2024-05-10T08:19:16.237Z

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Alemannia Nied konnte gegen Lorsbach dreimal jubeln - kassierte aber auch drei Gegentreffer. Das Spitzenspiel endete 3:3 unentschieden.
Alemannia Nied konnte gegen Lorsbach dreimal jubeln - kassierte aber auch drei Gegentreffer. Das Spitzenspiel endete 3:3 unentschieden. – Foto: Marcel Lorenz - Archiv

KOL MTK: Turbulentes Gipfeltreffen endet 3:3

Nied und Lorsbach trennen sich remis +++ Hochheim geschockt nach "Jagdszenen" in Hattersheim +++ Zwei Eigentore entscheiden Spiel in Kelsterbach +++ Wichtiger Dreier für Hofheim

Main-Taunus. Während in Nied ein turbulentes Spitzenspiel mit sechs Toren stattfand, gipfelte die Partie zwischen Türk Hattersheim und der Spvgg. Hocheim nach Angaben der geschockten Gäste in "Jagdszenen" und Ausschreitungen. Zudem verlor der BSC Kelsterbach sein Heimspiel gegen Ruppertshain überraschend aufgrund von zwei Eigentoren binnen fünf Minuten.

Auch am 23. Spieltag gab es für die SG Sossenheim nichts zu holen: So verlor der Tabellenletzte verdient mit 0:7 beim Tabellensiebten Zeilsheim II. Uron Latifi und Nils Pitas brachten den Zeilsheimer Verbandsliga-Unterbau in der neunten und in der 24. Minute mit 2:0 in Front. Noch vor der Pause erhöhte Jaouad Zaanan per Strafstoß auf 3:0. In der zweiten Hälfte waren es Padreck Offei, erneut Uron Latifi, Tayfun Guersoy und Roni Juniko, die den 7:0-Endstand zu Gunsten des SV Zeilsheim II herstellten. Nach der Last-Minute-Niederlage gegen Kriftel in der vergangenen Woche, gelang dem SVZ II mit dem verdienten 7:0 nun der erste Sieg im neuen Kalenderjahr.

Kontrastprogramm für den SV Kriftel: Nachdem sich der Tabellensechzehnte zum Restrundenauftakt in der vergangenen Woche einen überraschenden und überaus wichtigen Sieg gegen den SV Zeilsheim II erkämpfte, musste die Mannschaft von SV-Coach Francesco Casaluci im Auswärtsspiel bei den TuS Hornau II eine herbe Niederlage hinnehmen. So waren Ludwig Palm und Aldin Hadzibulic, die die TuS zur Halbzeit mit 2:0 in Führung schossen. Nicht besser wurde es für den SV in der zweiten Halbzeit: Raul Rodriquez Arenella und abermals Hadzibulic trafen jeweils doppelt und stellten den 7:0-Endstand zu Gunsten der TuS Hornau II her.

Nach der 2:3-Niederlage der Hochheimer beklagten die Gäste das Verhalten der Gastgeber: "Das Spiel rückt ganz klar in den Hintergrund, weil wir von Hattersheim übel behandelt wurden", zeigte sich Hocheim-Coach Andreas Maier geschockt. Ein Spieler sei geschlagen und mit dem Krankenwagen abtransportiert worden und es habe Jagdszenen am Sportplatz gegeben, so der Übungsleiter des SV. "Ich kann und werde heute nichts über das Spiel sagen, ich bin einfach nur geschockt. Seit 28 Jahren bin ich aktiv aber sowas habe ich noch nie gesehen", zeigte sich der erfahrene Coach sprachlos. Tore: Simic, Pavic, E. Cesur / Karbe, Janotta.

"Das Spiel spielgelt nicht wirklich den Spielverlauf wieder", resümierte SG Bremthal-Coach Felix Hanke die bittere Niederlage seiner Mannschaft. In einem umkämpften Spiel war Viktoria Kelsterbach die wachere Mannschaft: So brachte Philipp Langelotz die Viktoria in der 17. Minuten mit 1:0 in Führung, ehe Moritz Kleiner in der 41. Minute auf 0:2 erhöhte. In der zweiten Halbzeit zeichnete sich ein ähnliches Bild ab: Noah Brämer erhöhte verdient auf 0:3 für Kelsterbach. In der Folge verlor die SG völlig den Faden und kassierte vier Tore binnen zwölf Minuten: Abermals Brämer, der mit seinem Doppelpack in der 74. und 75. Minuten einen lupenreinen Hattrick schnürte, sowie Soldinger und Schuhmann, stellten den 0:7-Endstand her. "Heute nehme ich auch die Mannschaft in die Verantwortung", zeigte sich Hanke von der Leistung seines Teams enttäuscht.

