein Zeichen dafür, dass sich die Emmeringer nie aufgaben. Selbst von der Kenntnis der Moorenweiser Führung hatten sie sich stimmungsmäßig nicht niederdrücken lassen. „Wir haben es der Mannschaft in der Halbzeit erklärt, wie es in Alling steht“, gab Stapfer einen kleinen Einblick in das Kabinengeflüster. Beim Publikum war die Stimmungslage ähnlich, der Zwischenstand in Alling war interessanter als der in Dortmund oder Köln.

Begleitet wurde das von einer Partie, die trotz des torlosen Ausgangs Spannung und Unterhaltungswert hatte. Auch deshalb, weil sich die bereits klar aufgestiegenen Gilchinger offensiv ebenfalls immer wieder bemerkbar machten. Zwei Gelegenheiten der Gäste waren dabei in der Kategorie „Hundertprozentig“ einzuordnen. „Am Ende haben sie halt dazu noch die individuelle Klasse, das Ergebnis zu halten“, beurteilte Stapfer den Gegner. Irgendwie, so meinte er noch, sei das 0:0 daher fast schon logisch.

TSV Alling - TSV Moorenweis 0:2 (0:1) – Der TSV Moorenweis hat weiter die Chance, nach seinem Abstieg in der Vorsaison direkt in die Kreisliga zurückzukehren. Dank eines abgezockten 2:0-Erfolgs in Alling geht es für die Mannschaft von Trainer Branko Marcetic am Donnerstag und Sonntag in die Relegation gegen den TSV Utting. In Alling reichte den Gästen ein Tor pro Halbzeit, um am Ende die nötigen drei Punkte einzufahren. Torjäger Elias Dietrich stellte noch vor der Pause die Weichen auf Sieg (28.). Benedikt Dumhard sorgte mit seinem Tor zum 2:0 schließlich für die Vorentscheidung (55.).

TSV Oberalting - SC Gröbenzell 2:3 (0:2) – Die Gröbenzeller haben ihre Saison mit einem Sieg beendet. Beim abgeschlagenen Meisterrunden-Schlusslicht Oberalting lief für die Gäste zunächst alles nach Plan. Zunächst brachte Quirin Luff die Gröbenzeller in Führung (13.). Und als der SCG kurz vor der Pause durch ein Eigentor zum 2:0 kam (45.), schien alles auf einen deutlichen Gästesieg hinauszulaufen. Doch dann wurde es nochmal hektisch. Direkt nach Wiederanpfiff gelang den Gastgebern durch Ben Dotterweich der Anschlusstreffer. Und obwohl Oberalting nach einer roten Karte in Unterzahl (57.) spielte, kamen sie per Elfmeter zum 2:2-Ausgleich (63.) – auch zahlenmäßig. Denn SCG-Spieler Laurin Bohn musste im Zuge des Elfers mit Gelb-Rot vom Platz. Am Ende konnten die Gäste dann aber doch feiern. Der eingewechselte Marco Peters besorgte kurz vor Abpfiff den Siegtreffer (88.).

Abstiegsrunde E

FC Puchheim - TSV Pentenried 2:1 (2:0) – Ordentlich aus der Affäre gezogen hat sich der FC Puchheim in seinem letzten Saisonspiel. Weder für den FCP noch für den TSV Pentenried stand noch etwas auf dem Spiel. Und so entwickelte sich ein lauer Sommerkick. Den besseren Start erwischten dabei die Gastgeber. In der 37. Minute brachte Simon Rotter den FCP in Front. Und noch vor der Halbzeitpause legten die Puchheimer nach. Dieses Mal in Person von Omar Adwan (45.). Zwar kam Pentenried in der 63. Minute durch Tuncay Karaduman noch zum Anschlusstreffer. Mehr ließen die Gastgeber aber nicht mehr zu.

