2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Findet der Vorschlag von Spielleiter Albert Kellner zur Reformierung der Relegation die Zustimmung der Vereine? Unser Bild stammt aus dem letztjährigen Relegationsspiel TSV Reuth gegen SV Altenstadt/WN.
Findet der Vorschlag von Spielleiter Albert Kellner zur Reformierung der Relegation die Zustimmung der Vereine? Unser Bild stammt aus dem letztjährigen Relegationsspiel TSV Reuth gegen SV Altenstadt/WN. – Foto: Creativ-Action.de

Kreis AM/WEN: Reform der Relegation steht im Raum

Kreisspielleiter Albert Kellner stellt eine Neukonzipierung der Auf- und Abstiegsregelung zur Diskussion

Der Chef des Fußballkreises Amberg/Weiden Albert Kellner treibt eine Reformierung der Auf- und Abstiegsregelung und somit auch des Ablaufs der Relegation voran. Wie diese im Detail aussehen soll, wird er den Vereinen bei den Wintertagungen am 26. Februar in Etzenricht und am 27. Februar in Amberg vorstellen. Grundlage für sein neues Konzept ist der beim Verbandstag 2022 geänderte Paragraph 55, Absatz 3 der Spielordnung, in dem es heißt: „Die Anzahl der direkt absteigenden Mannschaften soll in der Regel nicht höher als die Anzahl der Releganten dieser Liga sein.“ Diese neue Richtlinie in den Regularien des Bayerischen Fußball-Verbands soll nach und nach bayernweit in den einzelnen Kreisen umgesetzt werden. Zunächst hatte der „Neue Tag“ darüber berichtet.

Nach seinen Vorstellungen würde dann das bislang Gewohnte – in den beiden Kreisligen steigen jeweils die Vereine, die am Saisonende auf Platz 13 und 14 rangieren direkt ab und die beiden Zwölftplatzierten gehen in die „Überstunden“ mit den drei Kreisklassen-Vizemeistern – ein Ende haben. Kellner schwebt nun, im besten Fall schon ab der kommenden Spielzeit 2024/25 beginnend, vor, dass es in den zwei höchsten Ligen seines Spielkreises nur noch einen Direktabsteiger gibt. Jeweils zwei Teams der beiden Staffeln würden dann hingegen in die Relegation müssen.

Die angedachte Reform hätte dann Folgen für die künftige Kreisliga-Relegation. Da eines der Hauptziele Kellners ist, diese zu verschlanken, macht er den Vereinen den innovativen Vorschlag, auch dem besten Kreisklassendritten die Chance zu ermöglichen, über Entscheidungsspiele den Sprung nach oben zu schaffen. Denn mit vier Kreisligisten und den drei Vizemeistern der Kreisklasse wären sieben Mannschaften „im Topf“, eine ungerade Zahl also, die wieder die Vergabe eines Freiloses nach sich zöge. Mit dem besten Drittplatzierten von einer Etage tiefer wären dann insgesamt acht Mannschaften im Rennen, ein Freilos fiele dann weg.

Albert Kellner zieht daraus auch eine mögliche Zeitersparnis. Die Neuregelung brächte den Vorteil, dass sich die kräfte- und nervenaufreibende Relegation nicht extrem in die Länge ziehen würde, die Sommerpause für die beteiligten Teams wäre also länger. „Bislang hatten wir immer wieder die Situation, dass in der Relegation bis zu vier Runden nötig waren. Mit acht Teams kämen wir auf höchstens drei“, so Kellner gegenüber den Oberpfalz Medien. Würde man nun der Aufnahme des besten Kreisklassen-Dritten zustimmen, so fände Kellner die Ermittlung dieses achten Relegationsteilnehmers anhand des Quotienten (Punkte geteilt durch Spiele) als die nach seiner Meinung gerechteste Lösung.

Kellner wird nun seine Reformvorschläge bei den anstehenden Tagungen im Detail vorstellen, eine Abstimmung „pro oder contra“ wird von den Vereinen jedoch nicht dort, sondern über ihre BFV-Postfächer verlangt. Um die angedachte Reform schon in der kommenden Spielzeit umsetzen zu können, sollte man zügig zu einer Entscheidung kommen, so Kellner weiter. Sollten seine Gedanken nun die Zustimmung der Vereine der Kreisliga finden, könne man auch die Regelung für die Kreisklasse ändern, Köllner wolle da aber die dort vertretenen Clubs mit ins Boot nehmen und mit ihnen sprechen.

Neben der angesprochenen Relegationsreform, der Weitergabe von Informationen zur aktuellen Saison, der Besprechung des Rahmenterminkalenders und der Saisonplanung 2024/25 wird ein weiterer, schon einmal zur Diskussion stehender Tagesordnungspunkt bei den Tagungen abgearbeitet werden: Die Ausdehnung des Regelspieltags auf den Freitag, bisher waren Ansetzungen an diesem Tag nur bei Einwilligung des Gegners möglich. Albert Kellner sieht nun den immer wieder an ihn gerichteten Wunsch, schon am Freitagabend zu spielen, im zunehmend veränderten Freizeitverhalten. So würden viele am Samstag oder Sonntag mit der Familie etwas unternehmen wollen, so Kellner, der deshalb diesen Punkt noch einmal mit seinen Vereinen ausdiskutieren möchte.

Aufrufe: 016.2.2024, 14:00 Uhr
Werner SchaupertAutor