In der ersten Halbzeit war der SV Hofheim die aktivere und gefährlichere Mannschaft. So eroberte Tuncay Capan wenige Sekunden nach dem Eschborner Anstoß den Ball und legte für Boehm auf, der zur 0:1-Führung in der ersten Minute vollendete. In der 41. Minute trug sich Capan dann selbst in die Torschützenliste ein, als er eine Freistoßhereingabe per Kopf zur 0:2-Führung verwandelte. In der zweiten Hälfte wurde der FSC Eschborn aktiver, doch SV-Keeper Schmidt verhinderte den Anschlusstreffer. Folgerichtig setzte sich der stark aufspielende Boehm in der 86. Minute an der Außenlinie durch und spielte Maximilian Hilario Muiomo frei, der zum 0:3-Endstand zu Gunsten des SV Hofheims einschob. "Unsere Mannschaft hat endlich den Kampf angenommen und die drei Punkte verdient mit nach Hause genommen", freute sich SV-Sprecher Heymann über den wichtigen Sieg im Abstiegskampf.

"Alles in allem geht das Ergebnis in Ordnung, Schwalbach wollte es einfach mehr", resümierte Bad Soden-Coach Santiago de Una die knappe Niederlage seines Teams beim FC Schwalbach. Nach einem Abspielfehler in der Bad Sodener Defensvie stand Murat Akyel richtig und nutze die Chance zum 1:0 für den FC in der zweiten Minute. In der Folge entwickelte sich ein hartes und umkämpftes Spiel, indem die SG in der 31. Minute nach einem Abpraller zum Ausgleich kam. Zur zweiten Hälfte versuchte Bad Soden besser ins Spiel zu kommen, doch Ayoub Laghmari durchkreuzte die Pläne von SG-Coach de Una: Nach einem langen Ball erzielte der FC-Spieler per Hinterkopf den 2:1-Führungstreffer, der gleichzeitig den Endstand bedeutete. "Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass der Schiedsrichter die Härte im Spiel auch öfters mal unterbindet", kritisierte de Una gleichzeitig die Schwalbacher Zweikampfhärte im Spiel sowie die Linie des Unparteiischen Til Waschkowitz.

In einem engem und torreichem Gipfeltreffen hatte der FV Alemannia Nied mehr Spielanteile und die besseren Chancen: So war es Daniel Spiegel, der die Alemannia in der 30. Minute nach einer Ecke in Führung brachte. Nur drei Minuten später glich Nico Lindner per Kopf, nach einem Freistoß, aus. Keine Zeit zum Durchatmen, denn wiederum nur drei Minuten später war es Daniel Niebling, der den FV per direkt verwandeltem Eckstoß erneut in Front brachte. Auch nach der Halbzeit war Nied in einer turbulenten Begegnung die aktivere Mannschaft. So stand Sascha Müller in der 58. Minute goldrichtig und schob nach Abpraller dankend ein. Wer meinte, mit der 3:1-Führung für Nied die Entscheidung gesehen zu haben, wurde eines Besseren belehrt: In der 61. Minute traf FC-Torjäger Tomislav Grubisic per direkt verwandeltem Freistoß, ehe Lindner in der 73. Minute aus abseitsverdächtiger Position einschob und den 3:3-Endstand herstellte. "Wir haben die 2:1-Führung aus meiner Sicht zu leichtfertig vergeben", resümierte FV-Sprecher Gerstenberg das turbulente Topspiel.

"So ein Spiel hab ich noch nie erlebt", zeigte sich Kelsterbach-Coach Dennis Hombach verärgert, nach einem Spiel, dass durch zwei Eigentore binnen fünf Minuten, überraschend zu Gunsten des SV Ruppertshain ausging: Wie erwartet war der BSC zunächst das aktivere und gefährlichere Team. Folgerichtig brachte Lars Christiansen den Gastgeber aus Kelsterbach mit 1:0 in Führung. In der Folge versäumten es die Mannen von Coach Hombach vor dem Tor mehrfach frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. So war es ein langer Ball in der 36. Minute, der von der Kelsterbacher Hintermannschaft falsch eingeschätzt wurde und unglücklich ins eigene Tor verlängert wurde. Fünf Minuten später lag der Ball erneut im Kelsterbacher Netz: Eine Flanke des SV sorgte für Unstimmigkeiten und wurde von der Kelsterbacher Defensive ins eigene Tor bugsiert. In der Folge schaffte es die Kelsterbacher Offensive nicht mehr, zwingende Torraumszenen zu kreieren. "Wenn das Spiel 50 mal gespielt wird, gewinnen wir davon 49 mal", resümierte Hombach fassungslos nach der aus seiner Sicht verkorksten Begegnung.

Aufrufe: 012.3.2023, 22:00 Uhr
Christoph PfeifferAutor