SC Olching II - VfL Egenburg 1:3 (1:0) – Lange hatte es so ausgesehen, als ob die Olchinger doch noch den Sprung auf den Relegationsplatz schaffen würden. Konkurrent Inning hatte seinen Teil erfüllt, indem er nicht über ein Remis gegen Igling hinausgekommen war. Ein Sieg gegen Spitzenreiter Egenburg hätte dem SCO am letzten Spieltag so nochmal eine Chance auf den Klassenerhalt gegeben. Doch in der Schlussviertelstunde entglitt den Gastgebern die Partie. „Bis zur 60. Minute haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht“, meint Olchings Trainer Alexander Bayer. Die 1:0-Führung durch Michael Angermaier (25.) war der verdiente Lohn für den beherzten Auftritt der Amperstädter. Dann habe die Konzentration nachgelassen. Egenburg nutzte zwei individuelle Fehler, um die Partie zu drehen. Zwei Mal war Hannes Zech erfolgreich (75. und 83.). Und am Ende setzte Mario Thurner noch das 3:1 drauf (92.). Olchings Abstieg in die A-Klasse war besiegelt. Dort will der SCO in der kommenden Saison mit einem neuem Gesicht auflaufen. „Wir werden den Kader massiv verjüngen“, kündigt Bayer an. Er selbst freut sich schon darauf. „Es macht unheimlich Spaß, mit so jungen Leuten zu arbeiten“, sagt der Coach. „Ganz egal, in welcher Liga.“

Abstiegsrunde F

SC Unterpfaffenhofen II - Gautinger SC 1:4 (0:2) – Die Generalprobe für die Abstiegsrelegation ist dem SC Unterpfaffenhofen II gehörig missglückt. Gegen den Gautinger SC war die Mannschaft von Trainer Christian Perez letztlich chancenlos. Julian Feser (10.), Emre Uysal (43.), Florian Siegel (47.) und Sebastian Lebek (70.) sorgten für klare Verhältnisse. Der SCU kam erst in der 90. Minute per Elfer durch Janik Baricevic zum Ehrentreffer.

TSV Türkenfeld - TSV Schondorf 8:1 (6:0) – Die Türkenfelder haben ihrem Trainer Dieter Birkner einen Abschied nach Maß beschert. In der ersten Halbzeit fegten sie über Schondorf hinweg und schenkten dem Liga-Schlusslicht sechs Stück ein. Den Torreigen eröffnete Tobias Holzleitner in der 15. Minute. Dann ging es Schlag auf Schlag. Maximilian Schwab (18.), nochmal Tobias Holzleitner (23.), Tim Lichtner (32.), Daniel Prittrich per Elfmeter (38.) und Luca Grandl (43.) sorgten schon vor der Pause für die Entscheidung. Der eingewechselte Fabian Holzleitner schnürte nach Schondorfs Anschlusstreffer in den Schlussminuten noch einen Doppelpack (83. und 91.). Für Birkner war das Ergebnis aber zweitrangig. „Das ganze Drumherum bei der Verabschiedung war Wahnsinn. Ich hatte hier vier wundervolle Jahre.“ Vor allem auch wegen seiner Co-Trainer, bei denen er sich herzlich bedankte.

Abstiegsrunde I

TSV Rott - SV Haspelmoor 0:2 (0:1) – Der SV Haspelmoor hat vor der Relegation Selbstvertrauen getankt. In Rott legte die Truppe von Trainer Jürgen Schamberger einen Blitzstart hin. Schon in der Anfangsminute erzielte Dominik Bentenrieder die 1:0-Führung. Und es kam noch besser für den SVH. Nach einer roten Karte für Rotts Aaron Hofmann stand Haspelmoor fast eine Stunde mit einem Mann mehr auf dem Feld. Wirklich nutzen konnten sie das aber erst in der 80. Minute, als Marco Kistler mit dem Treffer zum 2:0 den Sack zumachte. (Hans Kürzl, Thomas Benedikt)

Aufrufe: 030.5.2023, 08:00 Uhr
Thomas BenediktAutor